UEFA Youth League Halbfinale Vorschau: Sporting CP - AZ Alkmaar, Hajduk Split - AC Milan
Mittwoch, 19. April 2023
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Alle vier Mannschaften, die am Freitag in Genf mit dabei sind, stehen zum ersten Mal im Halbfinale der UEFA Youth League.
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Die neunte Ausgabe der UEFA Youth League geht am Freitag mit vier Halbfinal-Debütanten in die heiße Phase: Sporting CP trifft auf AZ Alkmaar, während es Hajduk Split mit dem AC Mailand zu tun bekommt. Alle Spiele finden am neuen Austragungsort, dem Stade Genève, in Genf statt.
Alle acht bisherigen Endrunden fanden im Colovray Stadion in Nyon statt, doch das außerordentliche Faninteresse der teilnehmenden Vereine führte zum Umzug in das größere Stadion im nahe gelegenen Genf. Das Finale findet am Montag um 18:00 Uhr MEZ ebenfalls im Stade de Genève statt.
Sporting ist der einzige Halbfinalist aus einem Land, das bereits einen Titelträger hervorgebracht hat. Benfica war in der vergangenen Saison siegreich, ebenso wie Porto im Jahr 2019.
Mit nur drei Gegentoren stellte Sporting die beste Defensive der Gruppenphase, aber auch offensiv haben die Portugiesen einiges zu bieten, wie sie beispielsweise beim 5:1-Achtelfinalerfolg gegen Ajax unter Beweis stellten.
Für AZ ist es das insgesamt dritte Europapokal-Halbfinale, nachdem die Profimannschaft bereits 1981 das Finale und 2005 das Halbfinale im UEFA-Pokal erreicht hatte.
Alkmaar setzte sich in der zweiten Runde im Elfmeterschießen gegen Crvena zvezda durch und feierte anschließend mit einem 5:0-Sieg gegen Frankfurt, einem 3:0-Auswärtserfolg gegen Barcelona und einem 4:0-Sieg gegen Real Madrid den größten Erfolg in der Geschichte dieses Wettbewerbs. Meerdink erzielte in diesen drei Spielen insgesamt sechs Tore.
Filipe Çelikkaya, Sporting-Trainer: "AZ ist eine sehr gute Mannschaft, die weiß, wann sie presst und wann sie tief stehen muss. Es gibt bei ihnen einige Akteure, die eine hervorragende Saison spielen, aber auch wir haben gute Spieler in unseren Reihen. Wir haben unsere eigene Art Fußball zu spielen und eine Strategie, die darauf basiert, wo der Ball ist und wer ihn hat."
Mateus Fernandes, Mittelfeldspieler bei Sporting: "AZ ist eine starke Mannschaft, vor allem im Offensivbereich. Sie sind die torgefährlichste Mannschaft des Wettbewerbs und haben zusammen mit uns ebenfalls die beste Defensive. Wir sind uns unserer Stärken, unserer Qualitäten bewusst und sind zuversichtlich für das Halbfinale. Wir konzentrieren uns auf uns selbst und auf das, was wir auf dem Spielfeld kontrollieren können."
Daniël Beukers, AZ-Verteidiger: "Es wird ein anderes Spiel als zum Beispiel gegen Barcelona oder Real Madrid. Diese Mannschaften wollten den Ball haben und wir konnten das umgehen, indem wir tief hinter ihre Abwehr spielten. Dieses Spiel wird eine andere Herangehensweise erfordern, aber ich weiß, dass wir dazu in der Lage sind."
Jan Sierksma, AZ-Trainer: "Ich erwarte einen echten Kampf. Wir treffen auf einen Gegner mit großen Qualität und talentierten Spielern, von denen einige bereits in der ersten Mannschaft spielen. Sie sind seit acht Spielen ungeschlagen, schießen viele Tore und kassieren wenige Gegentreffer. In dieser Hinsicht ähneln sie uns."
Obwohl Dinamo Zagreb bereits seine herausragende Jugendarbeit in der UEFA Youth League bewiesen hat, ist Hajduk der erste kroatische Verein, der das Halbfinale in diesem Wettbewerb erreicht hat. Generell sind sie die erste kroatische Mannschaft, die es in die Runde der letzten Vier eines UEFA-Vereinswettbewerbs geschafft hat, seit der Profimannschaft von Hajduk (die Jugoslawien vertraten) dies im UEFA-Pokal 1983/84 gelang. Wie AZ hat sich auch Hajduk über den Meisterschaftsweg qualifiziert. Es ist das erste Mal, dass zwei Mannschaften auf diesem Weg gleichzeitig das Halbfinale erreicht haben (nur drei Vereine hatten dies zuvor geschafft, darunter der Sieger der Saison 2016/17, Salzburg).
Hajduk gewann die ersten sechs Spiele dieser Saison in der regulären Spielzeit, unter anderem gegen Manchester City, ehe man anschließend im Elfmeterschießen bei Borussia Dortmund mit 9:8 siegreich war. Die 16.000 Zuschauer, unter denen sich viele Kroaten befanden, zeigten, dass sich Hajduk auch in Genf auf eine große Anhängerschaft freuen darf.
Milan setzte sich in einer Gruppe voller Hochkaräter gegen Salzburg, Dinamo Zagreb und Chelsea durch. Anschließend besiegten sie Ruh Lviv und Atlético in zwei Heimspielen.
Trainer Ignazio Abate, der selbst die Jugendmannschaften von Milan durchlief und später mehr als 300 Mal für die erste Mannschaft spielte, hofft, dass sein Team die italienische Bilanz in diesem Wettbewerb verbessern kann. Nur zwei Mal haben italienische Mannschaften bisher das Halbfinale erreicht und bislang konnte keine das Endspiel-Ticket buchen.
Mate Antunović, Hajduk-Stürmer: "Wir können dieses Spiel kaum erwarten. Wir bereiten uns darauf vor, trainieren hart dafür und freuen uns, vor einer großen Zahl unserer Fans in Genf zu spielen. Wir werden alles daran setzen zu gewinnen und haben vor niemandem Angst".
Ignazio Abate, Milan-Trainer: "Wir kennen [Hajduk] sehr gut. Wir haben viele ihrer Spiele gesehen und analysiert. Sie sind ein sehr physisches Team, mit vier oder fünf Spielern auf Topniveau. In meinen Augen sind zwei oder drei von ihnen schon bereit für Herrenfußball. Es wird ein schweres Spiel. Wir sind auf dem gleichen Niveau, hoffentlich sind wir in unserer besten Verfassung. Wir sind so weit gekommen, jetzt müssen wir an uns glauben."