Gruppenphase als "unbedingtes" Ziel für YB

Will der BSC Young Boys zum zweiten Mal nach 2010 in die Gruppenphase der UEFA Europa League einziehen, muss auch die letzte Hürde genommen werden - eine, von der die Berner nicht richtig wissen, wie hoch so ist: Den FC Midtjylland, den dänischen Tabellenachten, nennt Martin Rueda "einen unberechenbaren, aber wohl machbaren Gegner".

Der YB-Trainer hat die Dänen mehrfach analysiert und dabei Leistungsschwankungen festgestellt. So seien sie eine temporeiche Mannschaft, die zuletzt gegen Odense BK 70 Minuten lang überzeugt hatte, danach aber völlig eingebrochen sei – und deshalb mit 1:2 verlor. "So oder so: Es wird kein Spaziergang, wir müssen das Maximum aus uns herausholen", so Rueda.

Vor allem aufgefallen sei ihm Sylvester Igboun, ein nigerianischer Stürmer, der in sechs Meisterschaftsspielen dreimal getroffen hat. Wenn der Berner Trainer vorsichtige Worte wählt, tut er dies im Wissen, dass auch seine Mannschaft zuweilen noch schwächelt. Gegen den FC Zimbru Chisinau musste YB in der zweiten Qualifikationsrunde ins Elfmeterschießen; auch gegen Kalmar FF verlor man das Hinspiel, und in der Meisterschaft liegen die Berner mit acht Punkten aus sechs Spielen nur auf Rang fünf – acht Zähler hinter dem FC Sion, dem Tabellenführer, dem man am Sonntag mit 0:1 unterlag.

Dennoch fühlt sich Rueda auf dem richtigen Weg. "Wenn wir so weitermachen und ruhig weiterarbeiten, werden auch die Resultate irgendwann stimmen", sagte der YB-Trainer, für den das Aufeinandertreffen mit den Dänen insofern speziell ist, als er mit einer Dänin verheiratet war und Land und Liga daher nie aus den Augen verloren hat. Doch das spielt keine Rolle: "Wir wollen unbedingt in die nächste Runde, alles andere ist egal."