Nati vor Härtetest in Brüssel
Donnerstag, 11. Oktober 2018
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Nach dem spektakulären 6:0 zum Auftakt der UEFA Nations League gegen Island spielt die Schweiz nun in Belgien. Für Trainer Vladimir Petković der "klare Favorit".
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Nach einem grandiosen Auftakt in die neue UEFA Europa League steht die Schweiz vor ihrer ersten großen Hürde in der Elite-Gruppe A2. Immerhin geht es nun in Brüssel gegen den WM-Dritten Belgien.
Die Freude war groß, als die Nati vor einem Monat gegen Island, das längst kein Außenseiter mehr auf europäischer Bühne ist, mit 6:0 gewann und Tabellenführer wurde. Diesen Trend wollen sie jetzt bestätigen, nachdem der Auftritt bei der FIFA-WM in Russland eher enttäuschend verlaufen war.
"Belgien ist der klare Favorit. Nicht nur in dieser Partie, sondern in unserer Gruppe", sagte Trainer Vladimir Petković vor dem Hit in der belgischen Hauptstadt im Interview mit der Webseite des Schweizerischen Fussballverbandes.
"Belgien hat eine goldene Spielergeneration. Wie viel Potenzial diese hat, ist mit dem Erreichen der Halbfinals an der WM in Russland eindrücklich demonstriert worden. Aber wir wollen gegen diesen Gegner beweisen, dass es auch kein Zufall war, was wir im September gezeigt haben", fuhr der Erfolgscoach fort, der seit vier Jahren die Geschicke der Nationalmannschaft lenkt.
Diesmal will er es mit einem Aufgebot versuchen, der er den Titel gibt: "Ein Mix aus Sicherheit und experimenteller Phase". Der Kader musste wegen diverser Verletzungen umgestellt werden. So fehlt Dortmund-Torhüter Roman Bürki, der wegen Leistenproblemen ebenso vorzeitig abreisen musste wie Schalkes Breel Embolo, der sich an der linken Schulter verletzt hat.
Für diese beiden Spieler, die sich ihre Verletzungen in der Bundesliga zugezogen hatten, wurden David von Ballmoos von Meister Young Boys sowie Renato Steffen vom VfL Wolfsburg nachnominiert. Für den 23-jährigen von Ballmoos ist es die erste Berufung überhaupt. Ihn will Petković in den nächsten Tagen beobachten.
Steffen hingegen hat bereits fünf Länderspiele bestritten, in dieser Saison für die Wölfe bereits zweimal getroffen, spielte aber zuletzt vor knapp zwei Jahren für die Nati.
Ebenfalls erstmals berufen wurde mit Christian Fassnacht ein weiterer Spieler von YB. Ihm bescheinigt der Coach "konstant gute Leistungen über eine lange Periode." Er fuhr fort: "Ich habe Fassnacht schon länger auf dem Radar, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, ihn noch enger zu verfolgen, im Training und allenfalls im Spiel zu erleben oder auch in Einzelgesprächen noch besser kennen zu lernen."
Nach dem Spiel in Belgien, wo ein Remis nicht nur ein gutes Ergebnis wäre, sondern auch die Tabellenführung sichern würde, geht es drei Tage später in Reykjavik gegen Island. Dort hatten sich die Roten Teufel übrigens mit 3:0 durchgesetzt.