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Endspiel-Vorbericht UEFA U17-Europameisterschaft: Frankreich - Portugal

Frankreich greift am Sonntag in Tirana nach dem vierten U17-EURO-Titel – gegen den zweimaligen Champion Portugal.

Frankreichs Trainer Lionel Rouxel und Kapitän Djylian Nguessan mit Portugals Coach Bino und Spielführer Rafael Quintas.
Frankreichs Trainer Lionel Rouxel und Kapitän Djylian Nguessan mit Portugals Coach Bino und Spielführer Rafael Quintas. UEFA via Getty Images

Frankreich trifft am Sonntag im Finale der UEFA U17-Europameisterschaft auf Portugal. Ausgespielt wird der Titel in der Arena Kombëtare in Tirana, Albanien.

Endspiel der U17-EM auf einen Blick

Wann: 20:30 Uhr MEZ am Sonntag, 1. Juni
Wo
: Arena Kombëtare, Tirana
Was
: Endspiel der UEFA U17-Europameisterschaft
Ticker: Live-Infos vom Spiel hier
Übertragung und Stream: Liste aller Übertragungspartner oder live auf UEFA.tv anschauen

Infos zum Spiel

Die beiden Finalisten wirkten schon während ihres taktisch geprägten Duells in der Gruppenphase wie echte Titelkandidaten. Frankreichs Trainer Lionel Rouxel merkte damals treffend an, dass dieses Spiel gut und gerne auch das Finale hätte sein können. Portugals Coach Bino sprach von einem "fantastischen Fußballspiel mit viel Qualität und Intensität".

Seitdem hat seine Mannschaft eine echte Achterbahnfahrt erlebt: Am dritten Spieltag stand Portugal gegen Deutschland 15 Minuten vor dem Aus, drehte das Spiel aber noch. Im Halbfinale gegen Titelverteidiger Italien glichen die Portugiesen zwei Mal aus und retteten sich ins Elfmeterschießen – trotz zweier vergebener Versuche war am Ende das Finalticket gebucht.

U17-Halbfinal-Highlights: Italien - Portugal 2:2 (3:4 i.E.)

Torhüter Romário Cunha war bereits während der regulären Spielzeit zur Stelle, als er den Strafstoß von Samuele Inacio parierte – auch wenn Italiens Topstürmer den Abpraller verwerten konnte. Im anschließenden Elfmeterschießen zeigte Cunha dann einmal mehr seine Klasse und wehrte gleich drei Versuche ab. Insgesamt wurden zwölf Elfmeter benötigt, um die Partie zu entscheiden.

Mittelfeldspieler Tomás Soares, der gegen Albanien nach 32 Minuten traf und gegen Deutschland bereits eine Minute nach seiner Einwechslung erfolgreich war, stellte erneut seinen Riecher als Joker unter Beweis: Diesmal benötigte er sieben Minuten, um Portugals zweiten Treffer zu erzielen und das Spiel ins Elfmeterschießen zu schicken.

Frankreich hatte im Vergleich dazu einen deutlich ruhigeren Weg ins Finale. Bereits am ersten Spieltag brachte ein Tor in der ersten Minute den Grundstein für einen klaren 3:0-Sieg gegen Deutschland. Es folgten zwei weitere Spiele ohne Gegentor, darunter ein 4:0 zum Abschluss gegen Gastgeber Albanien – obwohl mehrere Stammspieler geschont wurden. Top-Torjäger Djylian Nguessan traf bislang vier Mal und zeigte sich auch als Einwechselspieler in Topform, als er gegen Albanien binnen 15 Minuten einen Doppelpack schnürte.

U17-Halbfinal-Highlights: Frankreich - Belgien 3:2

Im Halbfinale wartete auf Frankreich ein deutlich härterer Prüfstein: Gegen ein stark aufspielendes belgisches Team mussten Rouxels Schützlinge in der ersten Halbzeit lange Zeit Schwerstarbeit leisten. „Wir sind viel gelaufen, wir haben gelitten“, gab der Coach später zu. Keeper Ilan Joudren hielt sein Team mit mehreren Paraden im Spiel, und Emmanuel Mbemba klärte einmal spektakulär auf der Linie.

Frankreichs erste echte Torchance ließ all die Defensivarbeit schließlich belohnt erscheinen: Abdoulaye Camara fasste sich ein Herz und hämmerte den Ball aus der Distanz ins Netz – ein seltener, aber umso sehenswerterer Treffer.

U17-Highlights: Frankreich - Portugal 0:0

Belgien glich noch vor der Pause verdient aus, doch Frankreich bestätigte einmal mehr Rouxels Einschätzung vor dem Spiel: Seine Mannschaft braucht nur wenige Chancen, um zuzuschlagen. Rudy Matondo und Djylian Nguessan trafen binnen neun Minuten nach Wiederanpfiff – beide Male mit der Kaltschnäuzigkeit echter Endspiel-Anwärter. Alle drei ersten Chancen wurden eiskalt genutzt.

Ein Zeichen für einen künftigen Champion? Zehn Tage nach dem ersten Aufeinandertreffen in Tirana folgt nun der zweite Akt – und der verspricht, noch enger zu werden.

Schiedsrichter-Team im Finale der U17-EM

UEFA via Getty Images

Das Finale wird vom Ukrainer Oleksii Derevinsky geleitet, unterstützt von seinem Landsmann Oleksii Myronov und dem Schotten Christopher Rae an den Seitenlinien. Als Vierter Offizieller ist der Niederländer Joey Kooij im Einsatz.

Zu den bisherigen Schiedsrichtern eines U17-EURO-Endspiels gehören unter anderem Halil Umut Meler (2018) und Ivan Kružliak (2012), die beide auch für die UEFA EURO 2024 nominiert wurden. Zwei Referees, die ein U17-Finale geleitet haben, standen später sogar bei einem EM-Endspiel der A-Nationalteams auf dem Platz: Roberto Rosetti (U17-Finale 2002, EM-Finale 2008) und Björn Kuipers (U17-Finale 2006, EM-Finale 2020).

Tirana's Arena Kombëtare will host the final
Tirana's Arena Kombëtare will host the finalUEFA via Getty Images

Kann es im Finale der U17-EM Verlängerung geben?

Wie in allen UEFA-U17-Wettbewerben wird es auch im Finale keine Verlängerung geben, sollte es nach 90 Minuten unentschieden stehen. Stattdessen geht es direkt ins Elfmeterschießen – so wie in sieben der letzten 13 Endspiele. Auch 2023 wurde der Titel vom Punkt vergeben, als Deutschland Frankreich besiegte. Weitere Beispiele: Italiens Niederlage gegen die Niederlande 2018 und Portugals Erfolg gegen Spanien 2016.

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