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Zu wenig, zu spät

Es gab für das DFB-Team Lichtblicke beim 2:2 gegen die Niederlande, doch es bleibt das starke Gefühl der Verwundbarkeit.

Für das DFB-Team war es eine gefühlte Niederlage zum Abschluss eines verkorksten Jahres
Für das DFB-Team war es eine gefühlte Niederlage zum Abschluss eines verkorksten Jahres ©Getty Images

Unabhängig vom Ausgang des Spiels gegen die Niederlande war das enttäuschende Länderspieljahr 2018 in Gelsenkirchen nicht mehr zu retten. Ein positives Gefühl hätte man gerne mit in die spielfreie Zeit bis zum Frühjahr genommen, doch die letzten zehn Minuten verstärkten nochmals das Gefühl der defensiven Verwundbarkeit.

Die beiden späten Gegentore bildeten quasi das ärgerliche i-Tüpfelchen eines unnötigen Abstiegs aus der UEFA Nations League.  Von den vier Partien in der UEFA Nations League waren die beiden Heimspiele ganz ordentlich, auswärts gab es ein wenig mehr Schatten als Licht, auch wenn man in Paris und Amsterdam mit ein wenig mehr Effizienz wahrscheinlich nicht verloren hätte.

©AFP/Getty Images

Auf Schalke wurde der Sieg verschenkt. Bis tief in die Schlussphase deutete alles daraufhin, dass die DFB-Elf den spielfreien Franzosen Schützenhilfe leisten und den Weltmeister zur Endrunde schießen würden.

Deutschland war im Zentrum sehr kompakt und verhinderte dort, dass die Niederländer kreative Ideen entwickeln konnten. Lobenswert war auch die Abstimmung auf den Außenbahnen - insbesondere zwischen Niklas Süle und Thilo Kehrer auf der rechten Seite.

Das pfeilschnelle Offensivtrio (Timo Werner, Leroy Sané und Serge Gnabry) wechselte ständig die Positionen und bereitete der Gäste-Abwehr ziemliche Kopfschmerzen. In einer weiteren Drangphase Mitte der zweiten Halbzeit holte sich Deutschland nicht die Belohnung in Form des dritten Tores ab und wurde dann für mangelnde Aufmerksamkeit bestraft.

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"In den letzten Minuten muss man konzentriert arbeiten und das Spiel zu Ende bringen", kritisierte Joachim Löw. "Aber eine junge Mannschaft braucht solche Erfahrungen, um in Zukunft daraus zu lernen.

Mit diesem Hintergedanken rundete der Bundestrainer sein Fazit ab: "Es war ein enttäuschendes Jahr, das wir uns anders vorgestellt hatten. Aber ich gehe mit einem guten Gefühl in die Pause, denn ich habe gesehen, dass wir Potenzial haben. Das macht viel Mut für das nächste Jahr.