Pearce: Talent muss zur Geltung kommen
Sonntag, 12. Juni 2011
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Stuart Pearce war der Meinung, dass England sein "Talent" noch besser zur Geltung bringen müsste, freute sich aber auch über Danny Welbecks späten Ausgleich, der für Spaniens Trainer Luis Milla ein "echter Genickschlag" war.
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Spaniens Trainer Luis Milla musste nach dem Spiel der Gruppe B in Herning zähneknirschend den 1:1-Ausgleich der Engländer anerkennen. Der englische Trainer Stuart Pearce hatte unterdessen immer Vertrauen in sein Team. Dennoch forderte er von seiner Mannschaft, ihr Talent besser auszuspielen, und lobte gleichzeitig den "arroganten" Ballbesitz der dominanten Spanier.
Luis Milla, Spaniens Trainer
Wenn man im Fußball obenauf ist, dann muss man immer auf Konter gefasst sein. Ich wollte mit meinen Wechseln das zweite Tor ermöglichen und ich dachte, wir wären auf einem guten Weg, doch dann traf eben England. Insgesamt war ich mit der Leistung zufrieden, wir haben das Spiel meistens kontrolliert.
Wenn man das zweite Tor nicht macht, dann wird man manchmal bestraft. England wurde am Ende für seine Hartnäckigkeit belohnt, was auch an ihrem beeindruckendsten Spieler [Kyle Walker] lag, ein echter Genickschlag für uns.
Unsere Gruppengegner sind sehr stark, und wir kennen uns alle gut. Die Tschechen scheinen stark und schnell zu sein, und die Engländer verfügen über einen sehr starken Willen, Schnelligkeit und zwei ausgezeichnete Stürmer. Auch die Schweiz, Dänemark und Island scheinen nicht schlecht zu sein, aber zunächst müssen wir unsere schwere Gruppe überstehen.
Stuart Pearce, Englands Trainer
Wir sind natürlich enttäuscht wegen des Gegentors, denn dadurch bekamen sie enorm viel Selbstvertrauen. Ich denke nicht, dass sie uns in der Defensive sehr beschäftigt haben, und am Ende wurden wir mit dem Ausgleich belohnt. Hätten wir statt Spanien so viel Ballbesitz gehabt, dann hätten wir das Spiel gewonnen.
Das Problem ist, dass die Leute nicht sehen, was ich auf dem Trainingsplatz von den Jungs sehe. Dieses Talent und diese Klasse müssen sie auch im Wettkampf zeigen, die Mannschaft kann es eigentlich. Spanien hatte zwar mehr Ballbesitz, aber die Chancen und der Verlauf des Spiels waren total ausgeglichen, und ich denke, dass beide Mannschaften alles dafür geben würden, noch einmal ein Duell auszutragen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Mannschaften dieser Gruppe das Finale bestreiten werden.
Kyle Walker und meine beiden Innenverteidiger Chris Smalling und Phil Jones spielten sensationell. Ich hatte über die kompletten 90 Minuten nicht das Gefühl, dass Spanien ein Tor schießen könnte. Was uns fehlt, ist diese gewisse Arroganz, die die Spanier immer auf dem Platz zeigen.