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Deutschland nicht zu schlagen

Die siebte UEFA-U19-Europameisterschaft hielt von Beginn an viele Überraschungen parat. Am Ende setzte sich Deutschland in der Tschechischen Republik durch und gewann erstmals den Titel.

Deutschland feiert den ersten Titelgewinn auf U19-Ebene
Deutschland feiert den ersten Titelgewinn auf U19-Ebene ©Sportsfile

Die siebte UEFA-U19-Europameisterschaft hielt von Beginn an viele Überraschungen parat. So scheiterten Belgien, die Republik Irland, Dänemark, Österreich und Schottland in der Qualifikationsrunde. Auch in der Eliterunde setzte sich das Favoritensterben fort: Ungarn schaltete Portugal aus, während Bulgarien erstmals die Endrunde erreichte. Immerhin konnten sich ein paar regelmäßige Teilnahmer doch noch das Ticket für das Turnier in der Tschechischen Republik sichern.

Italien, Sieger von 2003, konnte sich als letzte Mannschaft qualifizieren, in dem sie den Europameister von 2005, Frankreich, bezwangen. Allerdings startete Italien ebenso wie England nur mäßig in die Gruppe B. Erst ein später Elfmetertreffer von Alberto Paloschi rettete ein 1:1-Unentschieden gegen Griechenland, während die Tschechische Republik dank zweier Treffer von Tomáš Necid mit neun Mann gegen England gewinnen konnte. Am zweiten Spieltag gab es in der Partie Griechenland gegen die Tschechische Republik und zwischen England und Italien keine Tore. Dadurch hatten alle vier Teams am letzten Spieltag noch die Chance, in die nächste Runde einzuziehen. England gewann mit 3:0 gegen Griechenland und musste nun darauf hoffen, dass Italien nicht gegen die Tschechen gewann. Allerdings behielt Italien in einem dramatischen Spiel mit 4:3 die Oberhand und holte sich mit einem Punkt Vorsprung auf die Tschechen den Gruppensieg. Für England blieb immerhin noch die Qualifikation zur FIFA-U20-Weltmeisterschaft 2009.

Der viermalige Sieger Spanien hatte vor dem Auftaktspiel gegen Deutschland eine Serie von 22 ungeschlagenen U19-Partien in Folge vorzuweisen. Doch dank der Treffer von Richard Sukuta-Pasu und Ömer Toprak konnten die DFB-Junioren dem Titelverteidiger die erste Niederlage seit April 2005 zufügen. Gleichzeitig gewann Ungarn mit 1:0 gegen Endrunden-Debütant Bulgarien, das sich in der zweiten Partie mit 0:3 gegen Deutschland geschlagen geben musste. Spanien war am zweiten Spieltag bereits ausgeschieden, weil sie mit 0:1 gegen Ungarn verloren. Im Spiel um den Gruppensieg hatte Deutschland das bessere Ende für sich und bezwang Ungarn, das als Zweiter weiter kam, mit 2:1. Spanien betrieb mit einem 4:0-Triumph über Bulgarien ein wenig Wiedergutmachung für die enttäuschende Endrunde.

Im ersten Halbfinale hatte es Italien mit Ungarn zu tun und nur ein einziger Treffer entschied über Sieg und Niederlage: Nach Zuspiel von Silvano Raggio stand der eingewechselte Fernando Forestieri goldrichtig und schoss Italien ins Endspiel. Auch die zweite Partie hatte es in sich: Erst in der letzten Minute der Nachspielzeit sorgte Sukuta-Pasu für den Siegtreffer der Deutschen gegen die Tschechen. Zuvor hatte Marcel Risse die DFB-Elf in Führung gebracht, allerdings war Necid noch der Ausgleich gelungen.

Die Mannschaft von Horst Hrubesch setzte ihre gute Form auch im Endspiel fort: Lars Bender markierte bereits in der 24. Minute den 1:0-Führungstreffer, dann aber folgte eine Schrecksekunde: Kapitän Florian Jungwirth sah noch vor der Halbzeit seine zweite Gelbe Karte und musste vorzeitig in die Kabine. Trotz der Unterzahl machte Deutschland weiter das Spiel und wurde nach etwa 60 Minuten dafür belohnt, als der überragende Sukuta-Pasu auf 2:0 erhöhte. Italien musste dann ebenfalls zu zehnt weiterspielen, nachdem Matteo Gentili vom Platz flog. Zwar gelang Raggio noch der Anschlusstreffer, dann aber sorgte Timo Gebhart für die endgültige Entscheidung. "Wir waren die beste Mannschaft des Turniers", so Hrubesch. "Wir haben alle fünf Spiele in der Endrunde gewonnen und uns den Europameistertitel damit verdient."