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Klopp vor Superpokal: Reds müssen “gierig bleiben”

Liverpool-Trainer Jürgen Klopp über eine “überwältigende” Nacht in Madrid, den UEFA-Superpokal und die Wichtigkeit, gierig zu bleiben.

Jürgen Klopp feiert in Madrid mit seinem Team
Jürgen Klopp feiert in Madrid mit seinem Team Getty Images

Wie hat es sich angefühlt, als Sie den Pokal der Champions League in den Händen hielten?

Jürgen Klopp: Es war überwältigend, aber den Pokal zu berühren, braucht man im Leben nicht unbedingt. Ihn zu gewinnen, wenn du die Möglichkeit hast, ist etwas komplett anderes, was ich viel mehr genossen habe, als den Pokal selbst in den Händen zu halten.

Die anderen dabei zu beobachten, wie sie ihn halten, war schön, weil du dann die Emotionen der anderen Leute mitbekommst. Ich habe so viele fantastische Bilder im Kopf, die ich nie vergessen werde, und eins davon ist natürlich, wie Hendo [Kapitän Jordan Henderson] den Pokal in die Höhe stemmte und wir alle zusammen waren.

Liverpool feiert seinen Triumph in Madrid
Liverpool feiert seinen Triumph in MadridVI-Images via Getty Images

Sie haben Ihre Spieler als “Mentalitätsmonster” bezeichnet, was offensichtlich der Schlüssel zum Sieg im Finale war. Die Spieler scheinen das zu brauchen, oder?

Klopp: Wenn man weiß, dass etwas funktioniert, hilft es dir dabei, daran zu glauben, dass es abermals klappt, zu 100 Prozent. Es hilft dabei, wenn ich versuche, die Jungs zu überzeugen, dass [alles] möglich ist. Gott sei Dank bin ich nicht der einzige in der Kabine, der denkt, dass diese Dinge möglich sind, das hilft natürlich ungemein. Die Leute, die Fans, die Anhänger glauben unterdessen, dass wir in der Lage sind, Außergewöhnliches zu leisten.

Es gibt keine Alternative zu einer besonderen Atmosphäre, das müssen wir schaffen. Wir wissen, wie es funktioniert: Manchmal springt der Funke vom Publikum über, manchmal von uns. Das ist nicht wichtig, wichtig ist nur, dass wir dazu in der Lage sind, dass wir sie kreieren können.

Jürgen Klopp bei einer Trainingseinheit während der Vorbereitung in den USA
Jürgen Klopp bei einer Trainingseinheit während der Vorbereitung in den USAGetty Images

Sie haben gesagt, das ist nicht der Abschluss, sondern eine Einleitung, ein Start und nicht das Ende. Was braucht es, um auf diesem Erfolg aufbauen zu können?

Klopp: Gierig bleiben. Das ist sehr wichtig - darüber habe ich keine Zweifel, aber es ist klar, dass wir das tun müssen. Nach dem Finale gab es etwa vier Wochen, in denen jeder [uns auf die Schulter klopfte] und es war brillant, wo auch immer wir waren.

Es ist einfach schön, aber in einer anderen Welt kann dich das ein wenig erweichen und dir ein wenig die Power entziehen. So sind wir nicht, aber es ist eine Tatsache, dass es zumindest so passieren könnte. Wir müssen einfach alles noch mal genau so machen und bei einigen Dingen, die nicht so gut gelaufen sind, müssen wir es besser machen. So einfach ist das.

Der Superpokal findet dieses Jahr in Istanbul statt. Was haben Sie für ein Verhältnis zu diesem Spiel?

Klopp: Den Superpokal habe ich mir in der Vergangenheit nicht gerne angeschaut, weil ich oft im Finale [der Champions League oder der Europa League] war. Der Superpokal ist der endgültige Beweis dafür, dass du es nicht geschafft hast, das Finale zu gewinnen. Das ist dieses Jahr ganz anders und wir freuen uns darauf. Es ist ein großes Spiel, eine wunderbare Stadt.

Was für ein Spiel können wir erwarten? Wie im Finale der Champions League sind es wieder zwei englische Teams. Wird es ein anderes Spiel?

Klopp: Im Vergleich zum Champions-League-Finale? Ja, hoffentlich. Das Spiel selbst war nicht unbedingt schön, aber darum geht es nicht. Man hat gesehen, dass beide Teams unter Druck standen, die Intensität gespürt haben und wussten, wie wichtig das Finale ist. Da können komische Sachen passieren.

Es ist ein Endspiel, aber der Unterschied zur Champions League ist, dass es eine neue Saison ist und ein neuer Gegner. Chelsea hat sich sehr verändert: Sie haben einen neuen Trainer und Eden Hazard ist nicht mehr da.