U21-EURO 2002: Čech hält den Titel fest
Mittwoch, 1. März 2006
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Die Tschechische Republik krönte sich 2002 erstmals zum UEFA-U21-Europameister.
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Frankreich - Tschechische Republik 0:0 n.V., 1:3 i.E.
St. Jakob-Park, Basel
Petr Čech war beim Gewinn der UEFA-U21-Europameisterschaft durch die Tschechische Republik der Held, als die Mannschaft von Miroslav Beránek Frankreich im Finale 2002 mit 3:1 nach Elfmeterschießen bezwang. Čech sorgte dafür, dass das Finale torlos blieb und konnte zwei Strafstöße im Elfmeterschießen parieren, bevor Jean-Alain Boumsong den entscheidenden Schuss an den Pfosten setzte.
Frankreich beeindruckt
Das Turnier begann mit einem Sieg für Frankreich gegen den späteren Endspielgegner. Nach dem Eröffnungsspiel in Genf hätten wohl nicht viele gedacht, dass sich im Finale das Blatt so dramatisch wenden sollte. Frankreich schlug die Tschechen mit 2:0 und dominierte die Gruppe B mit Siegen gegen Griechenland und Belgien klar. Tschechien erholte sich gegen Belgien von der Auftaktniederlage, spielte dann aber nur Unentschieden gegen Griechenland; das reichte, um als Zweiter weiterzukommen, doch es war ein holpriger Start für den späteren Sieger.
Maccarone-Tore
In Gruppe A war es da schon enger, denn nur zwei Punkte standen zwischen Gruppensieger Italien und dem letzten England. Die Engländer schieden ebenso wie die Portugiesen aus, die mit der 0:2-Niederlage gegen Gastgeber Schweiz ihre letzte Chance aufs Halbfinale vergeben hatten. Italien trennte sich im ersten Spiel 1:1 von Portugal und besiegte danach die Engländer durch zwei Tore von Massimo Maccarone. Dadurch brauchte Italien nur noch einen Punkt gegen die Schweiz, um als Gruppenerster weiterzukommen - beide schafften es aufgrund des torlosen Unentschiedens.
Golden Goal
Der schweizerische Höhenflug wurde im Halbfinale gestoppt. Zwei Tore von Steed Malbranque und Pierre-Alain Frau in der zweiten Hälfte reichten den Franzosen zum Sieg. Im anderen Halbfinale zwischen der Tschechischen Republik und Italien, der Neuauflage des Finales von 2000, war es spannender. Die Italiener lagen kurz vor Schluss schon 0:2 zurück, doch Andrea Pirlo brachte die Azzurrini mit einem Elfmeter in der 86. Minute zurück ins Spiel und Maccarone gelang sogar noch der Ausgleich in der Nachspielzeit. Hier endete allerdings Italiens Aufholjagd, denn Michal Pospíšil schoss den Titelverteidiger mit seinem Golden Goal aus dem Wettbewerb.
"Großer Torhüter"
Im Finale fielen keine Tore in der regulären Spielzeit und das lag vorrangig am überragenden Torhüter Čech. Seine Leistung führte dazu, dass die Tschechen die Finalniederlage von 2000 endlich verschmerzen konnten. Bei Frankreich empfahlen sich Sidney Govou, Steed Malbranque und Péguy Luyindula für eine große Zukunft, doch die Gegenwart gehörte dem unüberwindbaren Torhüter. "Sie hatten einen großen Torhüter, nicht nur wegen seiner körperlichen Größe, sondern auch, wie er gespielt hat, denn er hat den Unterschied ausgemacht", sagte der enttäuschte Coach der Franzosen Raymond Domenech nach der Niederlage.