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Englands Warten hat ein Ende

England sicherte sich durch einen 2:1-Erfolg gegen Spanien in Liechtenstein zum ersten Mal den U17-EM-Titel und krönte damit eine Saison mit elf Siegen in Folge.

Englands Kapitän Conor Coady mit dem Pokal
Englands Kapitän Conor Coady mit dem Pokal ©Sportsfile

Bis zur Endrunde in Liechtenstein hatte England noch nie den Titel bei einer UEFA-U17-Europameisterschaft oder dem U16-Vorgängerturnier gewonnen, doch dann war es endlich so weit.

Der Gegner im Finale hieß Spanien, beide Teams hatten auf dem Weg dorthin alle vier Partien gewonnen. Die Spanier - sie wurden von ihrer A-Nationalmannschaft unterstützt, die das Trainingslager für die FIFA-Weltmeisterschaft im nahe gelegenen Österreich kurz unterbrach - dominierten zunächst das Geschehen. In der 22. Minute fälschte Englands Verteidiger Andre Wisdom einen Schuss von Flügelspieler Gerard unhaltbar zum 1:0 für Spanien ab, mit dem gleichen Ergebnis war auch das Endspiel 2007 zwischen diesen beiden Teams geendet.

Nach einer halben Stunde besorgte Wisdom per Kopf den Ausgleich, ehe Connor Wickham kurz nach dem Seitenwechsel nach einer herrlichen Einzelleistung für die Entscheidung sorgte. Damit holte England den ersten Männer-Titel seit der U18-Europameisterschaft 1993 - im gleichen Jahr wurde ein Großteil der siegreichen Spieler von Liechtenstein geboren.

Ungewöhnlicherweise war der Gastgeber bei dieser Endrunde nicht vertreten, man hatte im Frühjahr entschieden, dass man keine konkurrenzfähige Mannschaft stellen kann. Den zusätzlichen freien Platz sicherte sich Frankreich, der beste Zweitplatzierte in der Eliterunde. Die Franzosen waren ein Tor besser als Titelverteidiger Deutschland, der in seiner Gruppe hinter der Schweiz landete.

Die Schweiz startete als Weltmeister in dieses Turnier, im Jahr zuvor hatte man die FIFA-U17-WM gewonnen. Aufgrund von Verletzungen und Sperren verloren die Schweizer jedoch alle drei Begegnungen in der Gruppe A. Spanien holte sich den Gruppensieg, Frankreich wurde nach dem 1:0-Erfolg über Portugal Zweiter. England belegte den ersten Platz in der Gruppe B, gefolgt von der Türkei. Auf dem dritten Rang landete die Tschechische Republik, das Schlusslicht bildete Debütant Griechenland.

Wie 2007 setzte sich England im Halbfinale gegen Frankreich durch, Wickham erzielte beim 2:1-Sieg in der ersten Halbzeit beide Treffer. Paco führte Spanien mit einem Doppelpack zum 3:1-Sieg gegen zehn Türken. Im Finale gelang dem Jungstar von Valencia CF kein Tor, doch mit seinen sechs Treffern in Liechtenstein markierte er drei mehr als jeder andere. Inklusive Qualifikation brachte er es auf 14 Tore, was ein neuer Rekord für diesen Wettbewerb ist.