U21-EURO 1996: Totti führt Italien zum Titel
Mittwoch, 1. März 2006
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Zum dritten Mal in Folge ging der Titel nach Italien, diesmal nach einem Finalsieg gegen Gastgeber Spanien.
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Italien - Spanien 1:1 n.V., 5:4 i.E.
(11. Totti; 41. Raúl)
Olímpico de Montjuïc, Barcelona
Francesco Totti und Raúl González machten sich auf der internationalen Bühne einen Namen, als Italien und Spanien ein unvergessliches Finale der UEFA-U21-Europameisterschaft in Barcelona spielten. Beide trafen in diesem Spiel, das auch nach der Verlängerung noch 1:1 stand, obwohl die Azzurrini in den letzten 15 Minuten nur mit neun Mann auskommen mussten. Doch Raúl verschoss schließlich seinen Elfmeter, wodurch Domenico Morfeo ein spannendes Elfmeterschießen für die Italiener entscheiden konnte.
Dritter Titelgewinn
Der Sieg für Italien war verdient, da die mit Stars besetze Mannschaft für ihren dritten Erfolg hart kämpfen musste. Kroatien, Slowenien und die Ukraine zeigten sich in der ausgeglichenen Qualifikationsgruppe als ebenbürtige Gegner, doch die Azzurrini konnten sich trotzdem durchsetzen. Somit kam es im Viertelfinale gegen Portugal zu einer Neuauflage des Finals von 1994. Angeführt von Christian Vieri und Alessandro Del Piero erkämpften sich die Italiener einen 2:1-Gesamterfolg, und obwohl beide danach in die A-Nationalmannschaft berufen wurden, hatte Italien noch eine Reihe von Talenten, die die beiden ersetzen konnten.
Totti als Nachfolger
Totti trat ihre Nachfolge an und bildete mit Christian Panucci, Alessandro Nesta, Fabio Cannavaro, Damiano Tommasi und Alessio Taccinardi eine der talentiertesten U21-Mannschaften seit Beginn der U21-Europameisterschaft. Der Stürmer von AS Roma konnte mit seinem Tor in der 50. Minute im Halbfinale gegen Frankreich sofort beeindrucken. Seine Mannschaft gewann mit 1:0 und zog somit ins Finale gegen Spanien ein. Die Gastgeber konnten im Halbfinale gegen die Überraschungsmannschaft aus Schottland durch Tore von Oscar Garcia und Iván de la Peña mit 2:1 gewinnen und setzten somit ihre Erfolgsserie fort.
Elfmeterkrimi
Spanien fand im Finale nicht wirklich ins Spiel und so brachte Totti die erwartungsvollen spanischen Zuschauer in der elften Minute zum ersten Mal zum Schweigen, als er die frühe Führung für Italien erzielte. Nach dem Platzverweis von Nicola Amoruso in der 36. Minute war das Spiel wieder ausgeglichen, und Raúl konnte kurz darauf das 1:1 erzielen. So blieb es auch nach 120 Minuten, obwohl Italiens Raffaele Amertrano ebenfalls vom Platz gestellt wurde. Im Elfmeterschießen hielt Torwart Angelo Pagotto, der den Vorzug vor dem 17-jährigen Gianluigi Buffon erhielt, die Schüsse von De la Peña und Raúl und sicherte Italien den Titel.