Eilts bangt um Polanski

Eugen Polanski, Deutschlands Matchwinner beim Auftaktsieg gegen Serbien und Montenegro, könnte möglicherweise im vorentscheidenden Spiel gegen Frankreich am Donnerstag ausfallen.

Gegen Frankreich zweifelhaft
Der U21-Spielführer erzielte nach 61 Minuten das einzige Tor in Barcelos, musste jedoch kurze Zeit später mit einer Rippen- und Bauchmuskelverletzung vom Platz und klagte heute über große Schmerzen. Nach dem Spiel erzählte er uefa.com: "Nach den ersten 45 Minuten sagte ich ihnen [dem Trainerstab], dass ich so lange spielen will, wie ich kann. Aber am Ende waren die Schmerzen so extrem, dass ich keinerlei Belastung mehr ertragen habe." Auf seine Chancen im Spiel gegen Frankreich aufzulaufen angesprochen, sagte er: "Wir werden sehen. Morgen [Mittwoch] werde ich ein leichtes Training absolvieren und dann schauen wir weiter."

Verspätete Freude
Er fügte hinzu, dass die Schmerzen ihn das ganze Spiel über behindert hätten. "Während der ersten Halbzeit, als zwei meiner Schüsse abgeblockt wurden, spürte ich, dass ich den Ball zwar sehr gut getroffen hatte, doch anschließend hatte ich beim Torschuss Schmerzen in der Bauchgegend. Aber diese Schmerzen hatte ich schon zuvor. Und das war das Problem, weil die Schmerzen größer wurden als die Freude. Erst als ich auf der Bank war, konnte ich mich über das Tor richtig freuen."

Eher offensiv
Der Mittelfeldspieler vom VfL Borussia Mönchengladbach, schon in der U16- und U19-Auswahl unverzichtbar, sagte, dass er keinen zusätzlichen Druck verspürt habe, nur weil er als Regisseur aufgelaufen war: "Ich glaube, ich habe generell mehr Gelegenheiten, im offensiven Mittelfeld aufs Tor zu schießen als ein defensiver Mittelfeldspieler. In der ersten Halbzeit hatte ich zwei Torschüsse und beide wurden abgeblockt - danach war ich dann erfolgreich. Ich bin zufrieden. Als Mannschaft haben wir sehr gut gespielt."

Schussanweisung
Er fügte hinzu: "[Der Trainer] sagte uns vor dem Spiel, dass wir versuchen sollten, mehr aufs Tor zu schießen. Wir haben auch Videos geschaut, um zu sehen, wie sie spielen. Sie spielen auf eine sehr kompakte Weise und wir mussten sehr schnell den Ball aufs Tor bringen. Wir mussten bei unseren Angriffen bestimmter und entschlossener auftreten und das haben wir in den ersten 45 Minuten nicht getan. Aber alles in allem war es okay."