Yakovenko baut auf mentale Fähigkeiten der Ukraine
Mittwoch, 2. Februar 2011
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Pavlo Yakovenko, Nationaltrainer der Ukraine, schaut schon auf die Endrunde der U21-EM und sagt, dass seine "mental starke" Mannschaft die Augen auf den Titel gerichtet hat.
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Obwohl die Ukraine in eine Gruppe mit drei ehemaligen Siegern der UEFA-U21-EM gelost wurde, ist Pavlo Yakovenko zuversichtlich, dass die psychologische Stärke seiner Elf ihr im Sommer in Dänemark helfen wird.
Die mentalen Fähigkeiten seiner Spieler wurden vor allem in den entscheidenden Play-offs gegen die Niederlande im November deutlich, als die 3:1-Führung der Ukraine aus dem Hinspiel in der zweiten Hälfte des Rückspiels egalisiert wurde. Da fing das Nervenzittern an, doch die Ukraine riss sich am Riemen und holte alles aus sich heraus, um sich am Ende dann doch gegen die Nation durchzusetzen, gegen die man 2006 in Porto das Endspiel verloren hatte.
"Die Jungs sind mental ganz stark", sagte Yakovenko, der in der Gruppe B auf Spanien, England - Finalisten von 2009 - und die Tschechische Repbulik treffen wird. "Wir konnten die Qualifikation nicht mit einer eingespielten Mannschaft bestreiten. Wir haben viele Spieler probiert und aufgrund von Sperren und Verletzungen auch viele Wechsel durchgeführt. Die Spieler auf dem Feld haben aber immer einen guten Job gemacht und waren mental stark."
Das Erreichen der U21-Endrunde ist ein weiterer Indikator für die Stärke des ukrainischen Fußballs. Vor zwei Jahren holte die U19 die Europameisterschaft im eigenen Land, nur zwei Monate nachdem Shakhtar den letzten UEFA-Pokal gewinnen konnte. In dieser Saison hat sich Shakhtar, durch die Hilfe auch der beiden U21-Nationalspieler Yaroslav Rakitskiy und Taras Stepanenko erstmals für die UEFA Champions League qualifiziert, während mit dem FC Dynamo Kyiv, dem FC Metalist Kharkiv und dem FC Karpaty Lviv drei Vereine in der Gruppenphase der UEFA Europa League standen.
Yakovenko hält es nicht für ausgeschlossen, dass man das erreichen kann, was der U19 schon gelang. "Ich erwarte, dass wir immer auf Sieg spielen und dass wir erfolgreich sein werden", sagte der 46-Jährige, dessen Mannschaft sich mit einem Testspiel gegen Russland am 8. Februar auf die Endrunde vorbereitet. "Ich bin nicht sicher, dass wir [den Titel] gewinnen werden, aber wir wollen das und daher werden wir es versuchen."
Yakovenko verbrachte den Großteil seiner aktiven Karriere bei Dynamo unter Trainer Valeriy Lobanovskiy und gewann 1986 den UEFA-Pokal-der-Pokalsieger. Mit solch einer Legende des ukrainischen Fußballs zusammengearbeitet zu haben, hat stark auf ihn abgefärbt, sagt Yakovenko.
"Ich habe viel von ihm gelernt", erklärte er. "Als ich beim Verein gearbeitet habe, habe ich das nach dem System Lobanovskiys getan. Ich habe auch viele eigenen Elemente eingefügt, ihn also nicht direkt kopiert, aber die Grundlage ist sein System, inklusive der Disziplin."