Starker Dimarco schießt Italien ins Finale
Donnerstag, 21. Juli 2016
Artikel-Zusammenfassung
England - Italien 1:2
Am Ende eines dramatischen Spiels bejubelt Italien den Einzug ins Finale der UEFA-U19-EURO - dank zwei Toren von Federico Dimarco.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
- England ist bestimmend, aber Dimarco trifft per Elfmeter für Italien
- Nach der Pause markiert Dimarco mit einem direkten Freistoß für das 2:0
- Ein Eigentor von Italiens Picchi sorgt für Hochspannung bis zum Ende
- Italien trifft damit im Finale am Sonntag auf den Sieger des Spiels Portugal - Frankreich
Italien hat als erstes Team das Finale der UEFA-U19-EURO 2016 erreicht. In Mannheim setzte sich die Mannschaft von Paolo Vanoli dank zweier Tore von Federico Dimarco mit 2:1 (1:0) gegen Turnier-Favorit England durch.
Trotz strömendem Regen brauchten beide Teams nicht lange, um auf Betriebstemperatur zu kommen. England versuchte gleich, das Spiel zu dominieren. Italien stand gewohnt sicher und wartete auf Konterchancen.
Nach zwei kleineren Kopfball-Möglichkeiten der Engländer wurde es dann zwei Mal richtig brenzlig: Zunächst wurde Isaiah Brown in allerletzter Sekunde beim Abschluss aus kurzer Distanz geblockt. Auf der anderen Seite köpfte Giuseppe Panico nach Flanke von Federico Dimarco knapp über das Tor.
Wenig später hatten die 7 412 Zuschauer dann endlich Grund zum Jubeln. Am Ende eines gefährlichen italienischen Angriffs foulte Englands Fikayo Tomori im Strafraum Andrea Favilli und Dimarco setzte den folgenden Foulelfmeter souverän in die linke Ecke. Es war bereits der dritte Elfmeter, den der Linksverteidiger des FC Empoli in diesem Turnier für sein Team verwandelte.
Und es kam noch besser für die Azzurrini. Kurz nachdem Favilli und Panico eine scharfe Hereingabe von Paolo Ghiglione jeweils nur um Zentimeter verpasst hatten, stoppte Reece Oxford einen Schuss an der Strafraumkante mit dem Arm und verursachte dadurch einen Freistoß. Diesen zirkelte der überragende Dimarco sehenswert zum 2:0 in die linke Ecke.
Danach bemühte sich England lange glücklos, den Anschlusstreffer zu erzielen. Gut fünf Minuten vor dem Ende zahlte sich der Einsatz der "Young Lions" dann aber doch aus. Nach einem Eckball konnte Italien den Ball nicht entscheidend klären und am Ende landete der Ball bei Alberto Picchi, der ihn zum 1:2 ins eigene Netz abfälschte. England berannte danach das italienische Tor, schaffte den Ausgleich aber nicht mehr.
Adrian Boothroyd, Trainer England
Wir sind natürlich sehr enttäuscht, da wir in diesem Turnier eine sehr gute Leistung gezeigt haben. Am Ende entscheiden aber dann Tore, was wir heute schmerzvoll mitbekommen haben. Italien war heute sehr organisiert und hat es uns sehr schwer gemacht. Wir müssen jetzt mit dem Ausscheiden fertig werden, aber dafür sind wir auch hier. Unsere Spieler werden auch aus diesem Ausscheiden viel lernen.
Aus meiner Sicht war Italiens Torhüter Alex Meret heute der Mann des Spiels. Er hat in vielen Situationen heute unsere Tore verhindert. Allerdings muss man auch sagen, dass wir heute nicht so abgezockt waren vor dem Tor wie in den letzten Spielen. So bin ich jetzt natürlich enttäuscht, aber ich bin nicht der erste Trainer in der Geschichte des Fußballs, der jetzt sagen muss: Wir waren heute das bessere Team, haben aber das kürzere Streichholz gezogen.
Paolo Vanoli, Trainer Italien
Ich möchte nach diesem Sieg zunächst England gratulieren, sie haben eine herausragende Mannschaft. Aber wir wollten diesen Sieg mit aller Macht gewinnen und haben dem Ergebnis alles untergeordnet.
Wir haben damit auch gezeigt, dass unser Sieg gegen Deutschland kein Ergebnis eines glücklichen Moments war, sondern das Ergebnis unserer guten Arbeit als Team.
Federico Dimarco ist für uns sehr wichtig - vor allem in solchen Spielen. Er ist ein technisch starker Verteidiger, der bereits in der zweiten Liga Erfahrung gesammelt hat und sehr gut darin ist, ein Spiel zu "managen".