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U21-EURO 1978: Der Held hieß Halilhodžić

Jugoslawien gewann 1978 die UEFA-U21-Europameisterschaft.

Vahid Halilhodžić (rechts) erzielte im Finale vier Tore
Vahid Halilhodžić (rechts) erzielte im Finale vier Tore ©Getty Images

DDR - Jugoslawien 0:1
(54. Halilhodžić)
Jugoslawien - DDR 4:4
(9., 15., 36. Halilhodžić, 51. Srečko; 2. Kotte, 10., 31. Kühn, 14. Riediger)
(Gesamt: 5:4 für Jugoslawien)

Vahid Halilhodžić hat als Spieler und Trainer schon viel erlebt, doch trotz einer langen und beeindruckenden Karriere findet er, dass eines seiner ersten Spiele sein größtes war. Halilhodžić erzielte im Rückspiel des U21-Europameisteschaftsfinales gegen die damalige DDR 1987 in der ersten Halbzeit einen Hattrick, der Jugoslawien zu einem 5:4-Gesamtsieg verhalf. "Ich werde diese drei Tore niemals vergessen", sagte er. Halilhodžić hatte schon zwei Wochen zuvor im Hinspiel in Halle das goldene Tor erzielt. In Mostar zeigten dann beide Mannschaften tollen Offensivgeist und lieferten sich ein dramatisches 4:4-Unentschieden. Es war ein denkwürdiges Finale der ersten UEFA-U21-Europmeisterschaft überhaupt.

Toplaks Team marschiert
Mittel- und Osteuropa dominierten die vorangegangene U23-Europameisterschaft, die Tschechoslowakei, Ungarn und UdSSR holten die Trophäen und auch im neuen Format sollte der Westen zunächst nichts zu melden haben. 24 Länder nahmen am ersten U21-Turnier teil. Diese wurden in acht Gruppen aufgeteilt, aus denen die Gruppensieger jeweils ins Viertelfinale einzogen. Jugoslawien warf dort Spanien und Rumänien raus, um im Viertelfinale die Ungarn zu eliminieren. Obwohl sie das Hinspiel zu Hause in Maribor verloren hatten, kamen sie mit einem 2:0-Erfolg in Bekescsaba unter die letzten Vier. Dort trafen sie auf eine starke englische Auswahl, die sich im Viertelfinale gegen Italien durchgesetzt hatte und ein harter Prüfstein sein sollte. Dieses Mal nutzten die Mannen von Ivan Toplak allerdings den Heimvorteil mit einem 2:1-Erfolg in Novi Sad und zogen dank eines 1:1 in Manchester ins Finale ein.

DDR im Endspiel
Dort wartete die DDR, die zuvor mit drei Siegen und einem Unentschieden vor der Türkei und Österreich Sieger der Gruppe 3 wurde. Die Tschechoslowakei hatte die Ostdeutschen dann am Rande des Ausscheidens. Das Hinspiel des Viertelfinales gewannen die Tschechen zu Hause 3:1, doch zwei Wochen später rächte sich die DDR in Halle mit einem 5:2-Erfolg, der zum Weiterkommen genügte. Bulgarien, das im Viertelfinale Dänemark eliminiert hatte, war der Halbfinalgegner, doch 2:1- und 3:1-Siege sorgten für die Finalteilnahme der DDR.

Halilhodžić, der Held
Das Hinspiel in Halle am 17. Mai 1987 war von zwei starken Defensivreihen geprägt. Kurz nach Wiederanpfiff zur zweiten Hälfte nutzte Halilhodžić eine der wenigen Chancen zum einzigen Treffer des Abends. Im Rückspiel wollten dann 25.000 Zuschauer im Pod Bijelim Bregom-Stadion zu Mostar die Talente Zlatko Krmpotić, Nenad Stojković und Blaž Slišković sehen, doch wieder war es Halilhodžić, der alle Blicke auf sich zog. Doch obwohl er dreimal innerhalb der ersten Halbzeit getroffen hatte, stand es zum Pausentee sensationell 4:3 für die Deutschen. Doch Bogdan Srečko glich für die Jugoslawen aus, was zum Gesamtsieg reichte. Dadurch stand Jugoslawien als erster Sieger dieses Wettbewerbs fest und der Mann des Spiels hieß, wenig überraschend, Vahid Halilhodžić.