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Schweiz hat das Finale vor Augen

Die Schweiz hofft, mit einem Sieg gegen die Tschechische Republik zum ersten Mal ins Finale einer UEFA-U21-Europameisterschaft einzuziehen. Die Tschechen konnten dagegen den Titel schon einmal holen.

Der Schweizer Torhüter Yann Sommer ist bei diesem Turnier noch ohne Gegentor
Der Schweizer Torhüter Yann Sommer ist bei diesem Turnier noch ohne Gegentor ©Getty Images

Die Schweiz, der Sieger der Gruppe A, will im Halbfinale gegen die Tschechische Republik ihre weiße Weste bei der UEFA-U21-Europameisterschaft verteidigen.

• Pierluigi Tamis Schweizer haben als einzige Mannschaft in der Vorrunde keinen einzigen Punkt abgegeben. Zudem haben sie es als zweite Nation nach Frankreich im Jahr 2007 geschafft, ohne Gegentor ins Halbfinale einzuziehen.

• Die Tschechen haben sich etwas glücklich mit sechs Punkten den zweiten Platz in der Gruppe B gesichert. Im dritten Gruppenspiel gegen England standen sie bis zur Schlussminute vor dem Aus, denn sie lagen durch das Gegentor von Danny Welbeck mit 0:1 in Rückstand. Durch einen Doppelschlag der eingewechselten Jan Chramosta und Tomáš Pekhart gewann die Tschechische Republik dann aber doch noch mit 2:1. "Ein glückliches Ende", fasste Trainer Jakub Dovalil zusammen.

Hintergrund
• Dies ist das dritte Pflichtspiel der beiden Nationen auf U21-Ebene. Sie standen sich zuvor in den Play-offs zur U21-Endrunde 2004 gegenüber, dabei musste ein Elfmeterschießen die Entscheidung bringen.

• Die Schweiz behielt die Oberhand, obwohl es zunächst am 15. November 2003 eine 1:2-Heimniederlage in Basel gab. Vier Tage später gewannen die Eidgenossen mit dem gleichen Ergebnis in Ostrava und setzten sich letztendlich im Elfmeterschießen mit 4:3 durch.

• Dieser Erfolg der Schweizer ist besonders beeindruckend, wenn man bedenkt, dass sie im Rückspiel zunächst durch Jiří Koubský in Rückstand gerieten und nach 64 Minuten auch noch Marco Streller durch eine Rote Karte verloren. Mario Eggimann (76.) und ein Eigentor von Koubský (85.) sorgten schließlich für die Verlängerung.

• Die Aufstellungen beim letzten U21-Duell lauteten:
Tschechische Republik: Laštůvka, Vidlička, Hübschman, Koubský, Bureš, Musil, (68. Slepička), Polák, Plašil, Trojan (87. Kolář), Mario Lička (106. Lafata), Svěrkoš

Schweiz: Wölfli, P Degen, Schwegler, Eggimann, Jaggy, Lichtsteiner (67. D Degen), Rochat, Baumann (65. Nef), Barnetta, Streller, Vonlanthen (105. Cerrone)

• Die beiden Nationen haben zudem zwei U21-Freundschaftsspiele bestritten. Im April 2002 gewann die Tschechische Republik in Zürich mit 3:0, im April 1994 gab es in Winterthur ein 1:1-Unentschieden.

• Bei der A-Nationalmannschaft spricht die Statistik deutlich für die Tschechische Republik, in vier Partien verbuchte sie drei Siege (bei einer Niederlage). Die letzte Begegnung brachte einen 1:0-Erfolg der Tschechen, bei der UEFA EURO 2008 erzielte Václav Svěrkoš in Basel das goldene Tor.

• Spieler von beiden Mannschaften standen auf dem Platz, als die Schweiz in der Eliterunde der UEFA-U19-Europameisterschaft am 28. Mai 2006 in Donezk mit 1:0 gegen die Tschechische Republik gewann.

• Yann Sommer und Daniel Pavlović trugen das Trikot der Schweiz, Marek Suchý stand in der Startelf, der Tschechen, bei denen Marcel Gecov in der 70. Minute eingewechselt wurde. Die Tschechen wurden trotz der Niederlage Gruppensieger vor der Ukraine und der Schweiz und schafften es ins Halbfinale in Polen.

• Am 9. September 2009 begegneten sich die beiden Nationen in der U17-Qualifikationsrunde in Gordorskoi, Belarus. Die Tschechische Republik gewann mit 4:0, doch beide Teams kamen weiter und erreichten die Endrunde.

• Im April 2005 war Dovalil Trainer der tschechischen U16, die bei einem Turnier im nordirischen Ballymena mit 1:2 gegen die Schweiz verlor. Radim Řezník, Ondřej Mazuch und Tomáš Pekhart spielten für die Tschechische Republik, Jonathan Rossini und Fabian Freifür die Schweiz. Ein Eigentor von Řezník entschied die Partie.

