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Deutschland - Italien 3:3 (Gesamt: 5:4): Nach turbulentem Spiel kommt DFB-Team weiter

Kimmich, Musiala und Kleindienst legen den Grundstein für den Heimsieg, der durch zwei Treffer von Kean noch ins Wackeln geriet.

Highlights: Deutschland - Italien 3:3

Völlig losgelöst schien Deutschland mit Italien kurzen Prozess zu machen und führte schon zur Pause nach Treffern von Kimmich, Musiala und Kleindienst mit 3:0. Aber danach schossen Kean (zwei Tore) und Raspadori noch den Ausgleich, mit dem Deutschland dennoch weiterkommt.

Schlüsselmomente

30.: Kimmich verwandelt nach Foul an Kleindienst den fälligen Strafstoß
36.:
Bei einer Ecke schlafen die Italiener tief, sodass Musiala das 2:0 erzielt
45.: Kleindienst nach Vorlage von Kimmich mit dem Kopf zum 3:0
49.: Kean schießt nach Fehler des deutschen Teams das 1:3
69.: Kean lässt die Italiener nach seinem zweiten Treffer noch einmal hoffen
75.: Der Schiedsrichter nimmt einen Strafstoß gegen Deutschland wieder zurück
80.: Auch für Deutschland wird Strafstoß gepfiffen, der dann doch nicht gegeben wurde
90.+5: Raspadori verwandelt einen Handelfmeter zum Ausgleich

Spiel in Kürze

Gleich auf vier Positionen änderte Bundestrainer Julian Nagelsmann seine Startelf gegenüber dem 2:1-Sieg in Mailand. Von Beginn an spielten Nico Schlotterbeck, Maximilian Mittelstädt, Angelo Stiller und Tim Kleindienst, draußen blieben zunächst David Raum, Pascal Groß, Nadiem Amiri und Jonathan Burkardt. Auch die Italiener nahmen vier Änderungen vor.

Schon nach gut einer Minute hätten die Gastgeber in Dortmund in Führung gehen können, doch der Schuss, den Leon Goretzka von der Strafraumgrenze abgab, landete rechts neben dem Kasten. In dieser Anfangsphase machten beide Teams Druck.

Die beste Möglichkeit zur Führung der Italiener hatte Moise Kean nach Hereingabe von Giovanni di Lorenzo. Wenn Jonathan Tah sich nicht lang gemacht und in letzter Sekunde geklärt hatte, hätte dies den Rückstand bedeuten können für Deutschland.

Aber gegen Mitte der ersten Hälfte präsentierte sich Deutschland immer dominanter, der Treffer schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Und der fiel nach einer halben Stunde. Nach schnellem Spiel nach vorn wurde Tim Kleindienst im Strafraum umgerissen, Joshua Kimmich schoss den Strafstoß trocken ins linke untere Eck. Nun brauchten die Italiener zwei Tore, um noch die Verlängerung zu erreichen.

Und bald waren es gar drei. Denn bei einer ganz schnell ausgeführten Ecke von Kimmich stand Jamal Musiala plötzlich allein vor dem Kasten von Gianluigi Donnarumma, weil dieser gerade wegen einer Situation zuvor mit seinen Vorderleuten diskutierte, sodass der Bayern-Star unbedrängt die Kugel in den Kasten schieben konnte. Was für ein Slapstick-Tor, das extremen Seltenheitswert haben dürfte.

 Jamal Musiala war der lachende Dritte, als sich die italienische Abwehr gerade über einen Fehler stritt und den Bayern-Star nicht beachtete
Jamal Musiala war der lachende Dritte, als sich die italienische Abwehr gerade über einen Fehler stritt und den Bayern-Star nicht beachteteGetty Images

In der Schlussminute der ersten Halbzeit legten die Deutschen noch einen Treffer nach. Nach Hereingabe von Kimmich war Kleindienst mit dem Kopf zur Stelle und erzielte den 3:0-Halbzeitstand. Mehr als die Vorentscheidung. Völlig losgelöst …

Doch Italien kam mit neuem Schwung aus der Pause. Kurz nach Wiederbeginn verloren die Deutschen im Spiel nach vorn den Ball und Kean traf von der Strafraumkante. Und als der Stürmer in der 69. Minute abermals traf, war plötzlich wieder etwas Hoffnung da. Hoffnung zumindest darauf, keine zu peinliche Niederlage zu erleiden. Diesmal wurde er von Giacomo Raspadori bedient, trickste Jonathan Tah aus und vollendete aus zehn Metern.

