Dänemark kann Endrunde kaum erwarten
Dienstag, 4. Januar 2011
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Für Dänemark-Trainer Keld Bordingaard wächst die Vorfreude auf die UEFA-U21-Europameisterschaft 2011 ständig. Mit überzeugenden Leistungen will er im Juni im eigenen Land für volle Stadien sorgen.
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Als der Schnee fiel in Aalborg während der Auslosung im November für die UEFA-21-Europameisterschaft 2011, da schienen Sommer und Endrunde noch weit weg zu sein. Wenn man jedoch mit dem dänischen U21-Trainer Keld Bordingaard spricht, dann hat man den Eindruck, dass der Start der Endrunde am 11. Juni direkt vor der Tür steht.
Nachdem klar ist, dass es Dänemark in der Gruppe A mit Island, Belarus und der Schweiz zu tun bekommt, können sich Bordingaard und seine Jungs schon mit den Vorbereitungen befassen. "Ich bin nicht sicher, ob sich schon jeder der Größe dieses Turniers bewusst ist, aber es hat in den letzten vier, fünf Jahren an Qualität zugenommen", sagte er gegenüber UEFA.com. "Man sieht mehr und mehr, dass junge Spieler früher den Durchbruch schaffen, die jetzt mehr Fähigkeiten haben, und die Niveaus dieser Meisterschaften sind sehr hoch."
Wer nach einem Beweis sucht, der muss nur an die FIFA-WM im letzten Sommer denken, als die Schlüsselspieler des Titelträgers der UEFA-U21-Europameisterschaft 2009 in der deutschen Nationalmannschaft überzeugten. Allen voran Mesut Özil, Sami Khedira und Manuel Neuer.
Die deutsche U21 hat zwar in Schweden triumphiert, aber auch die Gastgeber haben auf dem Weg ins Halbfinale eine gute Figur gemacht und ihre Fans begeistert. Bordingaard hofft, dass sein Team eine ähnliche Begeisterung entfachen wird. "Ich glaube, dass ich ein wachsendes Bewusstsein für dieses Turnier hier sehe", sagte er. "Wir hoffen darauf, Dänemark im nächsten Sommer eine großartige Leistung zeigen zu können. Wir haben im vergangenen Sommer gesehen, was Schweden geleistet hat. Wir wollen versuchen, hier das Gleiche zu schaffen."
Gastgeber sein, das kann aber auch seine negativen Folgen haben, denn Dänemark hat natürlich keine Qualifikation gespielt, sodass Bordingaard auf andere Art und Weise feststellen muss, wie stark seine Mannschaft wirklich ist.
"Das war das Problem, das wir von Beginn an erkannt haben", sagte er. "Nicht an der Qualifikation teilzunehmen, das bedeutet, dass es an Spielen mangelt, in denen es darum geht, um das Ergebnis zu spielen. Aber glücklicherweise waren wir zum Toulon-Fußballfestival im letzten Sommer eingeladen, wo wir die Gelegenheit hatten, in einem Turnier zu spielen, das dem der Endrunde gleicht, und das hat uns sehr geholfen."
Dänemark schlug Russland und Gastgeber Frankreich und zog ins Finale ein, das knapp gegen die Elfenbeinküste verloren wurde. Diese Erfahrung war ein weiterer wichtiger Schritt Richtung ultimatives Ziel der U21-Spieler - die A-Nationalmannschaft. Bordingaard arbeitet eng mit Dänemarks Cheftrainer Morten Olsen zusammen, und so wurden denn auch schon die ersten Talente mit Christian Eriksen, Simon Kjær und Mathias Zanka Jørgensen herausgebracht, die bei Olsen bereits ihr Können zeigen durften.
"2006 haben wir einige neue Ideen eingeführt, um einen klaren Weg in die A-Nationalmannschaft aufzuzeigen; und ich habe das sehr unterstützt", sagte Bordingaard. "Ich habe dieselben Ideen auch in meiner Mannschaft umgesetzt. Den Spielern hilft es auch, wenn sie dann zu Morten Olsen in die A-Mannschaft kommen. Und wir haben gesehen, dass es auch möglich ist, Spieler schon in sehr jungen Jahren in die A-Nationalmanschaft zu führen, hoffentlich hilft uns das auch im nächsten Sommer, wenn diese Erfahrungen in unsere Mannschaft eingeflossen sind."
Und dann werden hoffentlich, wie zuletzt in Schweden und auch in den Niederlanden geschehen, die Stadien voll sein mit einheimischen Fans. Bordingaard ist zuversichtlich, dass Dänemark eine gute Show liefern kann - auf und außerhalb des Platzes. "Wir brauchen diese zusätzlichen Dinge, die uns die Fans geben können, das ist sicher. Es ist kein Zufall, dass gastgebende Nationen in den letzten Jahren gute Jobs gemacht haben. Wir erwarten und hoffen, das wir das das Gleiche schaffen können."