U21-EURO 1994: Orlandini führt Italien zum Titel
Mittwoch, 1. März 2006
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Italien benötigte gegen Portugal die Verlängerung, ehe die Titelverteidigung feststand.
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Italien - Portugal 1:0 n.V.
(97. Orlandini)
La Mosson, Montpellier
Erst als zweite Mannschaft überhaupt hat Italien den Titel bei der UEFA-U21-Europameisterschaft erfolgreich verteidigen können. Im Endspiel von Montpellier gegen Portugal siegte die Erfahrung über die Jugend. Pierluigi Orlandini schoss in der siebten Minute der Verlängerung das Tor des Tages. Nur kurz zuvor war er für Filippo Inzaghi ins Spiel gekommen. Luís Figo, Rui Costa, Sá Pinto, Jorge Almeida und Costinha konnten den ersten kontinentalen Titelgewinn für Portugal nicht holen.
Siege in der Verlängerung
Bis zum Siegtor sah es so aus, als ob die 6.300 Zuschauer im La Mosson-Stadion die Entscheidung erst im Elfmeterschießen erleben würden. Denn die italienische Abwehr hielt den wilden Angriffen der Portugiesen immer wieder stand. Der herausragende Torwart Francesco Toldo organisierte die Abwehrreihe der Italiener, in der auch Christian Panucci und Fabio Cannavaro standen. Sie ließen kein Gegentor zu und führten ihr Team erneut in die Verlängerung. Schon das Halbfinale zuvor gegen die von Zinédine Zidane angetriebenen Franzosen endete nach 90 Minuten torlos. Auch die Verlängerung brachte keine Entscheidung. Christian Vieri erzielte im Elfmeterschießen das entscheidende Tor und führte Italien somit ins Finale.
Vorgezogene Endspiele
Vieri war bereits beim 3:1-Gesamtsieg im Viertelfinale über die Tschechoslowakei erfolgreich. Die vorangegangene Gruppenphase beendeten die Italiener mit einem 2:1-Erfolg im entscheidenden Spiel gegen Portugal und wurden Erster. Die Portugiesen, die ihr Heimspiel gegen Italien mit 2:0 gewannen, qualifizierten sich als einer der zwei besten Gruppenzweiten für das Viertelfinale und schlugen dort Polen nach Hin- und Rückspiel deutlich mit 5:1. Damit waren sie für die Endrunde in Frankreich qualifiziert.
Held Orlandini
Im Halbfinale räumten die Portugiesen auch den iberischen Nachbarn Spanien aus dem Weg dank der Tore von João Pinto und Rui Costa in der zweiten Halbzeit. Somit trafen sie erneut auf Italien. In Portugal war die Hoffnung groß, dass diese dynamische und offensive Mannschaft auch den Titel holen könnte. Die Azzurrini aber wussten, wie man auf diesem Level am erfolgreichsten ist und rangen ihren Gegner im La Mosson-Stadion nieder. Orlandini wurde mit seinem Tor in der Verlängerung zum Helden.