2014: Deutschland triumphiert zum zweiten Mal
Artikel-Zusammenfassung
Deutschland holte sich zum zweiten Mal nach 2008 den Titel bei der UEFA-U19-Europameisterschaft, im Finale in Budapest genügte ein einziges Tor zum Sieg gegen Portugal.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Mit einer Reihe beeindruckender Spiele hat sich Deutschland bei der UEFA-U19-Europameisterschaft in Ungarn zum zweiten Mal den Titel geholt, im Finale in Budapest gegen Portugal genügte ein Tor.
Deutschland hatte erstmals seit 2008 in der Tschechischen Republik – damals wurde der Pokal geholt – wieder die Endrunde erreicht. Die Mannschaft von Marcus Sorg gewann vier von fünf Spielen, gegen Portugal sorgte Hany Mukhtar in der 39. Minute mit seinem Treffer für die Entscheidung. Gleichzeitig war diese Partie die erste, in der Deutschlands Stürmer Davie Selke nicht traf. Dennoch reichten seine sechs Treffer, um Torschützenkönig des Turniers zu werden. Damit egalisierte er die bisherige Bestmarke, die Álvaro Morata bei der U19-Endrunde 2010/11 aufgestellt hatte. Insgesamt kam Selke – inklusive Qualifikation – sogar auf elf Tore, was ebenfalls Einstellung des Wettbewerbsrekords bedeutete. Es gab also jede Menge zu feiern für den Angreifer des SV Werder Bremen.
Eine Reihe großer Namen verpasste die Qualifikation, darunter auch der sechsmalige Champion Spanien, der sich auf heimischem Boden Deutschland geschlagen geben musste. Und der Finalist von 2013, Frankreich, schaffte es noch nicht einmal in die Eliterunde, das Aus kam bereits in der ersten Qualifikationsrunde gegen Island. Auch England schaffte es nicht zur Endrunde.
In der Gruppe B standen drei ehemalige Turniersieger, und in beiden Partien des ersten Spieltags fielen bereits in der ersten Minute Tore. Während Titelverteidiger Serbien sich wieder in die Partie zurückkämpfte und gegen die Ukraine, Sieger von 2009 und ebenfalls erstmals seit damals wieder dabei, noch ein Remis erreichte, begann Deutschland mit einem Blitzstart und bezwang Bulgarien mit 3:0. Gegen Serbien brauchte die DFB-Elf dann aber ein Tor von Kapitän Niklas Stark in der Nachspielzeit, um noch einen Punkt zu holen. Nach dem anschließenden 2:0 gegen die Ukraine standen die Sorg-Schützlinge als Tabellenerster im Halbfinale. Schwerer hatte es Serbien, weil Staniša Mandić gegen Bulgarien, das gegen die Ukraine verlor und deshalb auf dem letzten Platz landete, erst in der 90. Minute das einzige Tor schoss.
Portugal und Österreich hatten in der Gruppe A schon nach zwei Spieltagen die Vorschlussrunde erreicht. Beide setzten sich gegen Ungarn und Israel durch. Dabei wurde Portugals André Silva beim 6:1 gegen die Gastgeber der erste Spieler, der bei einer U19-Endrunde vier Treffer in einer Partie erzielte. Er beendete das Turnier mit fünf Toren, lag aber mit elf Treffern im Verlauf dieser Saison gleichauf mit Selke. Ungarn landete aufgrund des Sieges gegen Israel wenigstens auf Platz drei, was die Qualifikation für die FIFA-U20-WM bedeutete. Im Spiel um den Gruppensieg gewann Portugal gegen Österreich mit 2:1.
Im Halbfinale hatte Österreich gegen Deutschland keine Chance. Nach der Führung durch Selke – es war sein sechstes Turniertor im vierten Spiel – befand sich die Truppe von Sorg auf dem Weg Richtung Finale in Budapest, das Spiel endete 4:0. Im zweiten Halbfinale zwischen Portugal und Serbien ging es weit enger zu. Nachdem genau diese Ansetzung 2013 schon im Elfmeterschießen entschieden wurde, fiel auch diesmal die Entscheidung vom Punkt, weil nach 120 Minuten kein Treffer gefallen war. Diesmal aber hatte Portugal Grund zur Freude, denn die Iberer gewannen mit 4:3. Das letzte Wort dieses Turniers aber gehörte Deutschland.