Benfica erfreut die Lissabonner Fans
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Insgesamt kamen an den zwei Tagen in den Lissabonner Pavilhão Atlântico 15 700 Zuschauer. Am Ende bejubelten sie den Sieg von Gastgeber SL Benfica.
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2004 hatte SL Benfica das Finale des UEFA-Futsal-Pokals erreicht - es wurde damals noch mit Hin- und Rückspiel ausgetragen - und unterlag dort Interviú Madrid. Sechs Jahre später landeten die Portugiesen im Lissabonner Pavilhão Atlântico vor 9 400 Zuschauern gegen den dreifachen Turniersieger einen 3:2-Erfolg nach Verlängerung.
Benficas erstmaliger Triumph war nicht das einzig Neue bei der Endrunde 2010. An den drei vergangen Endrunden, die es in dieser Form erst seit 2007 gibt, hatten jeweils die vier topgesetzten Mannschaft teilgenommen, diesmal aber mussten sich in der Eliterunde etablierte Namen vorzeitig verabschieden: Benfica warf MFK Viz-Sinara Ekaterinburg raus, Turniersieger von 2008, Aserbaidschans Araz Naxçivan bezwang den dreifachen Halbfinalisten Kairat Almaty und Italiens Luparense C/5 eliminierte den spanischen Meister ElPozo Murcia FS.
Der Pavilhão Atlântico war bereits 2001/02 Austragungsort, als dieses Turnier erstmals veranstaltet wurde - damals nahmen sogar acht Mannschaften an der Endrunde teil. Von Titelverteidiger Interviú war allgemein erwartet worden, dass er bei der neunten Auflage den sechsten Triumph einer spanischen Mannschaft landen würde. Im Halbfinale gegen Araz - drei Monate zuvor hatte Aserbaidschan mit einem Großteil dieses Teams, für das ebenfalls Trainer Alesio zuständig ist, bei der UEFA-Futsal-Europameisterschaft in Ungarn die Runde der letzten Vier erreicht - hatten sie schon schwer zu kämpfen. Zweimal ging Interviú in Führung, zweimal mussten sie den Ausgleich hinnehmen, ehe in den letzten sieben Minuten der 5:2-Sieg unter Dach und Fach gebracht wurde. Auch im anderen Halbfinale, in dem sich Benfica gegen Luparense mit 8:4 durchsetzte, gab es reichlich Tore.
Araz belegte nach einem 5:4-Sieg im Penaltyschießen gegen Luparense Platz drei, und schon da war die Arena fast vollständig gefüllt. Die Halle kochte, als das Finale angepfiffen wurde. Marquinho, der sein fünftes Finale bestritt, traf für Interviú, aber Joel glich nach einem Freistoß von Ricardinho aus - es war sein zwölftes Tor im laufenden Wettbewerb, womit er Torschützenkönig wurde. Arnaldo, der ebenso wie Zé Maria, Pedro Costa, Ricardinho, Ersatzkeeper Zé Carlos und André Lima, der heutige Trainer, 2004 in jener Benfica-Mannschaft stand, die das Finale verloren hatte, schoss in der zweiten Halbzeit mit der Hacke das 2:1, ehe Betão drei Minuten später auf ähnliche Art antwortete.
Benfica machte weiterhin Druck und wurde in der Verlängerung belohnt, als Amado einen unsauberen Pass spielte, den Davi aufnahm und im Gehäuse unterbrachte. Davi hatte schon 2005 mit dem belgischen Verein Action 21 Charleroi - die einzige andere Mannschaft außerhalb Spaniens oder Russlands, der dies gelang - den Pokal gewonnen.