Italien im Halbfinale gegen Deutschland
Mittwoch, 24. Juni 2009
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Belarus - Italien 1:2
Robert Acquafresca schoss Italien gegen ein tapferes Belarus-Teams ins Halbfinale, wo man nun auf Deutschland trifft.
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Robert Acquafresca schoss Italien mit einem Doppelpack ins Halbfinale der UEFA-U21-Europameisterschaft 2009, wo Deutschland auf die Azzurrini wartet. Trotz drückender Überlegenheit der Italiener erwies sich Belarus in Helsingborg lange als unangenehmer Gegner.
Acquafresca trifft doppelt
Belarus war gegen den fünfmaligen U21-Europameister völlig überraschend durch Sergei Kislyak (45.) in Führung gegangen, doch die Azzurrini hatten umgehend eine Antwort parat. Mit der letzten Aktion der ersten Hälfte verwandelte Acquafresca einen Elfmeter zum Ausgleich, ehe in Hälfte zwei erneut der Mittelstürmer zur Stelle war und nach einer Reihe vergebener Möglichkeiten seiner Mannschaft in der 75. Minute endlich den Ball zur Führung in die Maschen brachte. Da Schweden im Parallelspiel gegen Serbien gewann, war dies auch nötig, um die Gruppe zu gewinnen. Allerdings müssen die Italiener im Spiel gegen Deutschland auf Claudio Marchisio verzichten, der seine zweite Gelbe Karte sah, während Paolo de Ceglie mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden musste.
Eine Änderung
Italien ging mit nur einer Veränderung im Vergleich zum Sieg gegen Schweden in die Partie, Ignazio Abate ersetzte den gesperrten Mario Balotelli im Sturm. Der Angreifer von Torino FC konnte sich auch schnell in Szene setzen und fand mit seiner Flanke in der zweiten Minute Acquafresca, der die Kugel aber ans Außennetz beförderte. Fünf Minuten später scheiterte Abate mit seinem Schuss erneut nur knapp, doch Italien nahm von Anfang an das Heft in die Hand. Belarus wurde erstmals in der zwölften Minute gefährlich, als Leonid Kovel in den Sechzehner eindrang, doch Marco Motta gerade noch klären konnte. Schon in der 14. Minute musste Italien auswechseln, weil sich De Ceglie verletzte, so dass Daniele Dessena in die Partie kam. Die Osteuropäer kamen danach besser in die Begegnung und nachdem Sergei Krivets über den Kasten der Italiener schoss, konnte Salvatore Bocchetti nach einer Hereingabe von Dmitri Komarovski gerade noch vor dem einschussbereiten Krivets klären.
Großchance
Belarus hatte dann in der 29. Minute großes Glück, als die Italiener sich eine Reihe bester Möglichkeiten erspielten. Zunächst musste Mikhail Afanasiev nach einem Versuch von Domenico Criscito auf der Linie klären, dann wurde es noch turbulenter: Pavel Chesnovski lenkte zunächst Abatis Schuss über den Kasten, ehe nach der daraus resultierenden Ecke Afansiev einen Kopfball von Bocchetti von der Linie kratzte. Italien drückte ganz klar auf den Führungstreffer und vier Minuten vor dem Pausenpfiff hätte Criscito das 1:0 machen müssen, als er völlig freistehend mit seinem Kopfball scheiterte. Aus heiterem Himmel ging dann Belarus in Führung. Igor Shitov schlug in der 45. Minute einen langen Ball auf Sergei Kislyak, der sich die Gelegenheit nicht nehmen ließ und die Kugel ins Netz beförderte. Der Jubel der Spieler von Belarus nach dem Treffer war genauso groß wie kurzlebig. Denn zwei Minuten später, in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, spielte Afanasiev den Ball nach einer Flanke von Abate mit der Hand und Acquafresca verwandelte den fälligen Elfmeter zum Ausgleich.
Nervenschlacht
Acquafresca und Bocchetti hatten innerhalb der ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs große Möglichkeiten, endlich die Führung herzustellen, doch es sollte zunächst einfach nicht sein. In der 64. Minute vergab Sebastian Giovinco eine weitere gute Möglichkeit, so dass die Anspannung immer größer wurde. Da Schweden gleichzeitig gegen Serbien gewann, brauchte Belarus nur einen Treffer, um Italien auszuschalten und selbst unter die letzten Vier zu kommen. In der 73. Minute wäre es fast so weit gewesen, als zunächst Italiens Schlussmann Andrea Consigli einen Freistoß von Leonid Kovel parierte, ehe Maksim Bordachov über das Gehäuse köpfte. In der 75. Minute gelang dann aber dem Favoriten die Vorentscheidung. Giovinco passte wunderschön auf Candreva, der die Kugel weiter auf den freistehenden Acquafresca leitete. Der schnürte seinen Doppelpack und brachte die Italiener weiter, die sogar noch in Person von Giovinco den Querbalken trafen.