Israelische Initiative erhält Unterstützung der FA
Montag, 10. Juni 2013
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Bei einer Veranstaltung in Netanya zeigten sich am Sonntag die positiven Schritte des Israelischen Fußballverbands, soziale Verantwortung durch Fußball zu fördern - unterstützt von der FA.
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"Es geht nicht nur um Tore und Ergebnisse, sondern auch um Siege abseits des Spielfelds“, sagte Avraham Luzon, der Präsident des Israelischen Fußballverbands (IFA), zu Beginn einer besonderen Veranstaltung in Netanya am Sonntag, die ein Beispiel für die positiven Schritte seitens der IFA war, welche von der englischen FA und dem New Israel Fund (NIF) unterstützt werden, um soziale Verantwortung und Toleranz durch den Fußball zu fördern."
Es ist nun zehn Jahre her, dass der IFA, mit Unterstützung der FA, die Kampagne "Kick Racism Out" (KRO) im israelischen Fußball ins Leben rief und zur Feier des Jubiläums waren Herr Luzon und David Bernstein, der Vorsitzende der FA, beide vor Ort, um selbst einige der herausragenden Initiativen der Gemeinschaft zu sehen, die es im ganzen Land gibt und die Araber, Juden und Minderheiten einander näherbringt.
Luzon sagte weiter: "Als Teil der fruchtbaren Kooperation zwischen dem israelischen Verband und unseren englischen Kollegen richten wir eine gemeinsame Aktivität unter dem Banner 'Fußball für alle' aus, welche wichtige soziale Werte durch Fußball fördert und sie allen bekannt macht. Heute sind wir hier, um diese wunderbaren Projekte vorzustellen, die unter diesem Titel geschaffen wurden. Das Ziel ist es, die Botschaft des Fußballs jedem zu vermitteln."
Auf dem Trainingplatz von Maccabi Netanya FC, den Englands Fußballer bei der UEFA-U21-EM für ihre Übungseinheiten nutzen, freuten sich ausgewählte Jugendliche aus zahlreichen Programmen über die Möglichkeit, gemeinsam mit Fußballern aus der englischen und israelischen U21 Fußball zu spielen.
Diese Programme operieren mit der Unterstützung von "Fußball für alle", einem Joint-Venture, bei dem NIF eine prominente Rolle spielt. Es handelt sich hierbei um eine philantrophische Partnerschaft zum demokratischen Wandel in Israel, die im Jahr 2006 die Kampagne "Let's Kick Racism Out of Israeli Football" startete.
In den zwei Jahren vor dem aktuell laufenden Turnier hat die UEFA das Projekt mit einer jährlichen Spende von 30 000 Euro unterstützt.
Rachel Liel, Geschäftsführerin von NIF, sagte in ihrer Eröffnungsrede: "Ich denke, dass Sie hier gesehen haben, was der Fußball erreichen kann, wie er jeden einschließen kann – Frauen, Familien, Behinderte, Minderheiten, Migranten. Das sind die Werte, die der New Israel Fund fördern möchte."
Izik Shanan, NIF-Direktor für Kommunikation und öffentliche Bildung, fügte hinzu: "Wir wollen zeigen, dass die Gesellschaft so aussehen sollte – Juden und Araber, Beduinen, Migranten aus Äthiopien und anderen Gebieten sollten alle gleich behandelt werden, sollten die gleiche Chance haben Fußball zu spielen und in der israelischen Gesellschaft anzukommen. Das ist ein Tag, der zeigt, wie Fußball und wie die Gesellschaft aussehen sollten."
Hier ist die volle Liste all jener, die an "Football for All" beteiligt sind:
• Jungs aus der Nachbarschafts-Liga, in der Juden und Araber zusammen spielen
• Hapoel Ra'anana FCs Mädchenmannschaften
• Beduinen-Kinder aus Tel Sheva, angeführt von Miriam Abu-Ghanem, ihrer Sportlehrerin
• Äthiopisch-Israelische Kinder von den Fußballprojekten von Hapoel Beer Sheva
•Jugendmannschaften aus Bnei Sakhin angeführt vom arabischen ex-israelischen Nationalspieler Abbas Suan
• Value Sports, ein Projekt das Bildung und Anti-Rassismus fördert
• "Green Card"– ein Fair-Play-Programm
Abgesandte von "Fußball für Alle" hatten im vergangenen Monat einen von der FA unterstützten Besuch in London unternommen und Bernstein war sehr erfreut, nun einen Gegenbesuch abstatten zu können und in Person einen Blick auf die geleistete Arbeit zu werfen. "Was wir heute sehen, ist langfristig angelegt", sagte er. "Wir wissen, dass Fußball eine einzigartige gute Kraft in der Welt ist, viele tolle Sachen kommen aus dem Fußball. Ich war so beeindruckt, als Ihre sieben Anführer im Mai nach England kamen und ich von der hier geleisteten Arbeit erfuhr. Es ist großartig, das jetzt hier vor Ort mitzuerleben."
"Der Fokus auf soziale Projekte und den Wert der Toleranz sowie gemeinsame positive Werte ist so wichtig und alles, was wir heute gesehen haben, repräsentiert das. Ich möchte dem IFA und dem New Israel Fund für alles, was sie unternehmen, gratulieren."
Ein kleines Beispiel für den erzielten Fortschritts über das letzte Jahrzehnt ist der Fakt, dass alleine in der Saison 2010/11 die IFA, NIF und Let's Kick Racism Out of Israel (KIO Israel) einen Rückgang rassistischer, aufhetzender und gewalttätiger Vorfälle von 39 Prozent verzeichneten.
Ori Shilo, der Geschäftsführer des Israelischen Fußballverbands, erklärte: "In den Stadien haben wir einen massiven Rückgang von Gewalt gesehen. Die meisten Phänomene, die wir in den letzten Jahren kennengelernt haben, verschwinden aus den Stadien."