Deutschland - Frankreich 0:2: Mbappé und Olise treffen DFB-Elf ins Mark
Sonntag, 8. Juni 2025
Artikel-Zusammenfassung
Die DFB-Elf muss sich in der Nations League mit dem vierten Platz zufrieden geben.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Nach der 1:2-Niederlage gegen Portugal im Halbfinale der UEFA Nations League 2025 verliert Deutschland auch das Spiel um Platz drei gegen Frankreich.
Schlüsselmomente
2.: Maignan rettet gegen Woltemade
37.: Wirtz trifft nur den Pfosten
45.: Mbappé lässt Frankreich jubeln
59.: Thuram schlenzt an den Pfosten
84.: Olise sorgt für die Entscheidung
Spiel in Kürze
Die DFB-Elf legte in Stuttgart los wie die Feuerwehr und kam bereits in den ersten sechs Minuten zu fünf Abschlüssen. Zunächst scheiterte Nick Woltemade an Keeper Mike Maignan, ehe Pascal Groß knapp rechts vorbeischoss (2.). Drei Minuten später wurden vielversprechende Abschlüsse von Niclas Füllkrug und Leon Goretzka im letzten Moment entscheidend abgelenkt, ehe in der 6. Minute Maignan gegen Karim Adeyemi parierte.
Deutschland war zu Beginn klar Herr im eigenen Haus, und es dauerte bis zur 21. Minute, bevor Marc-André ter Stegen erstmals ran musste, als der DFB-Torhüter einen Abschluss von Rayan Cherki entschärfte. Nachdem auf der Gegenseite Florian Wirtz nur den Pfosten getroffen hatte (37.), gingen die Franzosen kurz vor der Pause in Führung: Nach einer Flanke von Aurélien Tchouaméni war Kylian Mbappé zur Stelle und brach den Bann. Für Frankreichs Superstar war es der 50. Länderspieltreffer.
Im zweiten Durchgang agierte die Truppe von Didier Deschamps deutlich gefestigter in der Abwehr sowie zielstrebiger im Angriff. Immer wieder fuhren sie brandgefährliche Konter und hatten Pech, als Marcus Thuram das Leder in der 59. Minute nur an den rechten Pfosten schlenzte. Nachdem ter Stegen den französischen Torschützen mit zwei Glanzparaden zur Verzweiflung getrieben hatte (79., 82.), glänzte Mbappé in der 84. Minute als Vorbereiter: Nach einem deutschen Missverständnis an der Mittellinie zog Mbappé auf und davon und legte vor ter Stegen zum eingewechselten Michael Olise, der nur noch einschieben musste.
Spieler des Spiel: Kylian Mbappé (Frankreich)
"Er erzielte das erste Tor selbst und bereitete den zweiten Treffer vor, besonders bei schnellem Umschalten von Frankreich war er gefährlich."
Technische Beobachter der UEFA
Stimmen
Julian Nagelsmann, Bundestrainer: "Wenn man sich die frühen Chancen und den Spielverlauf anschaut, dann war das Ergebnis jetzt eher nicht so verdient. Pech gehört aber auch dazu und das darf man auch nicht vergessen. Im ersten Abschnitt waren wir viel aggressiver und besser, aber konnten unsere vielen Chancen nicht nutzen."
Joshua Kimmich, Kapitän der DFB-Elf: "Heute war deutlich mehr drin, in der ersten Halbzeit müssen wir nach wenigen Minuten eigentlich direkt in Führung gehen. Dann kassieren wir kurz vor der Pause das Gegentor und gehen etwas unglücklich in die Kabine. Nach der Pause waren wir dann viel zu ungeduldig und haben unsere Struktur verloren, hatten dazu dann viele Ballverluste und sind in einige Konter der Franzosen gerannt. So haben wir ihnen natürlich perfekt in die Karten gespielt."
Didier Deschamps, Frankreichs Nationaltrainer: "Wenn ich eine Mannschaft aufstelle, muss ich dafür sorgen, dass sie dem Gegner so gefährlich wie möglich werden kann. Ausgehend von diesen beiden Spielen haben wir gesehen, dass wir die Fähigkeit besitzen, Tore zu schießen. Wenn wir effizienter gewesen wären, hätten es mehr sein können."
Wissenswertes
- Dies war das erste Pflichtspiel zwischen diesen beiden Teams seit dem 1:0-Sieg Frankreichs in München im Juni 2021 in der Gruppenphase der EURO 2020. Das zuvor letzte Aufeinandertreffen war ein 2:0-Sieg Deutschlands in einem Testspiel in Lyon im März 2024.
- Die DFB-Elf erzielte erst zum zweiten Mal in den letzten 24 Nations-League-Spielen kein Tor.
- Kylian Mbappé ist nun der dritte französische Spieler mit mindestens 50 Toren im Nationalteam, nach Olivier Giroud (57) und Thierry Henry (51).
Aufstellungen
Deutschland: Ter Stegen - Kimmich, Tah, Koch, Raum (65. Mittelstädt) - Goretzka (65. Bischof), Groß (73. Kehrer) - Woltemade (46. Undav), Wirtz, Adeyemi (78. Gnabry) - Füllkrug
Frankreich: Maignan - Gusto, Badé, L. Hernández, Digne - Tchouaméni (68. Koné), Rabiot - Kolo Muani (68. Doué), Cherki (68. Olise), Thuram (90. Guendouzi) - Mbappé
Wie geht es weiter?
Beide Mannschaften können sich ab September nun auf die Qualifikation für die FIFA-Weltmeisterschaft 2026 konzentrieren, wenn die European Qualifiers fortgesetzt werden.
Deutschland befindet sich in Gruppe A, Frankreich in Gruppe D.