"Emotionales" Spiel für Castro gegen Spanien
Montag, 15. Juni 2009
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Für Gonzalo Castro ist das Auftaktspiel Deutschlands bei der UEFA-U21-Europameisterschaft in Göteborg gegen Spanien eine besondere Partie, da er auf das Geburtsland seiner Eltern trifft.
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Für Gonzalo Castro ist das Auftaktspiel Deutschlands bei der UEFA-U21-Europameisterschaft gegen Spanien eine besondere Partie, da er auf das Geburtsland seiner Eltern trifft. Derweil sind sein Kapitän und er sicher, dass die Truppe von Horst Hrubesch bei der Endrunde erfolgreich sein wird.
Ausrufezeichen setzen
Castro ist in Wuppertal geboren und Sohn spanischer Eltern. Vor dem Auftaktspiel ins Turnier hat er deshalb gemischte Gefühle, auch wenn er nach dem Anpfiff in Göteborg natürlich nur den Sieg Deutschlands im Kopf haben wird. "Ich glaube, es wird ein sehr emotionales Spiel gegen Spanien", sagte der Mittelfeldspieler, der bei Bayer 04 Leverkusen eigentlich als Rechtsverteidiger spielt, auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. "Mein Vater kommt aus Malaga und meine Mutter aus Girona in Katalonien. Für die Mannschaft ist es ein sehr wichtiges Spiel. Wir können ein großes Ausrufezeichen setzen, wenn wir das Spiel direkt gewinnen. Ich denke, dass wir sehr, sehr gut vorbereitet und gewappnet sind, das Spiel dann auch zu gewinnen."
Kein Druck
Kapitän Sami Khedira schlug ähnliche Töne an. "Wir wollen gut ins Turnier starten und das dann auch mit in die restlichen vier (!) Spiele nehmen", sagte der Mittelfeldspieler des VfB Stuttgart, der sicher ist, dass die nächsten zwei Wochen in Schweden ein großer Erfolg für die DFB-Elf werden. "Wir sind alle davon überzeugt, dass wir das schaffen können. Zum Druck: Wir sind alles Bundesligaspieler, die teilweise schon internationale Erfahrung in der Champions League und dem UEFA-Pokal gesammelt haben. Wir spielen Woche für Woche in ausverkauften Stadien mit 40- bis 60.000 Fans. Da geht es um viel, viel mehr, etwa Meisterschaft und Abstieg. Daher ist so ein Turnier kein Druck, sondern eine schöne Herausforderung, hier um den Titel mitzuspielen."
Viele Führungsspieler
Khedira und Castro gehören zu den Führungsspielern der Mannschaft. Ersterer ist Kapitän, während Castro einer von nur zwei Spielern in der deutschen Mannschaft ist, die bereits bei einer U21-Endrunde dabei waren - 2006 in Portugal. Khedira trägt die Verantwortung gerne: "Es ist eine große Ehre für mich, solch eine tolle Mannschaft in ein großes Turnier führen zu dürfen. Das macht mich sehr stolz. Es muss aber von einem Spieler selber kommen, Verantwortung zu übernehmen und eine Mannschaft zu führen. Ich habe das auch schon versucht, als ich kein Spielführer war. Jetzt binde ich mich in gewisse Aufgaben noch mehr ein und man fragt mich um meine Meinung. Wir haben jede Menge Spieler dabei, die Verantwortung übernehmen können und auch wollen, also bin ich da auch nicht alleine."
Große Ziele
Eigentlich sollte kein Spieler der Hrubesch-Truppe eine Extra-Motivation benötigen, falls doch, ist das durch die Tatsache, dass Bundestrainer Joachim Löw die ersten beiden Spiele vor Ort beobachten wird, gewährleistet. Castro, der bereits fünf A-Länderspiele auf dem Buckel hat, wenn auch seit November 2007 keines mehr, hat sich besonders viel vorgenommen. "Ich bin sehr stolz darauf, schon die Spiele bei der A-Nationalmannschaft gemacht zu haben und mit so großen Spielern zusammengespielt zu haben. Es ist eine große Herausforderung, hier bei dem Turnier dabei zu sein. Ich muss jetzt wieder meine Leistung bringen, so wie ich das früher in der Bundesliga gemacht habe, als er mich berufen hat. Mit der Zeit wird das wieder kommen", sagte er. "Ich bin noch ein sehr junger Spieler und habe noch viel vor mir. Es gab in meiner Leistung einen kleinen Bruch, den habe ich jetzt überstanden und möchte nächste Saison wieder voll angreifen, um dann bei der WM dabei zu sein."