Pearce sieht in Deutschland ein gutes Vorbild
Montag, 15. November 2010
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Englands U21-Nationaltrainer Stuart Pearce hat im Gespräch mit UEFA.com verraten, warum man sich ein Beispiel an Deutschland nehmen will und wie die Zielsetzung für die Endrunde im nächsten Jahr lautet.
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Laut Stuart Pearce hat Deutschland vorgemacht, wie man aus talentierten U21-Spielern wertvolle Verstärkungen für die A-Nationalmannschaft formt. Am Dienstagabend trifft der englische U21-Nationaltrainer in einem Freundschaftsspiel auf die DFB-Auswahl - eine gute Vorbereitung auf die mittlerweile sehr prestigereiche Endrunde der UEFA-U21-Europameisterschaft in Dänemark nächstes Jahr.
"Die Wahrnehmung wird immer größer und man muss nur auf die Weltmeisterschaft in diesem Jahr mit den Khediras und Özils dieser Welt schauen. Diese Spieler haben von einem U21-Turnier enorm profitiert und sind mit diesen Erfahrungen nach Südafrika gereist."
Pearce kann sich bestens an Sami Khedira und Mesut Özil erinnern, schließlich hatten die beiden Shootingstars großen Anteil daran, dass Deutschland im Endspiel der U21-EM 2009 mit 4:0 gegen England gewann. Zwölf Monate später musste Pearce mit ansehen, wie Khedira, Özil, Jerome Boateng und Manuel Neuer erneut über eine von ihm betreute Mannschaft triumphierten, schließlich saß er als Co-Trainer neben Fabio Capello auf der Bank, als die Three Lions im Achtelfinale der FIFA-Weltmeisterschaft eine Lehrstunde von Deutschland erhielten und mit 1:4 unterlagen.
Pearce ist der festen Überzeugung, dass eine erfolgreiche U21-Mannschaft "mindestens fünf Spieler" des A-Nationalteams stellen sollte und nennt einige Beispiele von der Endrunde 2009 in Schweden. "Ich werde meinen Spielern erklären, welch großartige Erfahrungen sie sammeln können".
"Wir hatten in den letzten beiden Turnieren Glück und haben ein Halbfinale und ein Endspiel erreicht. Ich denke, Jungs wie Joe Hart, [Theo] Walcott, [Adam] Johnson und [James] Milner, die alle in Schweden gespielt haben, konnten sich bei der A-Nationalmannschaft beweisen. Ich finde, es geht sehr wohl darum, Erfahrungen zu sammeln und ein besserer Spieler zu werden."
Englands erster Gegner nächstes Jahr in Dänemark heißt Spanien und auch dort findet man mit den Weltmeistern Juan Mata und Javi Martínez zwei Musterbeispiele für gute U21-Arbeit. "Ich denke, die spanische Philosophie hat in Europa viel Interesse geweckt. Ich war vor kurzem beim DFB und Matthias Sammer hat ebenfalls das spanische Modell erwähnt. Diese Entwicklung von Anfang an, mit Erfolg in den jungen Altersgruppen wie der U19 und U21, damit hat man eine Chance, Spieler auf die ganz große Bühne und zur WM zu führen."
Dementsprechend motiviert geht Pearce die kommenden Monate und die Vorbereitung auf die Endrunde in Dänemark an: "Wir treffen viele unsere Entscheidungen auf dem, was in den letzten Jahren funktioniert oder nicht funktioniert hat. Wir haben jede Menge Turnier-Erfahrung gesammelt. Doch jede Nation ist nur so gut wie seine Spieler auf dem Platz."