Zweite Chance für Tschechien und Belarus
Donnerstag, 23. Juni 2011
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Die Tschechische Republik und Belarus müssen ihre Enttäuschung über das Halbfinalaus wegstecken und sich auf das Spiel um den dritten Platz konzentrieren, schließlich geht es hier um das letzte Ticket für die Olympischen Spiele 2012.
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Die Tschechische Republik und Belarus müssen ihre Enttäuschung über das Halbfinalaus wegstecken und sich auf das Spiel um den dritten Platz konzentrieren, schließlich geht es hier um das letzte Ticket für die Olympischen Spiele 2012.
• Beide Mannschaften verloren ihre Halbfinals am Mittwoch nach Verlängerung – die Tschechen unterlagen der Schweiz mit 0:1 und Belarus verlor mit 1:3 gegen Spanien.
• Für Belarus wäre es die erste Olympiateilnahme, die Tschechen waren schon 2000 und 2008 mit von der Partie. Als Teil der Tschechoslowakei gewann das Land 1980 olympisches Gold und 1964 Silber.
Hintergrund
• Die Tschechische Republik gewann am 25. März ein Testspiel gegen Belarus in Uherske Hradiste mit 2:0, die Tore erzielten Tomáš Pekhart (30., Elfmeter) und Zdeněk Šmejkal (51.).
• Die Aufstellungen (*bei der Endrunde 2011 dabei):
Tschechische Republik: Hanuš*, Čelůstka*, Suchý*, Hošek (Mazuch* 86.), Lecjaks*, Gecov*, Dočkal (Vošahlík 62.), Hořava* (Mareček* 46.), Valenta (Vácha* 62.), Šmejkal (Kovařík* 69.), Pekhart* (Ondrášek 62.).
Belarus: Gutor*, Veretilo*, Filipenko*, Politevich*, Polyakov* (Bukatkin* 69.), Dragun*, Sivakov*, Gordeychuk* (Kuntsevich 84.), Baga* (Matveychik* 58.), Rekish* (Rusetski 69.), Skavysh*.
• Die vorherigen fünf Duelle beider Teams fanden alle im Rahmen der Qualifikation für eine U21-Endrunde statt:
06.09.06 Tschechische Republik- Belarus 2:1
05.09.03 Belarus - Tschechische Republik 1:0
16.10.02 Tschechische Republik - Belarus 3:0
06.10.95 Belarus - Tschechische Republik 0:3
28.03.95 Tschechische Republik - Belarus 2:0
• Damit steht es in direkten Duellen 5:1 für die Tschechische Republik.
• Vladimir Šmicer, der heute im Trainerstab der A-Nationalmannschaft arbeitet, traf im Oktober 2005 beim 3:0 gegen Belarus zweimal. Radek Černy, ein ehemaliger Teamkollege von U21-Trainer Jakub Dovalil bei SK Slavia Praha, stand damals auch auf dem Platz.
• Šmicer traf auch für die Tschechische Republik beim 3:1-Sieg im Rahmen der Qualifikation zur UEFA EURO 2004 im September 2003 – der letzte von zuletzt fünf Siegen in Folge für die tschechische A-Mannschaft. Petr Kouba, heutiger U21-Torwarttrainer, stand bei einem 2:0-Sieg in Minsk in der Qualifikation zur EURO '96 zwischen den Pfosten.
• Václav Kadlec traf im August 2008 bei einem Turnier in Radom/Polen beim 4:1 gegen Belarus einmal für die tschechische U17.
• Der tschechische Abwehrspieler Marek Suchý und Belarus-Kollege Yegor Filipenko stehen beide beim FC Spartak Moskva unter Vertrag, haben aber nie zusammen gespielt. Filipenko ist derzeit an den FC BATE Borisov ausgeliehen, 2010 spielte er für den FC Sibir Novosibirsk.
• Bořek Dočkal, Kapitän der Tschechischen Republik, und Belarus-Stürmer Andrei Voronkov haben bei dieser Endrunde je zweimal getroffen und haben damit noch Chancen, sich einen silbernen oder bronzenen Schuh zu ergattern. In Führung liegt der Spanier Adrián López (fünf) vor dem Schweizer Admir Mehmedi (drei). adidas überreicht an die drei besten Torschützen je einen Schuh in Gold, Silber und Bronze.
• Bisher gab es zwei U21-Endrunden, bei denen es ein Spiel um ein Olympiaticket gab:
2007 (in den Niederlanden, Spiel um den 5. Platz): Portugal - Italien 0:0 (3:4 n. E.)
