UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Niederlande verteidigen EM-Titel

Niederlande - Serbien 4:1
Die Niederlande haben nach einer überzeugenden Vorstellung gegen Serbien zum zweiten Mal in Folge die UEFA-U21-Europameisterschaft gewonnen.

Zwölf Monate nach dem ersten Triumph bei einer UEFA-U21-Europameisterschaft haben die Niederlande den Titel souverän verteidigt, mit einem 4:1-Sieg gegen Serbien in Groningen.

"Foppe"
Die Zuschauer im Euroborg skandierten "Foppe de Haan", nachdem der Sieg nach den Treffern von Otman Bakkal, Ryan Babel, Maceo Rigters und Luigi Bruins unter Dach und Fach war. In einer unterhaltsamen Partie musste Aleksandar Kolarov zudem nach einer Stunde mit der Gelb-Roten Karte vorzeitig in die Kabine. Das Ergebnis war sehr schmerzhaft für die Serben, die ein starkes Turnier gespielt hatten, obwohl sie erst seit knapp einem Jahr ein vollwertiges UEFA-Mitglied sind. Dieser Abend gehörte jedoch den Niederländern, und besonders ihrem Trainer De Haan. Vor seinem Amtsantritt im Jahr 2004 hatten die Niederländer noch nie ein UEFA-Turnier auf U21-Ebene gewonnen, doch mittlerweile werden Triumphe für sie zur Gewohnheit.

Würdiges Finale
Nach zwei regnerischen Wochen goss es pünktlich zum Finale noch einmal wie aus Kübeln, und über den Köpfen der Spieler zischten Blitze durch die Nacht. Ein lautstarkes serbisches Kontingent an Fans machte es den Gastgebern nicht leicht, und die Partie entwickelte sich vor dieser Kulisse zu einem würdigen Finale. Die erste nennenswerte Szene der Begegnung hatte der unermüdliche Royston Drenthe, der nach einem Foul an Antonio Rukavina in der neunten Minute die Gelbe Karte sah. Danach setzte Rigters einen Schuss über den Kasten. Die Niederländer bekamen die Partie immer besser unter Kontrolle, und nach 17 Minuten gingen sie in Führung. Daniël de Ridder - der letzte verbliebene Akteur aus der Mannschaft, die im letztjährigen Finale gegen die Ukraine gewinnen konnte - legte einen hohen Ball genau in den Lauf von Bakkal, und dieser ließ Damir Kahriman keine Abwehrchance. Eine knappe Minute später hatte Bakkal bereits die nächste Gelegenheit, doch diesmal konnte Kahriman parieren.

Glück für die Niederlande
Danach hatten die beiden serbischen Flügelspieler Dušan Basta und Boško Janković gefährliche Aktionen, doch die Gastgeber hatten die klareren Chancen. Nach 22 Minuten wurde De Ridder von Bakkal angespielt, doch sein Schuss war zu hoch angesetzt. Verteidiger Arnold Kruiswijk vom FC Groningen war ein hervorragender Vertreter für den verletzten Kapitän Ron Vlaar, und so gingen die Holländer mit der knappen Führung in die Pause. In der 35. Minute mussten sie jedoch noch eine gefährliche Situation überstehen, als sich Boy Waterman bei einer Flanke von Aleksandar Kolarov verschätzte und der Ball an den Pfosten klatschte.

Serbischer Druck
Kurz nach Wiederanpfiff war Waterman dann hellwach. Serbien erhöhte den Druck, und Basta profitierte von einer Unachtsamkeit von Erik Pieters, doch er brachte den Ball nicht an Waterman vorbei. Die Niederländer bekamen immer größere Probleme, weshalb De Haan mit einem Regenschirm in der Hand von der Seitenlinie aus versuchte, Kommandos zu geben. Nach einem Fehlpass von De Ridder genau in die Füße von Kolarov wurden seine Sorgenfalten jedoch noch größer. Der Serbe legte zurück auf Janković, doch der zielte genau auf Waterman. Nach einer Stunde wurden die Serben für die vergebenen Chancen bestraft, als De Ridder den Ball flach in die Mitte brachte und Babel eiskalt vollstreckte. Drei Minuten später wurden die Probleme für die Serben noch größer, als Kolorav nach einem Foul an Babel die Gelb-Rote Karte sah.

Rigters trifft
Nach 67 Minuten sorgte Rigters für die Vorentscheidung, als er den serbischen Schlussmann Kahriman umkurvte und seinen vierten Turniertreffer erzielt. Damit hatte er die Marke von Klaas Jan Huntelaar aus dem letzten Jahr eingestellt und wurde Torschützenkönig des Turniers. In der 71. Minute scheiterte Babel mit einem Strafstoß an Kahriman, und elf Minuten vor dem Ende gelang Dragan Mrdja per Kopf noch der Ehrentreffer für die Serben. Den Schlusspunkt setzten jedoch die Niederländer, die in Person des eingewechselten Bruins in der 87. Minute den 4:1-Endstand herstellten.