Jungwirth stolz auf sein Team
Montag, 28. Juli 2008
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Florian Jungwirth, Kapitän der deutschen U19, gestand seine große Erleichterung ein, dass sein Team trotz seines Platzverweises den Titel holen konnte.
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Florian Jungwirth, Kapitän der deutschen U19-Nationalmannschaft, gestand seine große Erleichterung ein, dass sein Team mit einer "absolut herausragenden Leistung" das Endspiel der UEFA-U19-Europameisterschaft gegen Italien gewonnen hat.
Bange Minuten
Der Innenverteidiger wurde beim Finale in Jablonec schon nach 38 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz gestellt, nachdem er innerhalb von nur fünf Minuten zweimal Stefano Okaka Cuka gefoult hatte. Die gesamte zweite Hälfte verbrachte der Nachwuchsspieler des TSV 1860 München mit bangem Warten auf der Tribüne, ehe er nach dem 3:1-Erfolg (Tore: Lars Bender, Richard Sukuta-Pasu und Timo Gebhart) den Pokal in die Höhe stemmen durfte. "Es war eine herausragende Mannschaftsleistung", schwärmte Jungwirth, dessen Team in Unterzahl zwei Tore erzielen konnte. "Wie wir in der Defensive gespielt haben, wie wir gekämpft haben und wie wir - vor allem mit einem Mann weniger - immer wieder in die Offensive gegangen sind und versucht haben, ein Tor zu schießen war beeindruckend."
"Furiose Party"
Der strahlende Trainer Horst Hrubesch empfahl seinen Spielern beim gemeinsamen Abendessen nach dem Spiel, den zuletzt untersagten Nachtisch zu genießen. Doch sein Kapitän hatte da noch ein wenig mehr im Sinn. "In unserer Kabine haben wir schon eine furiose Party gestartet", gestand Jungwirth. "Wir werden mit Sicherheit die Nacht durchmachen. Wir werden wohl erst in den nächsten Tagen realisieren, was wir hier erreicht haben, aber jetzt freuen wir uns erstmal auf die Feier."
1860-Quartett
Jungwirth war einer von vier Spielern der Münchner Löwen in der siegreichen Mannschaft, ein guter Beleg für die herausragende Jugendarbeit des Zweitligisten. Doch der 19-jährige Spielführer vergaß auch die anderen Teammitglieder nicht. "Alle unsere Spieler sind 1989 geboren worden, wir haben exzellente Spieler in der Nationalmannschaft, nicht nur die von 1860", sagte er. "Wir hatten heute auch fünf Spieler von Bayer [04] Leverkusen auf dem Platz, aber mir ist völlig egal, für welchen Klub die Jungs spielen - sie haben heute bewiesen, dass sie die besten Spieler und das beste Team in Europa sind."