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Fehlerfreiheit ist gefordert

Nun gilt es für Rainer Adrion und die deutsche U21-Nationalmannschaft: Es sind keine Fehler mehr erlaubt, wenn der amtierende Europameister sich noch für die Endrunde 2011 qualifizieren will.

Rainer Adrion (Mitte) muss heute Abend in Island siegen
Rainer Adrion (Mitte) muss heute Abend in Island siegen ©Getty Images

Die zehn Gruppensieger der Qualifikationsrunde und die vier Zweitplatzierten mit der besten Bilanz gegen den jeweiligen Gruppenersten, -dritten, -vierten und -fünften erreichen die Playoffs zur Endrunde in Dänemark. Momentan hat Deutschland schon zwei Spiele unentschieden gespielt und eines verloren – da ist kein Platz mehr für weitere Ausrutscher, zumal man derzeit hinter dem verlustpunktfreien Primus Tschechische Republik und dem heutigen Gegner Island nur auf dem dritten Platz rangiert. Ein Sieg in Hafnarfjördur muss also unbedingt her, oder die Mission Titelverteidigung ist eigentlich schon vorbei.

"Wir haben die Chance, mit drei Siegen gegen Island, und im November gegen die Tschechische Republik und Nordirland neun Punkte zu holen. Die werden wir auch brauchen, wenn wir uns als einer der vier besten Gruppenzweiten für die Playoffs um die EM-Teilnahme qualifizieren wollen", weiß Adrion. Doch eine leichte Aufgabe sieht er nicht vor sich liegen. "Island ist spielstark und hat bereits beim 2:2 im Hinspiel eine starke kämpferische Leistung gezeigt. Aber ich bin zuversichtlich, weil wir die Qualität in unserem Team haben, diese Herausforderung zu bewältigen."

Bevor man bei einem eventuellen Scheitern in der Qualifikation Adrions Arbeit zu negativ beurteilt, sei darauf verwiesen, dass mit Toni Kroos, Holger Badstuber, Jerome Boateng, Mesut Özil, Marko Marin und Thomas Müller zahlreiche Spieler bereits fest im Kader der A-Nationalmannschaft stehen, die noch für die U21 spielberechtigt wären. "Ich denke, dass es für ihre individuelle Entwicklung besser ist, wenn sie fester Bestandteil der Nationalmannschaft werden", so Adrion. "Der aktuelle U 21-Jahrgang ist außergewöhnlich, daher haben wir auch ohne diese Spieler genügend Qualität. Dafür konnten wir die A-Nationalspieler Hummels, Großkreutz oder Reinartz behalten."

Ohnehin hat der U21-Nationaltrainer einen tiefer gehenden Blick, wenn es um das Vorankommen von Talenten geht. "Ich habe in meiner bisherigen Arbeit in der Talentförderung die Erfahrung gemacht, dass es in der Hinführung junger Spieler an höhere Aufgaben immer Wellen gibt. In einem guten Jahrgang kommt es vor, dass gleich mehrere Talente den Sprung nach oben schaffen. In den kommenden Jahrgängen wird sicher nicht stetig eine solch große Zahl an Spielern nach oben nachrücken. Dadurch kann man länger an einer Mannschaft arbeiten und festhalten." Trotzdem hätte er sicher auch nichts dagegen, wenn heute Abend ein Sieg in Island gelänge.

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