Stendera lebt seinen Traum

Der deutsche Marc Stendera, der gerade mal drei Wochen vor der Endrunde sein U17-Debüt gefeiert hatte, wurde ein wenig überraschend nach Slowenien mitgenommen. Diese Entscheidung hat er jedoch schnell gerechtfertigt und in den ersten beiden Partien in Gruppe A der UEFA-U17-Europameisterschaft eine wichtige Rolle gespielt.

"Mein erstes Spiel für die deutsche U17 war unser 2:1-Testspielsieg gegen Österreich, als ich zweimal getroffen habe", erklärte Stendera gegenüber UEFA.com. "Das war das letzte Spiel vor der Endrunde, und ich glaube, der Trainer dachte, ich könnte dem Team bei der Endrunde helfen. Das ist ein Traum für mich. Ich genieße es sehr."

Trainer Stefan Böger bewies auf jeden Fall ein gutes Händchen, als er Stendera, einen der jüngsten Spieler im Kader, nominierte. Der Mittelfeldspieler zeigte gleich bei seiner Einwechslung am ersten Spieltag gegen Georgien, was in ihm steckt, und erzielte den Siegtreffer, als er gegen Island in der Startformation stand.

"Ich habe getroffen, und wir stehen nach dem Sieg im Halbfinale der Europameisterschaft", sagte er. "Das war der größte Moment in meiner bisherigen Karriere. Wir haben gegen Island ein großes Spiel abgeliefert und einige gute Spielzüge gezeigt. Wir hatten viele Chancen, vor allem im ersten Durchgang. Wenn wir mehr davon genutzt hätten, wäre es leichter geworden und hätten wir in der Schlussphase nicht so zittern müssen. Wir waren natürlich alle sehr glücklich, als der Schiedsrichter abgepfiffen hat und die 80 Minuten vorbei waren."

Es war ein perfekter Start für die Deutschen, die bereits vor dem letzten Spiel gegen Frankreich den Gruppensieg und den Halbfinaleinzug perfekt machen konnten. Island und Georgien bestreiten das andere Spiel, und beide Teams hoffen, dass Deutschland auch gegen Les Bleus alles aus sich herausholen wird. Stendera denkt nicht, dass seine Truppe ein Motivationsproblem bekommen könnte.

"Wir wollen gegen Frankreich professionell agieren", fügte er hinzu. "Wir wollen jedes Spiel gewinnen, das wir bestreiten, und dieses ist wichtig - Frankreich ist ein großes Team, und wir wollen sie bezwingen."