Spaniens sechster Streich
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Die elfte Ausgabe der UEFA-U19-Europameisterschaft endete auf die gleiche Weise wie fünf der zehn Endrunden zuvor - mit einem Sieg von Spanien. Griechenland hatte zum zweiten Mal das Nachsehen.
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Ein spätes Tor von Jesé Rodríguez festigte die Dominanz Spaniens bei UEFA-U19-Europameisterschaften, denn es war bereits der sechste Titel bei der elften Ausgabe dieses Wettbewerbs, der zweite in Folge. Das Nachsehen hatten die unermüdlich kämpfenden Griechen.
La Rojita, das im dritten Finale in drei Jahren stand, hatte wie gewohnt weit mehr Ballbesitz, ohne lange jedoch den Widerstand des Gegners brechen zu können. Die beste Chance hatten die Spanier, als José Campaña die Latte traf. Die Mannschaft von Julen Lopetegui konnte zehn Minuten vor dem Ende aus der Überlegenheit Kapital schlagen, als Jesé mit abgeklärtem Finish dafür sorgte, dass seine Mannschaft vor fast 8 000 Zuschauern den Pokal gewann. Es war eine Wiederholung des Endspielsiegs von 2007, als Griechenland mit dem gleichen Ergebnis geschlagen wurde.
Beide Mannschaften hatten sich in dramatischen Halbfinals qualifiziert. Mavroudis Bougaidis brachte Griechenland gegen England in Front, ehe Torhüter Stefanos Kapino nach einem Foul an Benik Afobe in der 45. Minute des Feldes verwiesen wurde. Für ihn kam Sokratis Dioudis, und der hielt auch gleich den Elfmeter von Robert Hall. In der 56. Minute sorgte Afobe für den Ausgleich, die Partie ging in die Verlängerung, und dort schlug im zweiten Abschnitt Charalambos Lykogiannis mit einem schönen Heber zu und erzielte das Siegtor.
Aber auch das zweite Halbfinale zwischen Spanien und Frankreich sollte sich zu einem Thriller entwickeln. Samuel Umtiti brachte Frankreich, den Sieger von 2010, in der 26. Minute in Führung, aber der Titelverteidiger drehte die Partie durch Gerard Deulofeu und den eingewechselten Paco Alcácer, ehe Umtiti in der Nachspielzeit den Ausgleich erzielte.
Deulofeu sorgte in der 112. Minute abermals für die spanische Führung, aber Paul Pogba schoss für Frankreich noch den Ausgleich. So musste das Spiel im Elfmeterschießen entschieden werden. Nachdem Spaniens Campaña den ersten Schuss über den Kasten gesetzt hatte, hielt Kepa Arrizabalaga die Versuche von Umtiti und Geoffrey Kondogbia, und so verwandelte Deulofeu den entscheidenden Schuss zum Sieg.
Spanien hatte das Turnier begonnen wie sie es beendeten – mit einem Sieg gegen Griechenland. Beim 2:0 traf ebenfalls Jesé, das zweite Tor erzielte Derik Osede. In der nächsten Partie schoss Jesé sogar einen Dreierpack, dennoch reichte es gegen den iberischen Nachbarn Portugal nur zu einem 3:3.
Gastgeber Estland, das von zahlreichen Fans unterstützt wurde, wurde in den ersten beiden Spielen von Griechenland und Portugal geschlagen, ehe es im letzten Gruppenspiel ein 0:2 gegen Spanien gab. Für La Rojita bedeutete dies Platz eins in der Gruppe A. Ebenfalls eine Runde weiter kam Griechenland durch ein 3:2 im entscheidenden Spiel gegen Portugal. Dabei schoss Kapitän Giorgos Katidis zwei Tore.
Frankreiche erreichte das Halbfinale durch Siege gegen Serbien (3:0) und Kroatien (1:0). Dann nahm Pierre Mankowski sieben Änderungen vor dem letzten Spiel in der Gruppe B gegen England vor, das zuvor 1:1 gegen Kroatien und 2:1 gegen Serbien gespielt hatte. Die Mannschaft von Noel Blake nutzte die Gunst der Stunde, schlug Les Petits Bleus mit 2:1 und wurde so sogar noch Gruppensieger.
Kroatien indes wurde Gruppendritter nach einem 3:0 im letzten Spiel gegen Serbien, womit sie ebenso wie Spanien, Griechenland, Portugal, England und Frankreich für dieFIFA-U20-Weltmeisterschaft 2013 in der Türkei qualifiziert sind. Über 46 000 Zuschauer sahen die 15 Spiele in Estland.