Olympiacos schreibt griechische Fußballgeschichte
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Olympiacos holte sich den Titel 2023/24 und wurde damit zur ersten griechischen Mannschaft, die einen UEFA-Vereinswettbewerb gewann.
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Die zehnte Ausgabe der UEFA Youth League endete mit einem achten neuen Namen auf der Trophäe. Durch den 3:0-Sieg im Finale gegen AC Mailand sicherte sich Olympiacos als erster griechischer Verein überhaupt einen Titel in einem UEFA-Vereinswettbewerb. Nach dem EM-Triumph der griechischen Nationalmannschaft 2004 sind sie erst der zweite europäische Titelträger ihrer Nation.
Keine griechische Mannschaft hatte zuvor in diesem Wettbewerb das Viertelfinale erreicht. Olympiacos schaffte nicht nur das, sondern marschierte während der gesamten Saison 2023/24 ohne Niederlage in der regulären Spielzeit bis zum Titel durch. Damit gesellte sich Olympiakos zu den illustren Vorgängern FC Salzburg (2016/17) und AZ Alkmaar (2022/23), die ebenfalls als Sieger aus dem Meisterweg hervorgingen.
Ein Fußballdrama der Extraklasse spielte sich am letzten Spieltag der Gruppenphase ab. Feyenoord lag gegen Celtic kurz vor Schluss noch mit 1:2 zurück, doch dann drehten die Niederländer in einer furiosen Schlussphase die Partie und siegten mit 3:2. Dieser Last-Minute-Triumph katapultierte Feyenoord noch an Atlético Madrid vorbei auf Platz eins, der den direkten Achtelfinaleinzug bedeutete.
Titelverteidiger AZ Alkmaar war erneut im Meisterweg vertreten und startete mit einem Wettbewerbsrekord von 12:0 gegen Klaipėda. Die Mission Titelverteidigung fand jedoch ein jähes Ende im Achtelfinale. Im Elfmeterschießen gegen Porto zogen die Niederländer den Kürzeren und mussten den Traum vom erneuten Triumph begraben.
Nantes schrieb auf seinem Weg ins Halbfinale der UEFA Youth League Geschichte. Gleich vier Mal behielten die Franzosen in Elfmeterschießen die Nerven – Rekord in diesem Wettbewerb. Doch nicht nur sportlich sorgte Nantes für Furore. Auch abseits des Platzes purzelten die Rekorde: Sowohl im Viertelfinale gegen Kopenhagen (19 301) als auch im Meisterweg gegen HJK Helsinki (12 450) stellte der französische Klub einen neuen Zuschauerrekord in der Youth League auf. Insgesamt besuchten 46 928 Fans die Spiele der Franzosen in diesem Wettbewerb.
Unterdessen kamen 20 744 Zuschauer zum Duell in der Gruppenphase zwischen Union Berlin und Real Madrid – ebenfalls ein Rekord in dieser Phase des Wettbewerbs und die zweithöchste Zuschauerzahl jemals.
Auf dem Weg zur Endphase, die nach einem Gastspiel in Genf wieder zur ursprünglichen Austragungsstätte nach Nyon zurückkehrten, kam es zu einer Rekordzahl von 14 Elfmeterschießen. Auch beide Halbfinalspiele fanden erst im Elfmeterschießen ihre Entscheidung: Olympiakos setzte sich nach einem torlosen Unentschieden mit 3:1 gegen Nantes durch, während Milan dank eines Last-Minute-Ausgleichs zum 2:2 noch ins Elfmeterschießen kam und dort mit 4:3 gegen Porto gewann.
Damit zog Milan eine Runde weiter als in der Vorsaison, als im Halbfinale gegen Hajduk Split Endstation war, und wurde zum ersten italienischen Finalisten überhaupt. Doch am Ende hatte Olympiacos die Nase vorn.
Nach einer ausgeglichenen und torlosen ersten Halbzeit – ein Novum in der Geschichte des Wettbewerbs – drehten die Griechen in der zweiten Hälfte auf: Christos Mouzakitis brachte sein Team per Elfmeter in Führung, ehe Antonios Papakanellos mit einem sehenswerten Sololauf und Theofanis Bakoulas mit einem spektakulären Fallrückzieher für die Entscheidung sorgten.
"Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, diese Trophäe in den Händen zu halten. Wie ein Traum, den man nicht einmal zu träumen gewagt hätte", schwärmte Mouzakitis nach dem Spiel gegenüber UEFA.com.