Streichsbier: "Uns fehlten Gier und Brutalität vorm Tor"
Montag, 11. Juli 2016
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Deutschlands U19-Trainer Guido Streichsbier zeigte sich nach dem 0:1 gegen Italien als fairer Verlierer, forderte aber auch mehr "Killer-Instinkt" seines Teams ein.
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- Deutschland-Trainer Streichsbier moniert den Torabschluss
- "Unglücksrabe" Besuschkow hadert mit dem Ergebnis
- Kapitän Gimber erwartet noch ein langes Turnier für sein Team
- Italien-Trainer Vanoli möchte nicht von einem "Glückssieg"sprechen
Die Stimmungslage nach dem Auftaktspiel der UEFA-U19-EURO war entsprechend des Ergebnisses. Deutschland hatte die Partie bestimmt, aber nicht getroffen. Italien hatte geschickt verteidigt, in einigen Situationen ein bisschen Glück gehabt und am Ende durch einen Handelfmeter gewonnen. Das sagten die Akteure des Spiels.
Guido Streichsbier, Trainer Deutschland U19
Wir waren in den ersten zehn Minuten etwas nervös vor dieser großartigen Kulisse, sind dann aber immer besser ins Spiel gekommen und haben, denke ich, einen sehr guten Fußball gezeigt. Wir haben offensiv gute Bälle in den Raum gespielt und hinten eigentlich nichts zugelassen. Umso ärgerlicher ist natürlich das Ergebnis durch diesen Elfmeter.
Wenn ich etwas kritisieren kann, dass uns ganz vorne beim Abschluss die letzte Gier und Brutalität gefehlt hat. Der Wille das Tor auf jeden Fall machen zu wollen. Das wird auf diesem Niveau dann halt knallhart bestraft.
Mein Kompliment gilt aber auch dem italienischen Team und allem voran ihrem Torhüter [Alex Meret], der ein überragendes Spiel gegen uns gezeigt hat. Wir sind jetzt natürlich enttäuscht, aber das Turnier ist noch lange nicht vorbei. Wir werden alles analysieren und im nächsten Spiel mit noch mehr Sorgfältigkeit unsere Aufgaben angehen.
Max Besuschkow, Mittelfeld Deutschland U19
Es war ein überragendes Gefühl hier heute vor dieser tollen Kulisse zu spielen, umso bitterer ist natürlich der Ausgang des Spiels durch diesen wirklich sehr ärgerlichen Elfmeter, der uns am Ende die Punkte gekostet hat. Wir werden jetzt definitiv nicht zurückstecken, sondern umso stärker zurückkommen.
Benedikt Gimber, Abwehr und Kapitän Deutschland U19
Das Ergebnis ist unglaublich bitter, weil wir den Gegner heute klar dominiert haben. Sie haben am Ende aus ihrer einzigen Chance das Tor gemacht. Wir sind jetzt trotzdem nicht frustriert. Wir haben heute eine gute Leistung gezeigt, auf die wir jetzt aufbauen können. Das Turnier ist noch lang und wir möchten noch einiges hier zeigen.
Paolo Vanoli, Trainer Italien U19
Ich möchte nach diesem Spiel trotz des Spielverlaufs nicht von einem Glückssieg sprechen, denn es war aus meiner Sicht am Ende ein Arbeitssieg. Deutschland hat uns nicht die Möglichkeit gegeben, unser Spiel zu entfalten und mit dieser Situation sind wir sehr gut umgegangen.
Wir haben gut verteidigt und am Ende unsere Chance gesehen und genutzt. Deutschland hat heute eine sehr starke Leistung gezeigt. Deshalb sind wir umso glücklicher mit diesem sehr guten Ergebnis.