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Endspiel um Gruppensieg

Deutschland würde gegen England bereits ein Punkt genügen, um zusammen mit dem Gegner ins Halbfinale einzuziehen, aber die Erzrivalen werden sicher nicht auf Unentschieden spielen.

Horst Hrubesch (Deutschland U21) beim Training
Horst Hrubesch (Deutschland U21) beim Training ©Getty Images

Deutschland würde ein Punkt genügen, um ins Halbfinale der UEFA-U21-Europameisterschaft einzuziehen, England wäre dann Sieger der Gruppe B. Die beiden Erzrivalen werden im direkten Duell in Halmstad jedoch sicherlich nicht auf Unentschieden spielen.

Überzeugung bei Hrubesch
Beide haben gegen Finnland gewonnen, England hat zudem auch noch Spanien geschlagen und damit den Einzug in die Vorschlussrunde vorzeitig perfekt gemacht. Die DFB-Auswahl steht derzeit bei vier Zählern, wenn ein weiterer dazukommt, folgt sie der Truppe von Stuart Pearce ins Halbfinale. Bei der Pressekonferenz vor dem Spiel machten aber alle Beteiligten deutlich, dass sie mit einem Remis nicht zufrieden wären. Deutschlands Spielmacher Mesut Özil versprach sogar ein "sehr aufregendes" Spiel. "Die Mannschaft weiß, worum es geht", sagte sein Trainer Horst Hrubesch. "Wir nehmen jede Situation immer Schritt für Schritt. Die Mannschaft hat sich in den letzten Tagen im Training gesteigert, wir arbeiten gut zusammen. Ich bin absolut davon überzeugt, dass wir gewinnen werden."

Gelbe Gefahr
Sebastian Boenisch fällt mit einer Knöchelverletzung weiterhin aus, seinen Platz auf der linken Abwehrseite wird wieder Marcel Schmelzer einnehmen. Gonzalo Castro (rechter Oberschenkel) und Jerome Boateng (Rücken) sind noch etwas angeschlagen, sie werden aber aller Voraussicht nach auflaufen können. Nicht weniger als zehn Spieler - sieben von Deutschland - sind von einer Sperre bedroht, wenn sie im Örjans vall die Gelbe Karte sehen, wird das Halbfinale ohne sie stattfinden. In den Gedanken von Hrubesch spielt das jedoch keine Rolle. "Das ändert gar nichts, ich denke nicht in erster Linie daran, Gelbe Karten oder Sperren zu vermeiden", erklärte der Trainer. "Jeder muss in Topform sein. Ich interessiere mich nur für den Sieg, nichts anderes zählt."

"Großes, großes Spiel"
Zuletzt standen sich die beiden Teams im Oktober 2006 gegenüber, damals gewannen die Engländer das Play-off-Rückspiel für die Endrunde 2007 durch zwei Tore von Theo Walcott in Leverkusen mit 2:0. Insgesamt behielt England mit 3:0 die Oberhand. Stuart Pearce, der bei der FIFA-Weltmeisterschaft 1990 und der EURO '96™ jeweils im Halbfinale gegen Deutschland verlor, erwartet ein enges Duell. "England gegen Deutschland ist ein großes, großes Spiel", sagte der Trainer. "Ich habe zwei Halbfinale gegen sehr starke deutsche Mannschaften verloren. Daran kann ich jetzt nichts mehr ändern, meine Spieler aber schon. Deutschland tritt sehr energisch auf, mit zwei offensiven Außenverteidigern. Vorne ist Özil ihr überragender Mann. Sie sind eine große, starke Mannschaft und gut bei Standardsituationen. Das wird ein schweres Spiel und ein Härtetest für uns, aber auf solche Spiele freut sich die Mannschaft."

Starker Kader
Pearce, dessen einzige Verletzungssorgen sich um Gabriel Agbonlahor (Wade) und Micah Richards (Knie) drehen, hat den Luxus, dass die nächste Runde bereits erreicht und das Ergebnis heute Abend nicht mehr entscheidend ist. Aus diesem Grund könnte es sein, dass er Spielern eine Chance gibt, die bisher noch nicht zum Einsatz gekommen sind. Trotzdem hat der Sieg immer noch oberste Priorität. "Wie die Mannschaft aussieht, ist irrelevant; ich erwarte eine gute Leistung und einen Sieg. Wir haben ein starkes Kollektiv, das Team will sich immer weiter verbessern, das gefällt mir. Ich bin zufrieden mit dem, was wir erreicht haben, aber wenn man mich fragen würde, ob wir noch besser spielen können - auf jeden Fall. Ob die Spieler besser spielen wollen? Natürlich. Ich will die Spannung in der Truppe hochhalten."