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Europäische Hoffnungen in Kanada

Sechs europäische Mannschaften kämpfen ab Samstag in Kanada um den Titel bei der 16. FIFA-U20-Weltmeisterschaft.

Sechs europäische Mannschaften kämpfen ab Samstag in Kanada um den Titel bei der 16. FIFA-U20-Weltmeisterschaft.

Spanien drei Mal im Finale
Europa wird von den besten sechs Mannschaften der letztjährigen UEFA-U19-Europameisterschaft vertreten - von Sieger Spanien, Finalist Schottland, den Halbfinalisten Österreich und Tschechische Republik sowie Polen und Portugal. Geht man nach der Statistik, so hat das Team von Ginés Meléndez die besten Chancen, da Spanien bereits 1985 und 2003 im Finale stand und vor acht Jahren in Nigeria sogar den Titel holen konnte. Damals waren Spieler wie Iker Casillas, Xavi Hernández und Carlos Marchena in den Reihen der Südeuropäer. Verteidiger Gérard Piqué möchte allerdings noch nicht so weit denken.

"Schritt für Schritt"
"Wir sind zwar Europameister, aber wir müssen Schritt für Schritt denken", sagte der Innenverteidiger von Manchester United FC, dessen Mannschaft in der Gruppe B auf Uruguay, Jordanien und Sambia trifft. "Wir wollen erst einmal die Gruppenphase überstehen und dann so viele Spiele wie möglich gewinnen, um so weit zu kommen, wie es nur geht. Wir sind Europameister, und dadurch sind wir zwar Favorit, aber wir müssen schon Respekt vor unseren Gegnern haben, die gegen uns besonders motiviert sein werden. Wenn wir unser volles Potenzial ausschöpfen, werden wir Weltmeister, daran gibt es keinen Zweifel."

Schottland wieder dabei
Schottland qualifizierte sich zum ersten Mal seit 1987 wieder für die Endrunde der Weltmeisterschaft. Bei den beiden bisherigen Teilnahmen kamen die Schotten jedes Mal ins Viertelfinale. Tommy Wilson - dessen Team um die Spieler aufgebaut ist, die im U19-Finale in Polen gegen Spanien unterlegen waren - sagte vor den Partien in der Gruppe F gegen Japan, Nigeria und Costa Rica: "Wir wissen nicht genau, wo wir stehen, da wir gegen Mannschaften aus anderen Kontinenten spielen, was wir bisher noch nicht getan haben. Unser Spiel ist weniger technisch versiert, sondern vielmehr kraftvoll, aber wir haben auch unsere Technik verbessert."

"Sensationelle Moral"
Österreich, das dieses Jahr die U19-Endrunde ausrichten wird, muss in der Gruppe A gegen Gastgeber Kanada, Chile und den afrikanischen Meister DR Kongo antreten. Wo ihre Stärke liegt, wissen die Alpenländler genau. "Wir haben ein gutes Team mit einer sensationellen Moral", sagte Trainer Paul Gludovatz, dessen Mannschaft sehr von Topstürmer Erwin Hoffer abhängig ist, der in Polen vier Treffer erzielt hatte. "Es ist wichtig, dass wir auf allen Positionen gute Alternativen haben. Der Österreichische Fußballbund hat alles in seiner Macht stehende getan, um der Truppe eine optimale Vorbereitung auf das Turnier zu gewährleisten. Wir haben sehr hart gearbeitet und werden das auch weiterhin tun."

Alles offen
Die Tschechische Republik steht wohl vor der schwierigsten Aufgabe. Die Osteuropäer müssen ihr Eröffnungsspiel in der Gruppe E gegen den fünfmaligen Weltmeister Argentinien bestreiten – das vor zwei Jahren in den Niederlanden dank zweier Treffer von Lionel Messi den Titel holen konnte – ehe es gegen Korea DPR und Panama geht. Polen hat ein ähnlich schwieriges Auftaktprogramm, in der Gruppe D wartet neben Brasilien – das bisher vier Mal den Titel holte – außerdem Südkorea und die USA. Portugal steht mit Neuseeland, Gambia und Mexiko in der Gruppe C. "Um in Wettbewerben etwas erreichen zu können, muss man immer die erste Hürde überstehen", sagte José Couceiro, der die Portugiesen nach der UEFA-U21-Europameisterschaft übernommen hat. "In der K.o.-Phase kann alles passieren." Die beiden besten Mannschaften in jeder Gruppe qualifizieren sich wie der beste Drittplatzierte für das Achtelfinale. Das Endspiel findet am 22. Juli in Toronto statt.