2004 (Deutschland): Portugal - Schweden 3:2 n.V.
• Spieler im Kader, die auch bei der UEFA-U21-Europameisterschaft 2011/12 spielberechtigt sind:
Tschechische Republik – 5: Jan Chramosta, Václav Kadlec, Jan Lecjaks, Lukáš Mareček, Marek Štěch
Belarus – 4: Dmitri Baga, Vladimir Khvaschinski, Sergei Politevich, Denis Polyakov
Neuigkeiten von der Tschechische Republik
• Die Tschechische Republik verlor ihr Halbfinale am Mittwoch in Herning gegen die Schweiz mit 0:1 nach Verlängerung. Mehmedi erzielte das Tor des Tages sechs Minuten vor dem Ende.
• Stürmer Pekhart verließ das Stadion in Herning mit einem dicken Eisbeutel, um sein verletztes Bein zu kühlen. Seinem Einsatz am Samstag sollte aber nichts im Wege stehen.
• Trainer Dovalil sagte nach dem Halbfinale: "Ich bin wirklich enttäuscht. Wir haben unglaublich schlecht gespielt. Die Spieler haben sich nicht an das gehalten, was wir vor der Parte abgesprochen hatten. Es war eines der schlechtesten Spiele unter meiner Leitung."
• A-Nationaltrainer Michal Bílek, Šmicer und Verbandspräsident Ivan Hašek saßen am letzten Sonntag auf der Tribüne und sahen den Sieg gegen England.
• Dovalil brachte Chramosta ohne Aufwärmphase ins Spiel, damit der Stürmer von FK Mladá Boleslav nicht zu nervös wird. Gegen England erzielte er so das Siegtor.
• Chramosta erzielte letzte Saison im tschechischen Pokalfinale gegen SK Sigma Olomouc im Elfmeterschießen den entscheidenden Treffer.
• Neun Spieler im Kader kommen aus der Jugend von Slavia Praha: Marcel Gecov, Jan Kovařík, Dočkal, Milan Černý, Lukáš Vácha, Pekhart, Jan Hošek, Jan Hanuš und Suchý. Trainer Dovalil begann seine Karriere ebenfalls bei Slavia, brachte es als Spieler aber nur in die Reservemannschaft, später arbeitete er dort im Trainerstab.
Neuigkeiten von Belarus
• Voronkov brachte sein Team in Viborg gegen Spanien in der 38. Minute in Führung, doch Adrián López konnte in der vorletzten Minute ausgleichen. Noch mal Adrián und Jeffren Suárez sicherten Spanien in der Verlängerung den 3:1-Sieg.
• Spanien hatte in diesem Spiel 73 Prozent Ballbesitz - die höchste Quote bei dieser Endrunde.
• Das Team von Belarus hatte nach dem Halbfinale einen Tag frei. Der Verband beschloss im selben Hotel zu bleiben, statt nach Aalborg überzusiedeln, wo das Spiel um den dritten Platz stattfindet.
• Belarus schaffte es als erstes Team nach Serbien und Montenegro (2006), sich mit nur drei Punkten für das Halbfinale zu qualifizieren. Außerdem hatten sie eine negative Tordifferenz (-2). Dies schafften zuvor nur Serbien und Montenegro 2006 (-1), Portugal 2004 (-1) und die Tschechische Republik 2002 (-1).
• Belarus-Ersatzkeeper Artem Gomelko kehrte am Sonntag zu seinem Klub FC Lokomotiv Moskva zurück, da Ersatztorhüter Anton Amelchenko verletzt und Stammtorwart Guilherme gesperrt waren. Mit Gomelko im Tor verlor Lokomotiv am Mittwoch 1:3 gegen PFC CSKA Moskva.
• Sergei Matveychik fehlte im Halbfinale gegen Spanien gesperrt, ist jetzt aber wieder spielberechtigt.
• Filipenkos Vater ist in Dänemark und hat bisher alle Spiele von Belarus besucht.
• Bagas älterer Bruder Aleksei hat für die U21-Mannschaft von Belarus gespielt, die sich 2004 für die Endrunde qualifizieren konnte. Er war Kapitän einer Mannschaft, zu der auch Aleksandr Hleb und Sergei Kornilenko gehörten. Alekseis Frau, Natalia Marchenko, ist Basketballspielerin und vertritt Bealrus gerade bei der Europameisterschaft in Polen.