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Deutschland scheitert an Griechenland

Deutschland - Griechenland 2:3
Eine dezimierte griechische Mannschaft lag zurück, setzte sich dennoch dank des entscheidenden Treffers von Andreas Lampropoulos durch und erreichte so das U19-Finale.

Griechenland stand nur noch mit zehn Mann auf dem Platz und lag in Steyr bereits hinten, als Andreas Lampropoulos in der letzten Minute eine Ecke per Kopf verwandelte, damit das 3:2 gegen Deutschland erzielte und seine Mannschaft ins Finale der UEFA-U21-Europameisterschaft brachte.

Spätes Siegtor
Obwohl die Hellenen das letzte Drittel der Partie nur noch mit zehn Mann auskommen musste, weil Vassilis Pliatsikas des Platzes verwiesen worden war, konnte Lampropoulos den Toren von Sotiris Ninis (40.) und Kostas Mitroglou (58.) einen weiteren Treffer hinzufügen. Damit waren die beiden deutschen Tore von Anis Ben-Hatira – er traf in jeder Halbzeit einmal – ein Muster ohne Wert. Griechenland bekommt es im Endspiel am Freitag mit dem Sieger der Begegnung in Pasching zwischen Spanien und Frankreich zu tun.

Änderungen
Deutschland, das erstmals seit 2002 wieder ins Finale wollte, änderte seine Startaufstellung im Vergleich zum letzten Gruppenspiel am Samstag gegen Serbien auf zwei Positionen. Max Kruse und Daniel Schwaab wurden auf die Flügel gestellt. Auch Griechenland baute seine Mannschaft auf zwei Positionen um: George Siakas und Dimitrious Siovas machten Platz für Georgios Ioannidis und Elin Dimoutsos, der seine Sperre abgesessen hatte. Matthias Sammer war Augenzeuge, als Gruppe-B-Sieger Deutschland stark begann und in der 19. Minute Kyriakos Stratilatis im griechischen Kasten Probleme bereitete. Manuel Konrad zog aus 20 Metern ab, aber er verfehlte sein Ziel nur knapp, ehe Sebastian Tyrala seine Möglichkeit ebenfalls nicht verwandeln konnte.

Tor von Ben-Hatira
25 Minuten waren gespielt, als Deutschland für sein Engagement belohnt wurde. Der begabte Tyrala, dessen Spielweise an den großen Thomas Hässler erinnerte, hob den Ball von der rechten Seite clever zu Ben-Hatira, und der Mann, dessen Einsatz wegen einer Verletzung fraglich gewesen war, stellte seine Klasse unter Beweis, ließ zwei Verteidiger stehen und schob den Ball unter Stratilatis ins Gehäuse. Es war erst das zweite Tor, das die Griechen in diesem Turnier kassierten.

Ausgleich durch Ninis
Nachdem die Hellenen zurücklagen, waren sie gezwungen, mehr im Spiel nach vorn zu tun, und das sollte sich noch vor der Pause auszahlen. In zwei Situationen musste Martin Männel nachfassen, um Distanzschüsse von Giannis Papadopoulos und Pliatsikas zu entschärfen, aber fünf Minuten vor der Pause war es soweit. Zweimal hatte die deutsche Mannschaft mit Körpereinsatz die Schussversuche von Mitroglou verhindert, aber einen dritten Versuch von Ninis ins untere Ecke konnte er nicht verhindern.

Drittes Turniertor
Griechenland begann die zweite Hälfte, wie es die erste beendet hatte, und um ein Haar wären sie in Führung gegangen, als der Schuss von Papadopoulos, der eher einer Flanke ähnelte, auf dem Netz landete. Männel hätte nichts zu halten gehabt. Drei Minuten später aber war er gänzlich machtlos, denn Mitroglou traf den Ball volley, der sprang auf und senkte sich über Männel in den Kasten. Es war der dritte Treffer des Torschützen in diesem Turnier.

Spätes Drama
Augenblicke später aber gab es einen Rückschlag für die Griechen, denn Pliatsikas sah seine zweite Gelbe Karte und musste den Platz verlassen. Vier Minuten darauf konnte Deutschland daraus Kapital schlagen: Ben-Hatira erzielte seinen zweiten Treffer, diesmal per Elfmeter, nachdem der eingewechselte Sidney Sam gefoult wurde. Aber die Griechen gaben nicht auf und hatten das letzte Wort: Lampropoulos stieg höher als Daniel Schwaab und köpfte einen Eckball über den herauseilenden Männel ins Eck. Der Endspieltraum der Deutschen war ausgeträumt.