Moise Kean machte es mit zwei Toren noch einmal spannend
Moise Kean machte es mit zwei Toren noch einmal spannend

Noch schlimmer hätte es in der 75. Minute kommen können, denn zunächst pfiff der Schiedsrichter Strafstoß für die Italiener, nahm diese Entscheidung nach näherer Ansicht aber zurück. Kurz darauf schien auch die DFB-Elf einen Elfer zugesprochen bekommen zu haben, aber auch der wurde zurückgenommen. Zwar gab es stattdessen einen Freistoß, aber mit dem scheiterte der insgesamt überragende Kimmich.

Und in der fünften Minute der Nachspielzeit dann doch noch der Ausgleich. Diesmal gab es tatsächlich Strafstoß nach Handspiel von Mittelstädt für die Italiener, den Raspadori zum 3:3 verwandelte. Doch dabei blieb es zur Erleichterung der meisten Fans in Dortmund.

Live-Blog: So lief das Spiel

Wissenswertes

  • Abgesehen von Elfmeterschießen hat Deutschland keines seiner letzten acht Länderspiele gegen Italien verloren (4S 4U). Zuletzt gab es in drei Heimspielen Siege.
  • Die DFB-Mannschaft ist in den letzten neun Spielen in diesem Wettbewerb ungeschlagen (6S 3U).
  • Nur eines der letzten 12 Heimspiele in der Nations League endete mit einer Niederlage (6S 5U).
  • Deutschland hat in 20 der letzten 22 Spiele in der UEFA Nations League getroffen.
  • Es war das erste Mal in den letzten elf Nations-League-Spielen, dass Italien vor der Halbzeitpause kein Tor erzielte.
  • Die Azzurri haben in 20 ihrer letzten 21 Spiele in der UEFA Nations League getroffen.

Reaktionen

Bundestrainer Julian Nagelsmann bei RTL: "Die erste Halbzeit war überragend. Defensiv gut, offensiv gut, das war schon sehr sehr gut. Wir haben in der zweiten Halbzeit dann auch gezwungenermaßen viel wechseln müssen. Und dann haben wir Spieler auf dem Feld gehabt, die so noch nicht zusammengespielt haben."

DFB-Kapitän Joshua Kimmich gegenüber RTL: "Wir haben beim Eckball zum 2:0 sehr schnell geschaltet und haben das Tor gemacht. Ich glaube, dass es nicht mal unsere Spieler alle mitbekommen haben. Der Balljunge war sehr auf Zack, das hat er sehr gut gemacht.

Die erste Halbzeit war sehr, sehr sexy anzugucken, wir haben einen guten Ball gespielt. Italien hatte wenige Abschlüsse. Nach dem 3:1 kriegt der Gegner Momentum und wir waren zu fehleranfällig. Da müssen wir noch etwas dazulernen."

Nico Schlotterbeck gegenüber RTL: "Wir haben eine brutale erste Halbzeit gespielt, haben sie komplett an die Wand gepresst. Dann hatten wir irgendwann auch etwas zu verlieren, das hat man gemerkt. Das müssen wir anders lösen. Ich bin im Endeffekt froh über das Spiel. Vielleicht hilft uns diese Erfahrung auch für die nächsten Spiele.“

Aufstellungen

Deutschland: Baumann - Rüdiger (77. Bisseck), Tah, Schlotterbeck - Kimmich, Stiller (63. Groß), Goretzka (63. Amiri), Mittelstädt - Sané (63. Adeyemi), Musiala (77. Andrich) - Kleindienst

Italien: Donnarumma - Gatti (46. Politano), Buongiorno, Bastoni - Di Lorenzo, Barella, Ricci, Tonali (68. Raspadori), Udogie - Kean, Maldini (46. Frattesi)

Wie geht es weiter?

Deutschland trifft am Mittwoch, 4. Juni im Halbfinale in München auf Portugal. Der Sieger bestreitet vier Tage später das Endspiel gegen Spanien oder Frankreich.