Team des Turniers der U19-EM 2025
Sonntag, 29. Juni 2025
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Gleich fünf niederländische Spieler haben den Sprung ins Team des Turniers geschafft.
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Die Technischen Beobachter der UEFA haben die offizielle Auswahl für das Team des Turniers der UEFA U19-Europameisterschaft 2024 in Rumänien bekannt gegeben.
In der Elf finden sich fünf Spieler der erfolgreichen niederländischen Mannschaft sowie drei Akteure aus Spanien und Deutschland.
Tor: Joeri Heerkens (Niederlande)
Heerkens beeindruckte die Technischen Beobachter der UEFA, egal ob die Niederlande im Ballbesitz waren oder nicht. Die niederländische Nummer 1 stand hinter einer Abwehr, die während des gesamten Turniers nur drei Gegentore kassierte. Wenn die Elf von Peter van der Veen von hinten aufbauen wollte, ermöglichte Heerkens' Kontrolle, Übersicht und Entscheidungsfindung, dass sie dies mit einem zusätzlichen Feldspieler tun konnte.
Abwehr: Givairo Read (Niederlande)
Der niederländische Kapitän Read wurde zwar nicht zum Spieler des Turniers gewählt, aber er war der herausragende Spieler des Endspiels, der mit seinen Läufen auf der rechten Seite für Spanien nur schwer zu stoppen war. Reads Offensivbemühungen täuschten über seinen Status als nomineller Verteidiger hinweg, und er hätte sogar einen dritten Assist beisteuern können, wenn seine Hereingabe zum einzigen Tor des Endspiels von Stürmer Don-Angelo Konadu und nicht von Spaniens Torhüter Raúl Jiménez ins Tor gelenkt worden wäre.
Abwehr: John Martín (Spanien)
Martín war der Mann für alle Fälle bei Spanien. Er war stets entschlossen, Gegentore zu verhindern, spielte aber auch gut aus der Abwehr heraus und sorgte mit seinen Kopfbällen für Gefahr im gegnerischen Strafraum. Sein Tor nach einem Eckball beim 3:1-Sieg Spaniens gegen Rumänien in der Gruppe A war ein Beispiel dafür und einer von sechs Versuchen, die er während des Turniers auf das gegnerische Tor brachte.
Abwehr: Dies Janse (Niederlande)
Janse war auf der linken Innenverteidigerposition immer präsent und stand in vier der fünf Spiele in der Startelf. Mit einer Körpergröße von 1,96 m hat der Ajax-Youngster eine imposante Statur, aber seine Fähigkeit, Pressingsituationen zu überstehen und dann umzuschalten, trug auch dazu bei, dass er bei diesem Turnier mit sieben Fouls unter den Verteidigern am häufigsten gefoult wurde, weil gegnerische Angreifer versuchten, ihn am Spielaufbau von der Abwehr heraus zu hindern.
Abwehr: Daniel Muñoz (Spanien)
Muñoz, der offensivere der beiden spanischen Außenverteidiger, wusste, wann er den Flügelspieler vor ihm unterstützen musste, indem er den gegnerischen Rechtsverteidiger in Zwei-gegen-Eins-Situationen brachte und gut mit seinen Teamkollegen in den vorderen Bereichen kombinierte. Muñoz war an der Entstehung von Spaniens drittem Tor beim 6:5-Sieg in der Verlängerung gegen Deutschland im Halbfinale beteiligt und trug dazu bei, dass die Elf von Paco Gallardo in Rumänien 89 Torschüsse verbuchen konnte, die meisten im Turnier.
Mittelfeld: Winners Osawe (Deutschland)
Auch Osawe beeindruckte die Technischen Beobachter in Rumänien, als er im deutschen Mittelfeld auf dem Weg ins Halbfinale eine tragende Rolle spielte. Fast alle Spielzüge liefen über den großen und kräftigen Sechser. Auch in der Defensive wusste er zu überzeugen, vor allem im Halbfinale gegen Spanien, als er in der Verlängerung in die Innenverteidigung rückte, nachdem drei der vier Innenverteidiger bereits nicht mehr auf dem Platz waren.
Mittelfeld: Kees Smit (Niederlande)
Smit wurde von den Technischen Beobachtern zum Spieler des Turniers ernannt, was nicht zuletzt an seinen vier Toren lag, mit denen er geteilt Toptorschütze wurde. Er war eine Konstante im niederländischen Mittelfeld und traf in jedem der vier Spiele auf dem Weg ins Finale. Schmits Dribblings, Kreativität, clevere Bewegungen und Spielintelligenz waren einzigartig und brachten ihm Vergleiche mit einem jungen Kevin De Bruyne ein.
Mittelfeld: Tygo Land (Niederlande)
Eine geschickte Bewegung von Smit eröffnete Read den Raum, um im Finale gegen Spanien den Siegtreffer einzuleiten, aber es war Land, der den Pass zu seinem Kapitän spielte, nachdem er im Endspiel selbst den Pfosten getroffen hatte. Land und Smit harmonierten prächtig miteinander und trugen mit ihren Kombinationen im Mittelfeld dazu bei, dass die Niederlande jedes Spiel dominierten.
Angriff: Pablo Garcia (Spanien)
Mit vier Toren und zwei Assists war Garcia gemeinsam mit dem Deutschland-Duo Said El Mala und Max Moerstedt der erfolgreichste Scorer bei der Endrunde in Rumänien. Nach seinen 22 Versuchen war Garcia nur wenige Zentimeter davon entfernt, alleiniger Toptorschütze zu werden. Beim 6:5-Sieg Spaniens gegen Deutschland im Halbfinale fanden vier dieser Schüsse ihr Ziel. Seine Kreativität beeindruckte, ebenso wie seine Fähigkeit, in der Verlängerung noch einen Gang zuzulegen.
Angriff: Max Moerstedt (Deutschland)
Der Neuner der DFB-Elf machte seinen Gegenspielern regelmäßig das Leben schwer, was 13 Fouls an ihm im Turnier belegen. Moerstedts Größe und Beweglichkeit halfen ihm dabei, Bälle zu halten und seine Teamkollegen in gefährliche Angriffssituationen zu bringen, während er gute Bewegungen und ein Gespür für Tore zeigte - egal, ob er mit dem rechten Fuß, dem linken Fuß oder dem Kopf traf. Nach seinem Dreierpack im Halbfinale gegen Spanien hatte er Pech, nicht im Finale zu stehen.
Angriff: Said El Mala (Deutschland)
Wie Garcia und Moerstedt kam auch El Mala in Rumänien auf sechs direkte Torbeteiligungen. Der deutsche Linksaußen war stets aggressiv, dribbelte sich an gegnerischen Verteidigern vorbei und entschied sich dann für einen Schuss oder das Zuspiel auf einen Mitspieler. El Mala war in der Lage, beidfüßig zu dribbeln und abzuschließen, und fand auch im Strafraum Platz, wenn die deutschen Angriffe nicht von seiner Seite ausgingen.
Die Analysen und Einblicke der Technischen Beobachter bilden die Grundlage für einen technischen Bericht über das Turnier, der später in diesem Jahr auf uefatechnicalreports.com veröffentlicht wird.