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Hannover in der Favoritenrolle

Nach einer tolle Saison in der UEFA Europa League peilt Hannover 96 auch dieses Jahr wieder den Sprung in die Gruppenphase an, Gegner in den Play-offs ist der polnische Meister Śląsk Wrocław - scheinbar eine lösbare Aufgabe.

So möchten Didier Ya Konan und seine Teamkollegen auch in dieser Saison jubeln
So möchten Didier Ya Konan und seine Teamkollegen auch in dieser Saison jubeln ©Getty Images

"Wichtige Spiele werden in der Abwehr gewonnen!" Diese Weisheit geistert seit langen Jahren durch die Welt des Fußballs und sie trifft wohl nirgendwo besser zu, als in den K.-o.-Runden des Europapokals. Dumm nur, dass sich die Innenverteidigung von Hannover 96 vor dem Play-off-Hinspiel der UEFA Europa League bei WKS Śląsk Wrocław keineswegs sattelfest präsentierte.

Karim Haggui und Neuzugang Felipe trieben Trainer Mirko Slomka zuletzt im DFB-Pokal beim 6:1-Sieg gegen den Oberligsten FC Nöttingen den Schweiß auf die Stirn: "Wir haben nicht so gestanden, wie wir uns das vorgestellt haben", sagte Slomka und meinte damit nicht nur die beiden Innenverteidiger. Felipe gab selbstkritisch zu: "Ich kann einiges besser machen!" Eine Alternative wäre der Schweizer Routinier Mario Eggimann, der in der letzten Europapokal-Saison tolle Spiele ablieferte.

Doch mit wem bekommen es die Verteidiger der "Roten" in diesen beiden Duellen überhaupt zu tun? Śląsk Wrocław ist immerhin der amtierende polnische Meister. Darius Zuraw, einst polnischer Nationalspieler im Trikot von Hannover 96, beschreibt seine Landsleute in einem Zeitungsinterview wenig schmeichelhaft: "Breslau ist der schwächste polnische Meister seit Jahren und steckt jetzt tief in der Krise." Unterstrichen wird dies durch das Auftaktergebnis in der polnischen Liga, einem 1:2 bei RTS Widzew Łódź. Trainer-Oldie Orest Lenczyk ist nicht mehr unumstritten, allerdings musste sein Team nach dem überraschenden Meistertitel die Abgänge der Schlüsselspieler Dariusz Pietrasiak und Piotr Celeban verkraften.

Star der Mannschaft ist Spielmacher Sebastian Mila. Der offensive Mittelfeldspieler ist sicher mit viel Talent ausgestattet, scheiterte aber bei Auslandsgastspielen in Österreich und Norwegen und kehrte 2008 in die heimische Liga zurück. Landsmann Zuraw warnt vor allem vor den Standardsituationen des 29-fachen Nationalspielers.

Die halfen Wrocław in der Qualifikation zur UEFA Champions League allerdings auch nicht weiter. Die Polen zogen gegen Helsingborgs IF aus Schweden den Kürzeren und auch hier wurde Zuraw bestätigt: "Sie haben eine komplett neu formierte Abwehr, die sehr anfällig ist. Das hat man in der Champions-League-Qualifikation gegen Helsingborg gesehen, als sie in zwei Spielen sechs Gegentore kassiert haben."

Trainer Slomka muss trotz der Schwächen der Polen keine große Motivationsarbeit leisten, die beiden letzten Jahre haben bei den Niedersachsen Lust auf mehr gemacht, wie Slomka in einem Interview mit UEFA.com gestand: "Wir hatten mit unseren Fans echte Gänsehaut-Erlebnisse. Unser Weiterkommen in den Play-offs gegen den FC Sevilla, über 10 000 Hannoveraner beim 2:1-Auswärtssieg in Kopenhagen, die begeisternden Heimspiele immer vor ausverkauftem Haus. Der Verein mit all seinen Anhänger, im Prinzip die ganze Stadt - wir alle haben diese Europa League regelrecht aufgesogen und in vollen Zügen genossen. Und jetzt nehmen wir einen neuen Anlauf."

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