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Niederlande triumphieren in Serbien

Die Niederlande haben auf dem Weg ins Finale der UEFA-U17-Europameisterschaft kein einziges Gegentor kassiert und am Ende eines faszinierenden Turniers mit 5:2 gegen Deutschland gewonnen.

Niederlande triumphieren in Serbien
Niederlande triumphieren in Serbien ©UEFA.com

Vor dem Endspiel der UEFA-U17-Europameisterschaft 2011 in Serbien drehte sich alles um die Niederlande, die auf dem Weg dorthin kein einziges Gegentor kassiert hatten. Im Finale gegen Deutschland in Novi Sad stand es zur Pause 2:2, nach dem Seitenwechsel machten die Niederländer den 5:2-Sieg perfekt und sorgten damit für die meisten Tore im Finale eines UEFA-Juniorenturniers.

Spielmacher Tonny Trindade de Vilhena besorgte in den ersten 40 Minuten zwei Mal den Ausgleich, nachdem Samed Yesil und Okan Aydin für die DFB-Auswahl getroffen hatten. In der zweiten Halbzeit brachte Memphis Depay die Niederlande nach einer schönen Einzelleistung erstmals in Führung, ehe der starke Innenverteidiger Terence Kongolo nach einer Ecke das 4:2 markierte und Kyle Ebecilio den Schlusspunkt setzte. Damit holten die Niederlande zum ersten Mal den U17-Titel.

Albert Stuivenberg, der in seinem fünften Jahr als Trainer der Niederlande zum vierten Mal an einer Endrunde teilnahm, stellte eine Mannschaft zusammen, die nur schwer zu schlagen war, obwohl sie keineswegs defensiv auftrat. Vor der Endrunde hatte sie in elf Partien nur vier Gegentore kassiert. In Serbien stand der Gruppensieg in der Vorrunde nach dem 2:0 gegen Deutschland und dem 1:0 gegen Debütant Rumänien bereits fest, deshalb konnten sie es sich leisten, beim 0:0 gegen die Tschechische Republik sieben Spieler zu schonen.

Der dynamische Mittelfeldspieler Ebecilio von Arsenal FC erzielte im Halbfinale das goldene Tor gegen Titelverteidiger England. Zum Korsett der Mannschaft gehörten auch die Feyenoord-Innenverteidiger Kongolo und Karim Rekik sowie deren Teamkollegen Trindade de Vilhena und Anass Achahbar, der als einzige Spitze an vielen Toren beteiligt war. Stuivenberg konnte sich also für 2009 revanchieren, als er im Finale gegen Deutschland verlor.

Die Truppe von Steffen Freund hatte alle sechs Qualifikationsspiele gewonnen. Nach der Auftaktniederlage stand sie jedoch vor dem Aus, denn gegen die Tschechische Republik stand es bis zur letzten Minute 0:1. Der tschechische Torhüter Lukáš Zima hatte zwei Elfmeter der Deutschen pariert, die dann aber doch noch durch Yesil zum Ausgleich kamen. Anschließend machte Yesil auch das Tor zum 1:0-Sieg gegen Rumänien.

Im Halbfinale gegen Dänemark war Yesil einer von vier Spielern, die gesperrt waren, zudem fehlte der kreative Levent Aycicek verletzungsbedingt, und so wurde Ersatztorhüter Cedric Wilmes sogar als Feldspieler nominiert. Die DFB-Junioren setzten sich trotzdem mit 2:0 durch. Im Finale gelang Yesil im achten Spiel in Folge ein Treffer, damit wurde er Torschützenkönig der Endrunde - gleichauf mit Ebecilio, Trindade de Vilhena und Englands Hallam Hope, die ebenfalls drei Mal erfolgreich waren. Inklusive Qualifikation brachte es Yesil auf elf Tore und führte die Wertung damit an.

Die höchste Zuschauerzahl wurde bei der 2:3-Niederlage der Gastgeber gegen Dänemark verzeichnet, als in Novi Sad 6 000 Menschen ins Stadion strömten. Die Dänen unter dem jungen Trainer Thomas Frank waren die Mannschaft der Vorrunde, sie zeigten brillanten Offensivfußball, angeführt von Viktor Fischer und Kenneth Zohore. Im Halbfinale gegen Deutschland war das Glück nicht auf ihrer Seite, genauso wie bei England. Beim 3:0-Sieg gegen Serbien noch überragend, verloren sie verdient gegen die Niederlande.

Beide Finalisten, und natürlich auch die anderen sechs Endrunden-Teilnehmer, hatten von der Unterstützung einer ortsansässigen Schule als Teil der Kampagne "Zusammen Stärker" des Serbischen Fußballverbands (FSS) gegen Rassismus profitiert, die "deutschen" und "niederländischen" Fans erwiesen sich dabei als besonders lautstark. "Ich bin ihnen sehr dankbar", sagte Trindade de Vilhena gegenüber UEFA.com. "Es war fantastisch, dass so viele Fans mit uns gefeiert haben, das war eine wunderbare Erfahrung."

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