UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Schweiz mit Elan zur Endrunde

Trainer Pierluigi Tami kümmerte sich nicht so sehr um den Verlust von Stammspielern an die A-Nationalmannschaft und führte die Schweiz zur ersten U21-Endrunde seit dem Halbfinaleinzug 2002.

Xherdan Shaqiri gilt als eines der größten Talente der Schweiz - er war auch im Schweizer WM-Kader 2010
Xherdan Shaqiri gilt als eines der größten Talente der Schweiz - er war auch im Schweizer WM-Kader 2010 ©AFP

Nach dem Sieg bei der FIFA-U17-WM 2009 werden sich die großen Schweizer Talente auch bei der UEFA-U21-Europameisterschaft 2011 ein Stelldichein geben, denn Trainer Pierluigi Tami verfügt über viele spannende Möglichkeiten.

Seine Spieler haben sich so schnell entwickelt, dass eines von Tamis größten Problemen in der Qualifikation darin bestand, dass Spieler wie François Affolter, Xherdan Shaqiri, Valentin Stocker, Moreno Costanzo und Eren Derdiyok am Ende teilweise schon fest zum Bestand der A-Nationalmannschaft gehörten.

Die Mittelfeldspieler Stocker und Costanzo im Besonderen waren in der ersten Hälfte der Qualifikation in der U21 dominante Figuren. Doch auch nach ihrer Beförderung zur A-Nationalmannschaft war Tami voller Vertrauen in seine Mannschaft. "Das war nicht einfach. Aber ich wusste immer, dass wir sie durch andere, jüngere Spieler würden ersetzen können", sagte der Trainer, dessen Mannschaft zuerst die Gruppe 2 gewann und sich dann in den Play-offs gegen Schweden durchsetzte.

Er sprach über Akteure wie Nassim Ben Khalifa oder Pajtim Kasami, beide U17-Weltmeister und beide Torschützen beim 5:2-Gesamterfolg gegen die Schweden. Während sich die Gesichter auf manchen Positionen änderten, blieben sie anderswo identisch. Torhüter Yann Sommer bestritt elf von zwölf Spielen und wurde zur entscheidenden Figur, besonders als er im Heimspiel im ersten der beiden Play-offs gegen Schweden beim Stand von 3:1 einen Strafstoß parierte. "Yann war einer unserer wichtigsten Spieler. Wenn wir in Bedrängnis waren, oder einfach Nerven gezeigt haben, war er da. Er hat einen beachtlichen Anteil an unserem Erfolg", so Tami weiter.

Es ist das dritte Mal, dass die Schweiz sich für die Endrunde qualifizieren konnte – und das erste Mal seit 2002, als sie als Gastgeber ins Halbfinale marschierten. Tami hatte Pierre-André Schürmann auf dem Trainerposten abgelöst, nachdem die Eidgenossen ihr erstes Qualifikationsspiel gegen Armenien gewonnen hatten. Er startete allerdings mit einer überraschenden Niederlage gegen Estland im August 2009.

Das sollte aber der Tiefpunkt in einer Qualifikation gewesen sein, die mit Auswärtserfolgen in Armenien und Estland an Tempo gewann, ehe ein 1:1 in der Republik Irland folgte. Stocker traf dann zwei Mal beim wichtigen Sieg in der Türkei, dem die Schweizer einen Dreier gegen Georgien folgen ließen.

Obwohl man mit den Play-offs schon in Reichweite noch einmal stolperte – es gab eine Niederlage gegen die Türkei und ein Remis gegen Georgien – sicherte ein Erfolg gegen die Iren im letzten Spiel doch noch den Gruppensieg. Also ging es in die Play-offs gegen Schweden, das 2009 als Gastgeber ebenfalls bis ins Halbfinale kam. Nach einem 4:1 in Sion, durch Tore von Frei (sein drittes in der Qualifikation), Xavier Hochstrasser, Admir Mehmedi und Kasami sicherten die Schweizer sich durch ein 1:1 in Malmö die Tickets für die Endrunde in Dänemark.