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Europas Wunderkinder: Jordi Mboula

Das Wichtigste zuerst: Wenn Sie das Tor von Jordi Mboula für Barcelona in dieser Woche noch nicht gesehen haben - dies ist Ihre Chance! UEFA.com stellt den 17-Jährigen vor.

Europas Wunderkinder: Jordi Mboula
Europas Wunderkinder: Jordi Mboula ©FC Barcelona

UEFA.com ist außer sich vor Begeisterung, denn was dieser 17-jährige Stürmer von Barcelona namens Jordi Mboula in dieser Woche für ein Tor geschossen hat, sprengt alle Vorstellungen.

Name: Jordi Mboula
Klub: Barcelona
Debüt: steht noch aus
Position: Stürmer
Nationalität: Spanier
Geburtsdatum: 16. März 1999
Bevorzugter Fuß: rechts
Größe: 1,82 Meter

Andere sagen ...
"Wenn man Spieler von solcher Qualität hat, dann blühen sie auf und nichts kann sie mehr stoppen."
Barcelonas Jugendtrainer Gabri nach Mboulas Solotor gegen Dortmund

Jordi Mboula tolles Tor sehen

"Er ist ein explosiver Spieler, anders als die anderen. Er ist sehr gut im Spiel eins gegen eins, über allem aber steht seine unfassbare Geschwindigkeit. Das definiert ihn."
Juan Brandariz, Mannschaftskollege bei Barcelona und Spanien

"Jordi Mboula verkleidet sich als Leo Messi und schießt ein erstaunliches Tor"
Schlagzeile in der spanischen Zeitung Sport nach seinem Tor gegen Dortmund

Seine Geschichte
Mboula, Sohn eines kongolesischen Vaters und einer spanischen Mutter, wurde in der Stadt Granollers geboren, die 30 Kilometer von Barcelona entfernt liegt. Seine Eltern hatten sich in China kennengelernt, wo Mboula zwei Jahre als Kind verbrachte, ehe er auf die iberische Halbinsel zurückkehrte. Mit neun Jahren startete er seine Fußballkarriere. Zunächst war er sechs Monate beim örtlichen Verein Amelia del Vallès, ehe er zu Granollers ging und innerhalb eines Jahres nach Barcelona wechselte.

Schon in jungen Jahren glänzte er bei den Blaugrana und den spanischen Nachwuchsnationalmannschaften, doch erst in dieser Saison startete er mit seiner Karriere so richtig durch. Trotz seiner erst 17 Jahre entwickelten sich jetzt seine Torjägerqualitäten. Sein unglaubliches Solo am Mittwoch gegen Dortmund war sein sechstes Tor in sechs Spielen der UEFA Youth League. Er wurde in die spanische U19 berufen und durfte erstmals am Training der ersten Mannschaft teilnehmen. Sein Vertrag läuft zwar im kommenden Sommer aus, aber die Pläne, mit ihm zu verlängern, sind schon weit vorangeschritten.

Spielstil
Seine große Stärke ist ein enormes Tempo. In Spanien nennen sie ihn den "Jugador explosivo", was man vielleicht mit "explosiver Spieler" übersetzen kann. Von einer Sekunde auf die andere kann er vom langsamen Trab in schnellsten Galopp wechseln und seine Gegner stehen lassen. Die Rückkehr seiner Torjägerqualitäten in dieser Saison zeigt zudem, dass er mit einer gewissen Gelassenheit gesegnet ist.

Mboula im vergangenen Sommer im Einsatz für die spanische U17
Mboula im vergangenen Sommer im Einsatz für die spanische U17©Sportsfile

Erinnert an ...
Während sie in Barcelona oft darüber reden, den nächsten Xavi Hernández oder Andrés Iniesta zu finden, haben sie in Mboula einen Spieler, der im gleichen Atemzug mit Thierry Henry genannt wird. Sein Antritt, sein Kreuzen nach innen und der eiskalte Abschluss - all das sind Eigenschaften, weshalb er den Spitznamen "Titi" trägt. So wurde die ehemalige Nummer 14 gerufen. Wenn man seine angeborenen athletischen Vorzüge betrachtet, sein Auge für das Tor und seinen professionellen Lebensstil außerhalb des Platzes, der ihn erwachsener erscheinen lässt als er ist, dann haben die Insider vom Camp Nou keinen Zweifel daran, dass La Masia einen neuen Edelstein hervorgebracht hat.

Erstes Ausrufezeichen
Für jene, die nicht regelmäßig verfolgen, was sich in der Jugendabteilung von Barcelona tut, war es eine Überraschung, als er einer von vier Jugendspielern der Blaugrana war, die im Januar mit der ersten Mannschaft mittrainieren durften. Aber erst in dieser Woche wurde er breiteren Kreisen ein Begriff.

Als der Schlusspfiff nahte und Barcelona im Achtelfinale der UEFA Youth League mit 3:1 gegen Dortmund führte, hätte jeder verstanden, wenn sie etwas das Tempo aus der Partie genommen hätten. Aber nicht mit Mboula. Eine Pirouette, dann auf der rechten Seite Gas geben, nach innen drehen, zwei Spieler stehen lassen, einen kühlen Kopf bewahren und aus spitzem Winkel am Keeper vorbei den Ball flach in die Maschen hauen. Die Sozialen Medien standen nach diesem Treffer Kopf.

Gute Aussichten ...
In recht kurzer Zeit sollte der junge Mann eine Chance bei Gerard López bekommen, der für das B-Team von Barcelona zuständig ist, und er sollte dort in der kommenden Saison zum Stammspieler werden. Mittelfristig aber wird er wohl auch in der ersten Mannschaft seinen Platz finden und damit zum nächsten Zögling der weltweit beachteten Jugendakademie werden, der den Durchbruch schafft.

Er ist nur ein normaler Junge ...
Während ihm offensichtlich eine große Zukunft bevorsteht, ist der 17-jährige Mboula, der mit sanfter Stimme spricht, ein ganz normaler Teenager, zu dessen Hobbys Kinobesuche und Jogging gehört.