Italien für Peking qualifiziert
Donnerstag, 21. Juni 2007
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Portugal - Italien 0-0 (3:4 n.E.)
Die "Azzurri" setzten sich trotz numerischer Unterlegenheit gegen Portugal durch und qualifizierten sich damit für die Olympischen Spiele.
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Emiliano Viviano war der Held seiner italienischen Mannschaft, die trotz numerischer Unterlegenheit ihr letztes Spiel der UEFA-U21-Europameisterschaft im Elfmeterschießen gegen Portugal gewann und sich damit für die Olympischen Spiele 2008 qualifizierte.
Entscheidung im Elfmeterschießen
Beide Mannschaften hatten am letzten Wochenende ihr letztes Gruppenspiel gewonnen, doch am Ende nur Platz drei belegt; diesmal aber schafften es beide Teams nicht, ähnlich angriffslustig zu agieren. Dennoch gab es eine Reihe klarer Möglichkeiten in dieser spannenden Partie. Italien musste gut eine Viertelstunde vor Ende der offiziellen Spielzeit nur noch mit zehn Man auskommen, weil Giuseppe Rossi seine zweite Gelbe Karte erhielt und deshalb des Feldes verwiesen wurde. Aber Italien hielt in den verbleibenden 45 Minuten dagegen und rettete sich ins Elfmeterschießen, in dem Viviano den Schuss von Manuel Fernandes parierte und damit letztlich den Weg nach Peking freimachte. Als Antunes den fünften Elfmeter für Portugal neben den Pfosten setzte, war die Entscheidung gefallen, nachdem zuvor alle Italiener getroffen hatten. Ganz besonders cool machte es Graziano Pelle mit einem unglaublich frechen Heber, und auch Riccardo Montolivo, Domenico Criscito und Raffaele Palladino verwandelten souverän.
Ziel Peking
Das Lied "Destination Calabria" mit seinem immer wiederkehrenden Refrain "Destination unkown" (Ziel unbekannt) war beim Aufwärmen zu hören, aber das Ziel, das diese beiden Mannschaften hatten, war klar und konnte nur heißen: Peking, wo im August nächsten Jahres Olympia ausgetragen wird. Und mit solch einem gewaltigen Lohn vor Augen begannen beide Mannschaften recht vorsichtig. Aber bereits in der elften Minute hätte Italien in Führung gehen können, als Rossi von Marco Motta bedient wurde, den Ball aber unter Bedrängnis nicht im Kasten unterbringen konnte. Ricardo Vaz Té und Nani hatten dann Chancen für Portugal, das das vorsichtige Abtasten aufgab und in der zweiten Hälfte des ersten Abschnitts die Partie kontrollierte.
Rossi frustriert
Das optische Übergewicht hätte sich beinahe ausgezahlt, als sich Silvestre Varela von der rechten Seite nach Innen orientierte und von der Strafraumkante den Ball knapp am langen Pfosten vorbeidrehte. Sekunden später machte es Aquilani ähnlich, und vier Minuten vor der Pause hätte es tatsächlich beinahe im Tor der Portugiesen eingeschlagen. Antonio Nocerino passte auf Rossi, der an drei Verteidigern vorbeiging, in den Strafraum eindrang und erst knapp an Torhüter Paulo Ribeiro, der den Schuss mit der rechten Hand abblockte, scheiterte, ehe Antunes die Situation endgültig bereinigen konnte.
Platzverweis für Rossi
Nani sorgte nach dem Wiederbeginn für die erste nennenswerte Szene, als er einen Schuss knapp rechts am Pfosten ins Aus schoss. Dann aber waren es wieder die Azzurrini, die über links mit Rossi, Alberto Aquilani und Rosina angriffen, und Letztgenannter bediente Montolivo, der aufs untere Eck zielte, wo Paulo Ribeiro den Ball mit den Füßen abblocken konnte. 16 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit musste Italien einen schweren Schock hinnehmen, denn Rossi erhielt seine zweite Gelbe Karte - wegen Meckerns -, was den Portugiesen zu mehr Raumgewinn verhalf. Dennoch waren die Iberer nicht in der Lage, in der verbleibenden Zeit das Spiel für sich zu entscheiden. Beinahe hätte es hingegen auf der anderen Seite eingeschlagen, wo der eingewechselte Pelle zweimal sowie Giorgio Chiellini knapp scheiterten.
Portugal drückt
Nani eröffnete die erste Hälfte der Verlängerung nach schönem Zusammenspiel mit Miguel Veloso mit einem Flachschuss neben den Pfosten - es war die größte Chance der Partie -, und auch Manuel Fernandes hatte eine gute Möglichkeit. Italien stand nur noch hinten drin und hoffte darauf, unbschadet das Elfmeterschießen zu erreichen. João Moreira und João Moutinho hatten in der zweiten Halbzeit der Verlängerung gute Chancen, ehe der eingewechselte Yannick Djaló einen Gewaltschuss Richtung Tor abfeuerte. Die mangelnde Chancenverwertung sollte sich im Elfmeterschießen rächen, in dem sich die Italiener zum 15. Mal für Olympische Spiele qualifizierten.