UEFA Nations League Endspiel Insights: Wie sich Portugal anpasste, um mit Spanien klarzukommen
Montag, 9. Juni 2025
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Steve Cooper, der Technische Beobachter der UEFA, erklärt, wie Portugal dank einiger wichtiger personeller Veränderungen und dank der Brillanz von Nuno Mendes die UEFA Nations League gewann.
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Der Technische Beobachter der UEFA, Steve Cooper, hat das spannende Finale der UEFA Nations League zwischen Spanien und Portugal verfolgt und analysiert, wie die Mannschaft von Roberto Martinez auf die spanische Offensive reagiert hat.
Portugals Antwort auf Spaniens gefährliche Offensive
"Spanien spielte mit zwei Zehnern, wobei sich Stürmer Mikel Oyarzabal immer zu Pedri zurückfallen ließ", erklärt Cooper. "Das stellte Portugals Mittelfeldspieler vor die Frage, ob sie die beiden in Manndeckung nehmen oder in Ruhe lassen sollten; wenn sie sie in Ruhe ließen, konnten die Spanier den Ball annehmen, sich drehen, mit dem Ball laufen und zu den Flügelspielern spielen; wenn sie gedeckt wurden, bot sich den Flügelspielern Raum, um von außen nach innen zu ziehen – Nico Williams macht das mehr als Lamine Yamal. Oder es ermöglichte einen Diagonalpass und ein Eins-gegen-Eins mit João Neves, der in einer weniger vertrauten Außenverteidigerrolle spielte. Williams hat das im ersten Durchgang mehrmals gemacht."
Wie wir im vorherigen Spiel Spaniens gegen Frankreich gesehen hatten, war die Bewegungsabläufe von Oyarzabal wichtig. Diese Taktik funktionierte zunächst auch gut gegen Portugal.
"Das erste Tor Spaniens entstand aus einer Kombination von hinten heraus, wobei Oyarzabal fast die ganze Zeit als falsche Nummer 9 spielte und sich weit zurückfallen ließ, womit er mit Martín Zubimendi im Aufbau kombinieren konnte", erklärte Cooper. "Zubimendi drang dann in den Strafraum ein und erzielte das Tor."
Oyarzabal, der im Finale der Nations League 2021 traf und bei der UEFA EURO 2024 den Siegtreffer erzielte, sorgte auch im Finale der Nations League 2025 für die spanische Führung vor der Pause.
Portugals folgende Wechsel, Nélson Semedo und Rúben Neves kamen zum zweiten Durchgang, als Spanien 2:1 führte, und Renato Veiga und Rafael Leão nach 74 Minuten – 13 Minuten nach Cristiano Ronaldos Ausgleich zum 2:2 –, zeigten Wirkung.
"Neben Vitinha haben Portugals Wechsel für Balance gesorgt, und sie sind zu einem konventionelleren 4-3-3 geworden, mit Spielern auf angestammten Positionen", kommentierte Cooper. "Neves hatte einen enormen Einfluss und stabilisierte im Zentrum das Spiel."
"Im Spiel mit dem Ball war Neves immer eine zentrale Passoption, die den offensiveren Spielern die Freiheit gab, sich flexibler zu bewegen. Wenn Neves den Raum verteidigte, kümmerte sich um Oyarzabal ab oder reichte ihn weiter, wie im Video oben zu sehen ist. Spanien hat nichts anders gemacht, aber Portugals Wechsel haben das zunichte gemacht, was Spanien im ersten Durchgang so gut gemacht hatte."
Der Nuno Mendes Effekt
"Der Spieler des Spiels, Nuno Mendes, verteidigte brillant gegen Lamine Yamal", betonte Cooper. "Nuno Mendes zeigte, dass er in der Lage ist, über die linke Abwehrseite nach vorne zu kommen und gegen Yamal anzurennen, und sein Timing bei Vorstößen und Überlappungen war perfekt. Mendes, mit dem Ball auf dem Weg nach vorne, war der Schlüssel, und er hatte sowohl die Athletik als auch die Explosivkraft, um dies über die gesamten 120 Minuten zu tun."
„Defensiv war Mendes' Eins-gegen-Eins-Fähigkeit ebenfalls fantastisch. Er ist fühlt sich wohl, in diesen Situationen zu verteidigen, und nimmt die Herausforderung an. Seine Mentalität und positive Einstellung sind eindeutig, und die Umstellungen haben geholfen. Im ersten Durchgang war Portugals schwächste Stelle die linke Seite. Nach der Pause, mit den Änderungen, wurde das ihre stärkste Seite."