Spanien erneut auf dem Thron der U19-EM 2024

Von der Formatänderung 2001/02 von der UEFA-U18-Europameisterschaft zur U19-EM an dauerte es nie mehr als drei Jahre zwischen Spanischen Titelgewinnen.

Aber seit dem Gewinn des achten Titels und Ausbau des eigenen Rekords 2019 konnte Spanien aufgrund der Covid-19-Pandemie zwei Jahre lang den Titel nicht verteidigen, 2022 schied man in der Qualifikation aus und 2023 im Halbfinale. 2024 korrigierten sie dann den Kurs – zwei Wochen nachdem die A-Nationalmannschaft die EURO 2024 gewann, konnte es die U19 ihnen in Nordirland nachmachen.

In der Gruppenphase lieferten sie eine solide Leistung ab: Dank eines späten Treffers von Iker Bravo setzte man sich mit 2:1 gegen Dänemark durch, es folgte ein 1:1 gegen die Türkei und ein 2:2 gegen Frankreich, wobei man in beiden Partien in der 90. Minute den Ausgleich kassierte. Frankreich gewann die Gruppe, nachdem ihnen gegen die Türkei ein Comeback-Sieg gelang, und daraufhin mit 4:2 Dänemark besiegten.

Titelverteidiger Italien startete das Turnier mit einem 2:1-Sieg nach Rückstand gegen Norwegen und einem 3:0 gegen Nordirland und stand schon als Gruppensieger fest. Zwei dieser Tore wurden vom 16-jährigen Francesco Camarda erzielt, der schon beim Gewinn der U17-EM 2024 Italiens Spieler des Turniers war und nun zum jüngsten Torschützen in der Geschichte der U19-EM wurde. Die Ukraine spielte gegen Nordirland und Norwegen 0:0 und setzte sich dann mit 3:2 gegen Italien durch und holte sich so den zweiten Platz.

Dies bedeutete, dass Norwegen der 2:0-Sieg gegen Nordirland zwar nicht fürs Halbfinale reichte, wohl aber für das Play-off um den fünften UEFA-Startplatz bei der FIFA-U20-WM 2025. Die Türkei erzielte in dieser Partie spät den Ausgleich und erzwang das Elfmeterschießen. 19 Schüsse wurden verwandelt, bevor Martin Børsheim gegen Baran Ali Gezek hielt und Norwegen das Ticket für das Turnier in Chile löste.

Beide Halbfinals endeten 1:0: Spaniens Pol Fortuny traf in der 100. Minute und kickte Titelverteidiger Italien aus dem Turnier, Valentin Atangana holte Frankreich den Sieg gegen die Ukraine.

Iker Bravo, der Spieler des Turniers, traf spät in der ersten Halbzeit nach Zusammenspiel mit David Mella. Kurz nach seiner Einwechslung Mitte der zweiten Halbzeit stellte Assane Diao mit einem abgefälschten Schuss auf 2:0. 13 Minuten vor Schluss sah ein französischer Spieler den Platzverweis und Spanien wurde erneut Europameister.