• Nassim Ben Khalifa und Timm Klose spielen in der nächsten Saison zusammen mit Pekhart für den 1. FC Nürnberg. Mario Gavranović und Jan Morávek waren in der zweiten Hälfte der Saison 2009/10 Teamkollegen beim FC Schalke 04.

• Für beide Mannschaften ist es die zweite Teilnahme an einem U21-Halbfinale. Die Schweiz will nun auch zum ersten Mal ins Finale, 2002 verlor sie im eigenen Land in der Vorschlussrunde mit 0:2 gegen Frankreich. Ironischerweise stand die Tschechische Republik im gleichen Jahr ebenfalls zum einzigen Mal im Halbfinale und gewann dieses mit 3:2 gegen Italien, anschließend holten die Tschechen sogar den Titel.

• Sie setzten sich im Elfmeterschießen mit 3:1 gegen Frankreich durch, ansonsten nahm keine der beiden Nationen auf UEFA-U21-Ebene an einem Elfmeterschießen teil.

• Spieler im Kader, die auch noch bei der UEFA-U21-Europameisterschaft 2011/13 spielen dürfen:
Tschechische Republik – Jan Chramosta, Václav Kadlec, Jan Lecjaks, Lukáš Mareček, Marek Štěch
Schweiz – Amir Abrashi, François Affolter, Nassim Ben Khalifa, Fabio Daprelà, Pajtim Kasami, Philippe Koch, Admir Mehmedi, Xherdan Shaquiri, Benjamin Siegrist, Granit Xhaka

Meldungen aus der Schweiz
• Die Bilanz der Schweiz in der Vorrunde lässt die Eidgenossen hoffen. Bei ihren bisherigen zwei Endrunden-Triumphen - bei der FIFA-U17-Weltmeisterschaft 2009 und der UEFA-U17-Europameisterschaft 2002 - blieben sie auch jeweils in der Vorrunde ohne Gegentreffer.

• 2002 triumphierte man in Dänemark, und auch vor neun Jahren erzielte die Schweiz in der Vorrunde eines, zwei und drei Tore - allerdings in einer anderen Reihenfolge.

• Benjamin Siegrist, Nassim Ben Khalifa, Pajtim Kasami und Granit Xhaka waren dabei, als die Schweiz U17-Weltmeister wurde.

• Xhaka, der am Mittwoch gesperrt ist, traf für die Schweizer U19 bei einem 3:0-Testspielsieg gegen die Tschechische Republik im September letzten Jahres. Pierluigi Tami kündigte an, dass er von Amir Abrashi, Moreno Costanzo oder Xavier Hochstrasser ersetzt wird.

• Bei den Olympischen Spielen dürfen drei Spieler eingesetzt werden, die älter als Jahrgang 1989 sind. "Sommer und Lustenberger würden definitiv dabei sein", sagte Trainer Tami, der damit noch einen offenen Platz hätte.

• Die Mannschaft feierte den Erfolg über Belarus, indem sie am Samstagabend in Hobro ausging.

• Am Sonntagmittag absolvierten sie eine leichte Trainingseinheit und vermeldeten keine Verletzungsprobleme. Am Montag gab es am Nachmittag eine komplette Trainingseinheit, am Abend eine DVD-Analyse der Tschechischen Republik.

• Ebenfalls am Montag bestätigte der FC Basel 1893, dass Fabian Frei nach zwei Jahren auf Leihbasis beim FC St Gallen zurückkehren wird.

• Die Schweizer verbringen ihre Freizeit mit Tischtennis und Tischfußball.

Meldungen aus der Tschechischen Republik
• Im Training am Montag übten die Tschechen Elfmeter, ehe sie die einstündige Fahrt nach Aarhus unternahmen, um sich am Nachmittag die Küstenstadt anzusehen.

• Nationaltrainer Michal Bílek, Nationalteammanager Vladimír Šmicer und Ivan Hašek, der Präsident des Tschechischen Fußballverbands (ČMFS), waren beim Sieg gegen England am Sonntag allesamt im Stadion.

• Trainer Jakub Dovalil wechselte Chramosta ein, der in Viborg den wichtigen Ausgleich erzielte, ohne dass sich dieser aufgewärmt hatte. Dadurch hatte der Stürmer von FK Mladá Boleslav auch keine Zeit, nervös zu werden.

• Chramosta verwandelte im tschechischen Pokalfinale der letzten Saison den entscheidenden Elfmeter für seinen Klub gegen SK Sigma Olomouc. Beim Verlierer spielte sein U21-Teamkollege Tomáš Hořava.

• Neun Spieler im Kader kommen aus der Jugend von SK Slavia Praha: Marcel Gecov, Jan Kovařík, Bořek Dočkal, Milan Černý, Lukáš Vácha, Tomáš Pekhart, Jan Hošek, Jan Hanuš und Marek Suchý. Trainer Dovalil begann seine Karriere ebenfalls beim Klub aus Prag. Zunächst spielte er für die Reservemannschaft, später arbeitete er im Trainerstab.

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