Belgien verpasst verdienten Sieg
Sonntag, 10. Juni 2007
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Portugal - Belgien 0:0
Zwar gab es in diesem Gruppe A-Spiel eine Menge Szenen, aber Treffer wollten im Euroborg-Stadion nicht fallen.
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Belgien und Portugal haben sich in ihrer Auftaktbegegnung der diesjährigen UEFA-U21-Europameisterschaft in der Gruppe A in Groningen torlos getrennt.
Remis
Beide Mannschaften wurden vor diesem Turnier zu den Favoriten gezählt, aber in dieser Partie machte über die gesamten 90 Minuten Belgien den weit stärkeren Endruck. Einzig ihre mangelnden Chancenverwertung vor allem im ersten Abschnitt verhinderte einen Sieg.
Sporting-Nachwuchs
Trainer José Couceiro baute fünf Absolventen der Nachwuchsakademie von Sporting Clube de Portugal in seine Startelf ein. Und schon in der Anfangshase machten zwei von ihnen von sich reden. Nachdem Mittelfeldspieler Manuel Fernandes nur das Außennetz getroffen hatte, bediente dieser João Moutinho, der die Kugel direkt auf seinen Sporting-Mannschaftskollegen Yannick Djaló passte, der in den Strafraum des Gegners eindrang - doch bei Torhüter Logan Bailly war Endstation.
Beste Generation
Nach vorsichtigem Beginn zeigten die Belgier, warum sie als die beste Generation ihres Landes seit Jahrzehnten gelten. Anthony Vanden Borre ließ im Strafraum Kevin Mirallas stehen, aber der portugiesische Torhüter Paulo Ribeiro lief heraus, so dass der Stürmer den Ball neben das Gehäuse setzte. Der hochgewachsene Mittelfeldspieler Marouane Fellaini spielte anschließend einen langen Ball in die Füße von Mirallas, der freistehend über die Querlatte schoss. Obwohl er mit Defensivaufgaben betreut war, ging Fellaini bei hohen Bällen immer wieder mit nach vorn und stellte damit die Flexibilität der 4-3-3-Formation von Trainer François De Sart unter Beweis.
Dominanz
Vanden Borre plagte sich mit einer Verletzung im linken Fuß herum, und so hätte er nach einer halben Stunde beinahe mit rechts einen Treffer durch Kapitän Maarten Martens vorbereitet. Die beiden Stürmer Martens und Mirallas stellten immer wieder eine Gefahr für die portugiesische Abwehr dar, insgesamt präsentierte sich Belgien dominant. So brach Sepp De Roover auf der rechten Seite durch, spielte Martens an, dessen Schuss allerdings von Paulo Ribeiro abgeblockt wurde. Den Abpraller jagte Jonathan Blondel über den Kasten. Um ein Haar hätte sich der Eifer von Mirallas ausgezahlt, als dieser mit einem Schuss den Pfosten streifte.
Gute Chancen
Auch im zweiten Abschnitt hatte Belgien mehr vom Spiel. Sturmspitze Mirallas wurde immer wieder schön von Vanden Borre, Maartens und Blondel angespielt, doch beinahe hätte die Portugiesen gegen den Lauf dieser Partie die Führung erzielt. Nach einer Stunde kam Hugo Almeida frei zum Kopfball, den Bailly brillant entschärfte. Aber dies verstand Portugal nicht als Signal zum großen Angriff, im Gegenteil – immer wieder zeigte sich die Abwehr der Iberer anfällig. Nur Mirallas war es zu verdanken, dass Belgien nicht das verdiente 1:0 erzielte, als er Vanden Borre kurz vor dem Torschuss stoppte. Etwas später kam Fellaini an eine Hereingabe von Sébastien Pocognoli heran, die er aber kläglich vergab.
Mit Kopf geklärt
Als die Partie in die letzten zehn Minuten ging, hätte sich die mangelnde Chancenverwertung für die Belgier beinahe gerächt. Der eingewechselte Silvestre Varela zog im Strafraum ab, doch zwei Verteidiger konnten den Ball gerade noch über das Gestänge abfälschen. In der letzten Sekunde aber klärte Manuel da Costa einen Schuss von Tom De Mul gerade noch mit dem Kopf. Am Dienstag geht es in der Gruppe A mit den Partien Belgien gegen Israel und Portugal gegen Niederlande weiter.