Julian Nagelsmann lobt Deutschlands Widerstandskraft vor dem Halbfinale der Nations League gegen Portugal

Gastgeber Deutschland ist das einzige Team im Halbfinale, das bisher noch keinen Nations-League-Titel gewonnen hat. Julian Nagelsmann ist fest entschlossen, dies bei der ersten Teilnahme an der Endrunde zu ändern.

Im Gespräch mit der UEFA vor dem Halbfinale gegen Portugal zeigte sich Deutschland-Trainer Julian Nagelsmann begeistert, die Endrunde vor heimischer Kulisse zu spielen. Er blickte voraus auf ein hart umkämpftes Duell mit Portugal und reflektiert den nervenaufreibenden Viertelfinalsieg gegen Italien.

Über die Ausrichtung der Endrunde

Unser Ziel war es, unter die letzten vier Teams zu kommen und das Turnier in unserem Land auszurichten. Jetzt wollen wir den Titel gewinnen. Ich glaube, die Fans freuen sich auch, dass wir nach der UEFA EURO 2024 erneut ein großes Turnier hier in Deutschland haben.

Wir haben schon sehr gute Schritte gemacht, um die Fans wieder enger mit der Mannschaft zu verbinden – und das ist entscheidend, wenn man großen Erfolg anstrebt. Wir sind froh, die Fans wieder hinter uns zu wissen, und hoffen, hier in Deutschland zwei starke Leistungen zeigen zu können.

Julian Nagelsmanns Deutschland scheiterte im Viertelfinale der EURO 2024 am späteren Sieger SpanienGetty Images

Über Halbfinalgegner Portugal

Sie sind eine sehr starke Mannschaft mit vielen sehr guten Spielern. Auch ihr Viertelfinale gegen Dänemark war ein enges und hart umkämpftes Duell. Vor dem Spiel galten sie als klare Favoriten, doch es lief nicht ganz nach Plan.

Sie haben viele großartige Einzelspieler und einen sehr, sehr guten Trainer – es wird definitiv ein hartes Spiel.

Über die Lehren aus dem Viertelfinalsieg gegen Italien

Wir stehen immer noch an einem Punkt, an dem ein klarer 4:0-Sieg für unsere Entwicklung weniger wertvoll gewesen wäre als das, was wir erlebt haben [das 3:3 im Rückspiel und der 5:4-Gesamtsieg]. Eine Erinnerung daran, immer fokussiert zu bleiben, ist definitiv keine schlechte Sache. Deshalb glaube ich, dass wir mit diesem Ergebnis einen größeren Schritt gemacht haben als mit einem souveränen 3:0- oder 4:0-Sieg.

Dass wir das Hinspiel nach einem Rückstand auswärts noch drehen und gewinnen konnten, zeigt, dass wir zurückschlagen können, wenn wir in Rückstand geraten. Im Rückspiel haben wir in der ersten Halbzeit gezeigt, wie stark wir sein können – aber auch gelernt, dass ein 3:0 noch keine Entscheidung ist. Im Fußball gibt es Schwankungen im Spielverlauf, die man nicht immer logisch erklären kann. Am Ende zählt aber nur eins: Wir sind weitergekommen.