Spätes Bertolacci-Tor versagt Norwegen Platz eins
Dienstag, 11. Juni 2013
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Norwegen - Italien 1:1
Andrea Bertolaccis spätes Tor verwehrte der Elf von Tor Ole Skullerud Platz eins in der Gruppe A, doch Norwegen ist trotzdem weiter.
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Lange sah es so aus, als sollte Norwegen überraschend die Gruppe A der UEFA-U21-Europameisterschaft gewinnen, bis Andrea Bertolacci kurz vor Schluss noch ausglich.
Italien hatte in der ersten Halbzeit in Tel Aviv die besseren Chancen, denn Nicola Sansone und Mattia Destro waren dauernd gefährlich, doch Arild Østbø war zunächst einfach nicht zu überwinden. In der zweiten Halbzeit sah es ähnlich aus, bis Norwegens Stefan Strandberg einen Strafstoß in Minute 90 verwandelte und der ebenfalls eingewechselte Bertolacci spät in der Nachspielzeit noch ausglich. Durch den Punkt steht Norwegen zum zweiten Mal in der Geschichte des Turniers im Halbfinale, während Italien, das bereits weiter war, als Gruppensieger feststeht.
Die beiden ungeschlagenen Mannschaften tauschten einige Spieler aus, doch insgesamt kam die Startelf der Norweger immer noch auf 55 A-Länderspiele. Markus Henriksen, Valon Berisha, Håvard Nordtveit und Joshua King waren neu und besonders der Letztgenannte zeigte sich von Anfang an lebhaft. Die erste echte Chance gehörte aber Italien, als Sansone von links nach innen zog und Østbø einer ersten Prüfung unterzog.
Sansone bereitete Martin Linnes auf der italienischen linken Seite weiter Probleme und Mitte der ersten Halbzeit hätte der Mittelfeldspieler von Parma FC bereits getroffen, doch sein Schlenzer mit rechts flog sehr knapp am rechten Pfosten vorbei. Die Mannschaft von Devis Mangia hatte nun die Oberhand und hatte Pech, dass Fausto Rossis abgefälschte Flanke am Tor vorbeiging, nachdem Thomas Rogne den Schuss von Destro nicht ausreichend hatte klären können. Østbø stand deutlich mehr im Mittelpunkt des Geschehens als sein Gegenüber und fünf Minuten vor der Pause musste er einen Flachschuss auf seiner rechten Seite parieren.
Der fünffache Sieger aus Südeuropa machte in der zweiten Halbzeit da weiter, wo man zuvor aufgehört hatte, doch es dauerte bis Minute 58 bis zur nächsten Chance. Destro startete im richtigen Moment um Rossis Steilpass zu erlaufen, umrundete Østbø, traf dann aber aus spitzem Winkel nur das Außennetz.
Norwegens Passspiel sah zwar gefällig aus, Gefahr strahlten die Skandinavier aber nur nach Standards aus. Vegar Hedenstad, der nach einer Roten Karte gegen Israel gesperrt war und nun wieder spielte, ließ mit einem Freistoß aus 30 Metern, der sich tückisch senkte, die Latte erzittern – Francesco Bardi war bereits geschlagen. Als alles nach einem torlosen Remis aussah, wurde Strandberg im Strafraum von Luca Caldirola gefoult und verwandelte den fälligen Elfmeter selbst. Italien spielte weiter nach vorne und sicherte sich durch den Treffer von Bertolacci nach 94 Minuten den Gruppensieg.