Englische Frühstarter schocken Frankreich
Dienstag, 12. Juli 2016
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Frankreich - England 1:2
Nach zwei frühen England-Toren wurde es noch mal spannend. Am Ende brachten die "Three Lions" den Sieg aber über die Zeit.
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- Ein Eigentor von Michelin sorgt für die frühe England-Führung
- Nach einem schnellen Angriff legt Solanke das 2:0 nach
- Noch vor der Pause trifft Augustin zum 1:2
- Nach dem Seitenwechsel drängt Frankreich vergebens auf das Remis
- Die Partien am Freitag: Niederlande-England, Kroatien-Frankreich
Die beiden hoch eingestuften Teams aus England und Frankreich haben sich bei ihrem ersten Eingreifen in die UEFA-U19-EURO ein packendes Duell geliefert. Am Ende setzte sich England vor 2.344 Zuschauern im Albstadion in Heidenheim dank zweier früher Tore mit 2:1 durch.
Bereits in der dritten Spielminute platzte der "Torknoten", als Frankreichs Rechtsverteidiger Clément Michelin eine scharfe englische Hereingabe unfreiwillig ins eigene Tor lenkte - ein Tor, das seine Wirkung zeigte. Nur sechs Minuten nach der Führung legten die "Three Lions" nach: Dominic Solanke nahm einen Steilpass spektakulär mit und ermöglichte sich dadurch das direkte Duell mit Frankreich-Keeper Paul Bernardoni, das er souverän gewann.
Von diesem zweiten Treffer erholte sich das französische Team schneller als vom ersten und kam jetzt seinerseits zu einigen guten Gelegenheiten. Nach einem Freistoß von Amine Harit war es dann Jean-Kévin Augustin, der bereits in der Qualifikation zu diesem Turnier in sechs Spielen fünf Treffer erzielt hatte, der traf. Der Angreifer von Paris Saint-Germain lenkte die präzise Hereingabe unhaltbar in die rechte Ecke.
Nach dem Seitenwechsel übernahm Frankreich dann die Spielkontrolle und drängte auf den Ausgleich. Die gefährlichsten Torchancen blieben aber zwei Fernschüsse. Diese hatten es allerdings in sich: Erst hämmerte Michelin einen spektakulären Schuss von der rechten Seite an die Latte, dann zirkelte Ludovic Blas rund zwanzig Minuten vor dem Ende nur Zentimeter am linken Pfosten vorbei.
England beschränkte sich schon zu diesem Zeitpunkt nur noch aufs Kontern, der starke Tammy Abraham und auch Ryan Ledson scheiterten in der Schlussphase aber mit ihren Kontern an Bernardoni. So blieb es am Ende beim etwas glücklichen Auftaktsieg für das Team von der Insel.
Ludovic Batelli, Trainer Frankreich
Die ersten 15 Minuten haben wir komplett verpasst, da waren wir nicht wirklich auf dem Platz. Dieser Start hat uns am Ende das Spiel gekostet.
Wir waren heute viele zu brav und kamen auch nicht gut genug in die Zweikämpfe, vor allem im Zentrum - das müssen wir in den nächsten Spielen besser machen. Die beste Leistung hat heute unser Torhüter Paul Bernardoni gezeigt. Ich hätte mir gewünscht, dass heute alle eine Leistung abgerufen hätten wie er.
Jetzt blicken wir voraus auf das Spiel gegen Kroatien. Sie haben ein ähnliches Spiel erlebt wie wir und werden an ihre zweite Halbzeit anknüpfen wollen. Wenn wir das schaffen im Spiel gegen sie, bin ich sehr zuversichtlich.
Adrian Boothroyd, Trainer England
Es war ein sehr schwieriges Duell, in dem wir den besseren Start gefunden haben. Das war umso besser, weil es in einem solchen Wettbewerb immer nicht ganz leicht ist, schnell den Weg ins Turnier zu finden.
Die Franzosen waren in der zweiten Halbzeit sehr stark und haben uns viel abverlangt und uns wirklich gefordert. Wir hatten da nur noch zwei Konter, aus denen wir Tore hätten machen müssen, aber ansonsten haben sie die zweite Hälfte dominiert.
Wir haben einen sehr guten Torhüter damit er Gegentore verhindert - und das hat er [Freddie Woodman] heute gemacht. Wir werden die Lehren aus dem heutigen Spiel ziehen und daraus lernen müssen, auch wenn wir gewonnen haben.