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U17-EM ein voller Erfolg für Deutschland

Die UEFA-U17-Europameisterschaft fand mit Deutschland einen verdienten Sieger. Genauso in Erinnerung bleiben wird aber der große Fan-Andrang, alleine zum Finale in Magdeburg kamen 24 000 Zuschauer.

Die deutschen U17-Spieler feiern den EM-Triumph
Die deutschen U17-Spieler feiern den EM-Triumph ©Sportsfile

Normalerweise wären 24 000 Zuschauer bei einer UEFA-U17-Europameisterschaft insgesamt schon eine exzellente Marke. Aber dass zu einem einzigen Spiel - dem Finale in Magdeburg - so viele Fans kamen, stellt alles bisherige in den Schatten. Zu den 15 Begegnungen bei diesem Turnier, das Deutschland als erster Gastgeber seit Frankreich 2004 gewinnen konnte, kamen insgesamt rund 81 000 Fußballbegeisterte.

Motivation
Das Schulen-Programm, eine langjährige Tradition bei deutschen Juniorenturnieren, garantierte, dass bei jedem Spiel mindestens 2 000 Zuschauer zu Gast waren. Gleich zehnmal so viele wohnten dem Finale bei, obwohl es bereits um 11.00 Uhr MEZ angepfiffen wurde. Albert Stuivenberg, der Trainer der niederländischen U17, sagte: "Das war fantastisch. Keiner unserer Spieler hat schon einmal vor so einer Kulisse gespielt." Deutschlands Verteidiger Shkodran Mustafi ergänzte: "Das ist eine tolle Motivation. Man bekommt das zwar nicht wirklich mit, wenn man auf dem Platz steht, dafür aber bei Situationen wie Eckbällen oder Ähnlichem."

Gastgeber gewinnt
Deutschland war früh zum Turnierfavoriten auserkoren worden, im Eröffnungsspiel glichen die DFB-Junioren zunächst den Führungstreffer der Türken aus der zehnten Minute aus und gewannen dann noch mit 3:1. England wurde mit 4:0 vom Rasen gefegt, die Niederlande mit einer B-Elf mit 2:0 geschlagen, ehe im Halbfinale auch Italien nach einem 0:2 die Segel streichen musste. Gegen die Niederlande musste Deutschland wie im ersten Spiel zunächst einen frühen Rückstand hinnehmen, dennoch reichte es zum Sieg; Lennart Thy machte mit seinem dritten Tor bei der Endrunde den Ausgleich, ehe in der Verlängerung der eingewechselte Florian Trinks mit einem sensationellen Freistoß den Endstand herstellte.

Niederländer mit Kämpferqualitäten
Die Niederlande hatten zwar nicht ganz die technischen Fähigkeiten der Deutschen, allerdings jede Menge Entschlossenheit. Gegen England erkämpfte man sich ein 1:1, und die Türkei schlug man mit 2:1, ehe das Team im Halbfinale ein 2:1 gegen die Schweiz über die Zeit rettete. Im Finale klappte es dann allerdings nicht mehr.

Spanien früh gescheitert
Die beiden Halbfinalisten Schweiz und Italien bewiesen in der Gruppe A ihre Klasse, indem sie vor Spanien und Frankreich landeten - also vor dem Europameister sowie dem Finalisten von 2008. Spanien wollte in der ersten Saison ohne Erfolgstrainer Juan Santisteban zum dritten Mal in Folge den Titel holen, doch obwohl man die Spiele zum Großteil dominierte, waren drei 0:0-Unentschieden einfach nicht genug. Frankreich war im Gegensatz zu vergangenen Jahren stark in der Defensive, allerdings fehlte es ihnen wie auch Spanien an der Durchschlagskraft in der Offensive.

England gescheitert
In der Gruppe B zogen die Türkei und England den Kürzeren. Die Engländer hatten zwar individuelle Talente wie Jack Wilshere, Jonjo Shelvey und Jose Baxter in ihren Reihen, aber gegen die Niederlande kamen sie nicht über ein Remis hinaus, und von Deutschland wurden sie deklassiert. Wegen Verletzungssorgen verlor England dann auch noch 0:1 gegen die Türkei, die, wie die vier Halbfinalisten sowie Spanien, im Herbst bei der FIFA-U17-Weltmeisterschaft in Nigeria dabei sein wird.

Erinnerungen
In Erinnerung bleiben wird neben dem deutschen Triumph auch das junge, ausgelassene Publikum. Stuivenberg ergänzte: "Man muss Deutschland gratulieren, wie sie das Turnier und dieses Finale organisiert haben, mit all den Zuschauern. Ich denke, dass beide Mannschaften den Fans ein tolles Spiel geboten haben."